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Der 7. Lehrling (German Edition)

Der 7. Lehrling (German Edition)

Titel: Der 7. Lehrling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Hesse
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Dann zog ein Lächeln über sein Gesicht. „Ich sehe es Dir an, Du hast eine Lösung.“ Sein Lächeln wurde noch breiter. „Und Du wirst es nicht glauben: ich auch.“
    Samuels Nachdenklichkeit vom Vormittag war verflogen. „Dann lass mich hören, ob ich meinen neu erworbenen Titel gleich wieder abgeben kann“, gab er schlagfertig zurück, setzte sich und stützte das Kinn mit übertriebener Aufmerksamkeit in die Hände.
    Korbinian nahm eine zusammengerollte Karte aus einer Ablage und breitete sie aus. „Also gut.“ Er fuhr mit dem Finger den Weg entlang, den Milan und seine Begleiter nehmen würden. „Wir schicken den Befreiern ein paar Reiter mit Pferden entgegen, sodass sie auf ihrem Rückweg ...“
    „... immer wieder die ermüdeten Tiere gegen frische austauschen können“, unterbrach Samuel lächelnd seinen Freund. Er stand auf und kam um den Tisch herum. „Auf diese Weise kommen sie viel schneller vorwärts. Wir hatten offenbar ...“
    „... die gleiche Idee“, beendete Korbinian den Satz. Erleichtert lachend klopften sie sich gegenseitig auf die Schultern.
     
    Keine zwei Stunden später donnerten eine Hexe und ein Zauberer mit fast zwanzig ausgeruhten Pferden in Richtung Norden davon. Zwei weitere Gruppen würden ihnen noch vor Einbruch der Dunkelheit folgen.
    Später am Abend erklärte Amina ihrem Freund, was die drei neuen grünen Punkte auf seiner Karte zu bedeuten hatten.

Ein ernstes Gespräch und lautstarke Experimente
    Für York und Meara verging der nächste Tag ohne größere Ereignisse. Die
Horden
zogen in gleichmäßiger Geschwindigkeit nach Osten, und sie folgten der Nachhut in sicherem Abstand. Am späten Nachmittag bogen sie nach Süden vom Weg ab und näherten sich in einem großen Bogen der Gegend, von der sie glaubten, dass die
Horden
ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten.
    Vorsichtig bewegten sie sich durch die Dunkelheit, als York plötzlich Meara an der Schulter festhielt und nach vorn deutete. „Schau! Dort ist ein Lichtschein. Das muss das Lager sein.“
    Meara strengte ihre Augen an. Dann sah auch sie das schwache Leuchten und nickte. „Willst Du weiter nach vorn?“
    „Ja, ich will nachsehen, ob es eine günstige Stelle gibt, von der aus man das Lager beobachten kann. Milan wird es anschauen wollen, wenn er hier ist.“ Sie rechneten schon seit der Dämmerung damit, auf Milan zu treffen, so nah waren sich die Punkte auf der Karte.
    „Ist gut“, antwortete Meara. „Ich werde hier warten.“
    York machte sich leise auf den Weg. Meara sah noch ein paar Augenblicke seine Gestalt vor dem schwachen Lichtschein, dann hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.
     
    York war erst wenige Momente fort, da spürte Meara ganz schwach eine Präsenz. Es war eindeutig nicht die von York, und das konnte nur heißen: Milan war da.
    Meara überlegte, wie sie ihm ein Zeichen geben konnte, ohne zu rufen. Ihr Pferd rupfte währenddessen kleine Blätter von einem Busch, an den es gebunden war. Das brachte sie schließlich auf eine Idee.
    Rasch ging sie zu ihrem Pferd hinüber und tastete in der Dunkelheit nach einem Zweig. Eins ums andere zupfte sie die Blätter vorsichtig ab, bis ihre Hand randvoll war. Dann legte sie schützend die andere Hand darüber und flüsterte: „
Brehan
!“
    Als sie vorsichtig die Hand wieder wegnahm, ging von den Blättern ein schwaches Glühen aus, so, als würden sie von innen heraus leuchten. Da wusste Meara, dass es geklappt hatte. Sie drehte sich mit dem Rücken zum Lager der
Horden
, hielt sich die Hand mit den Blättern vor den Mund und blies ganz sanft hinein, so, als wolle sie glimmende Asche zu einem Feuer anfachen.
    Das Leuchten in den Blättern wurde stärker, immer wieder blies Meara vorsichtig in das Licht hinein und wiederholte jedes Mal den Zauberspruch. Dann, als ihre Hand vollständig in helles Licht getaucht war, schleuderte sie die glimmenden Blätter hoch in die Luft. In dem Moment, in dem die Blätter Mearas Hand verließen, verwandelten sie sich in Glühwürmchen, die lustig in der Luft umeinandertanzten und dabei immer höher und höher stiegen.
     
    Es dauerte nicht lange, dann hatte Milan sie gefunden. Freudig, aber leise begrüßten sich die beiden. „Gute Idee“, sagte Milan, während er seine beiden Pferde an die Büsche band, und deutete nach oben auf die Glühwürmchen, „das hat mir sehr geholfen.“
    „Oh, die brauchen wir ja jetzt nicht mehr“, fiel es Meara ein. Rasch richtete sie die rechte Hand nach oben, blickte die

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