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Der 50-50 Killer

Der 50-50 Killer

Titel: Der 50-50 Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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etwas getränkt worden sein musste, vielleicht mit Paraffin, aber für nur eine Person wäre das eine zu große Anstrengung gewesen. Ein Mann allein hätte sicher nicht so viel Holz auf einmal in Brand gesteckt. Vielleicht waren ein paar Leute hier gewesen und hatten Geschäfte getätigt, von denen die Polizei nichts erfahren sollte.
    Pete leuchtete mit der Taschenlampe den Rand des Feuers ab. Im Schnee waren darum herum keine Spuren zu sehen. Er suchte in allen Richtungen, fand aber nichts.
    »Keine Fußspuren. Wer immer hier war, ist schon so lange weg, dass die Spuren zugedeckt sind.«
    »Beim ersten Rundflug des Hubschraubers sind die alle verschwunden.«
    Pete nickte. Sie hatten wahrscheinlich angenommen, dass die Polizei sie suchte. Aber der Hubschrauber würde sieorten, wohin sie sich auch verzogen hatten. Entweder das, oder sie würden beim Versuch, die Straße zu erreichen, den Polizisten in die Arme laufen, die dort in der Absperrkette standen.
    Aber trotzdem, hier war gar nichts, oder? Er stieß mit der Fußspitze in den Schnee. Kein Müll. Es hätte ihn nicht überrascht, Nadeln, Flaschen, altes Essen oder zumindest irgendetwas zu finden, denn es schien unwahrscheinlich, dass sie aufgeräumt hatten, bevor sie verschwunden waren. Der Schnee konnte doch nicht alles zugedeckt haben.
    Er richtete den Lichtkegel der Taschenlampe auf die Baumreihe, leuchtete ringsherum alles ab und lauschte aufmerksam. Es war ganz still hier, und schon das allein schien ihm …
    Da war etwas.
    Er fuhr mit dem Lichtkegel zurück und fand etwas.
    »Was ist das?«, wollte einer der Polizisten wissen.
    Alle drei richteten ihre Lampen auf die Bäume. Zuerst war Pete nicht sicher, was er da vor sich hatte. Es sah wie ein dreieckiges Loch am Fuß des Abhangs aus, der Eingang zu einer Höhle, aber die Ecken waren zu symmetrisch.
    »Ein Zelt«, wurde ihm klar.
    Das Licht erhellte alles bis in die hinterste Ecke, es war niemand drin.
    Pete senkte den Lichtstrahl zum Eingang und sah die Fußstapfen und Schleifspuren im Schnee. Er folgte ihnen mit der Lampe, da stürzte sich mit einem Schrei plötzlich aus den Bäumen neben ihm ein Mann auf ihn.
    Er begriff die Gefahr, eine halbe Sekunde bevor sie ihn erreichte, und schlug mit der Taschenlampe nach dem Angreifer. Aber es war trotzdem zu spät, etwas versetzte ihm einen Schlag gegen den Oberarm. Es fühlte sich gar nicht besonders schlimm an, aber seine Hand war plötzlich leer und nutzlos. »Scheiße.« Er drehte sich um und versuchte, den Mann abzuwehren, konnte aber seinen Arm nicht richtig heben, um sich zu verteidigen. Der Wald drehte sich um ihn. Und dann kam der dumpfe Schlag auf seine Schulter, zu stark, zu falsch. Nicht wie der harte Aufprall eines Faustschlags, zwang ihn aber trotzdem plötzlich auf die Knie.
    »Runter!«
    Alle schrien. Pete bemerkte den Geruch von Pfefferspray und sah, dass der Angreifer rückwärts in den Schnee fiel. Die beiden anderen Polizisten waren sofort bei ihm, brüllten und hielten ihn am Arm fest. Ein Schlagstock fuhr herab, und der Mann schrie abermals. Im Lichtschein sah man etwas aus seiner Hand fallen.
    Ein Messer.
    Pete griff sich an die Schulter. Als er die Hand wegnahm, war sein Handschuh nass. »Scheiße«, murmelte er.
    Er setzte sich vorsichtig auf. Nicht das Ende der Welt, wenn einem in den Oberarm gestochen wurde. Nicht gerade toll, aber auch nicht katastrophal. Der letzte Treffer beunruhigte ihn allerdings am meisten. Auf die Schulter, direkt neben dem Schlüsselbein. Das war nicht gut. »Sir?«
    »Holt den Hubschrauber«, brachte er heraus. »Der soll sich mal nützlich machen.«
    Vielleicht konnte er jetzt wenigstens nach Hause gehen. Sterne füllten sein Gesichtsfeld. Pete schloss die Augen und legte sichauf den Rücken.
    Er hatte keine großen Schmerzen. Es tat nicht sehr weh. Und er war eigentlich ziemlich sicher, dass er nicht sterben würde. Sein letzter Gedanke galt daher dem, was mit Andrew Dyson passiert war, nicht im Zusammenhang mit sich selbst, sondern nur damit, wie sich dies, hier und jetzt, auf John auswirken würde.
    Und dann kauerte jemand neben ihm. Die Hand eines Polizisten legte sich auf seine Brust, eine laute panische Stimme sprach über Funk. Und dann nichts mehr.
     
     
    4. Dezember
3 Stunden 10 Minuten bis Tagesanbruch
4:10 Uhr
     
    Mark
    Nachdem Simon weg war, hatten Greg und Mercer eine voraussehbare, jedoch bemerkenswert gelassene Diskussion darüber, wie weiter zu verfahren sei.
    Greg bestand hartnäckig

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