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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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fünf Minuten, aber es war ganz offensichtlich, dass es nicht das übliche, eindeutige Pornozeugs war. Ich meine, diese Leute da sind Familienväter, sie sind nicht für… «
    »Mensch, jetzt machen Sie schon und sagen mir, was los ist«, fuhr Jack dazwischen.
    Mooney kam ins Stottern, tat aber wie ihm geheißen.
    »Das sind gottverdammte Schlächterfilme, Lieutenant.
    Nicht nur das, ich habe auch ein paar Frauen aus den Polizeiberichten wiedererkannt. Eine davon ist die Smallwood aus Beverly Hills. Der Scheißkerl, der sie ermordet hat, hat die ganze Sache auf Video aufgenommen.«
    60
    ER SCHAUTE ÜBER die weite Rasenfläche zu der Bank
    hinüber, auf der sie alleine saß, ein Sandwich aß und dabei ein Buch las. Als sie fertig gegessen hatte, legte sie das Buch auf ihre Knie, hob ihren Kopf und ließ sich eine Weile mit geschlossenen Augen von der Sonne bescheinen. Es war einer von den Tagen, an denen man meinte, dass der Sommer nicht mehr zu lange auf sich warten ließe. Selbst in Kalifornien, wo er herkam, gab es solche Tage. Es hatte ihn immer erheitert, dass Leute, die nie in Kalifornien gewesen waren, glaubten, dort herrsche ewiger Sommer. Sicher, dort war subtropisches Klima, aber sub hieß nun einmal nicht ganz. Auch in Kalifornien gab es Regen und bedeckte Tage. Im Winter war es kühl und man brauchte einen dicken Pullover. Zum Teufel, ein paar Stunden Autofahrt und man war im Skigebiet von Big Bear.
    Sie hatte jetzt wieder ihr Buch genommen und begann einen glänzenden, grünen Apfel zu essen. Es war an der Zeit, dass er seinen nächsten Schritt unternahm. Wenn er noch länger damit warten würde, bestand die Gefahr, dass sie zuerst auf ihn aufmerksam würde. Er wollte nicht, dass sie eine Gestalt bemerkte, die sie aus einiger Entfernung beobachtete. Als sie das Labor verlassen hatte, hatte er sich hinter den Bäumen verborgen. Als er ihr dann hier auf den offenen Platz gefolgt war, war er zu einem Teil der Szenerie geworden, da jede Menge Leute in alle Richtungen herumschlenderten. Die Bank, die sie sich ausgewählt hatte, stand deutlich sichtbar fast genau in der Mitte des Platzes. Er beschrieb einen weiten Bogen um den Platz, an dem sie saß, bis er ziemlich sicher war, dass sie nicht erwartete, jemand würde sich ihr zugesellen. Dann näherte er sich ihr wie zufällig von der Seite. Auch wenn sie ihn nicht bewusst wahrnehmen würde, so würde sie ihn doch aus dem Augenwinkel heraus sehen und nicht so erschrecken, wie das der Fall gewesen wäre, wenn er sich von hinten genähert und sie angesprochen hätte. Er musste die ganze Sache zumindest am Anfang ruhig und locker angehen. Hier draußen im Sonnenlicht, dem offenen Gelände und unter den vielen Menschen war es geradezu perfekt.
    »Dr. Lambert?«
    Sie hob den Kopf. Die Sonne befand sich in seinem Rücken, sodass sie nur eine Silhouette sah. Er war etwas größer als der Durchschnitt und seine lockigen Haare standen selbst an diesem windstillen Tage wie vom Wind zerzaust von seinem Kopf ab. Er trug ein weites Jackett und hatte seine Hände in die Taschen vergraben.
    Instinktiv hob sie eine Hand um ihre Augen gegen die blendende Sonne zu schützen. »Ja?«
    »Ich heiße Conrad Walsh. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so einfach überfalle, aber könnte ich einen Moment mit Ihnen reden?«
    Er war Amerikaner. Sie konnte nicht besonders gut die Akzente der einzelnen Gebiete unterscheiden, außer dem deutlich gelangweilten Tonfall der New Yorker oder die breite Sprechweise des tiefen Südens; sein Tonfall war ziemlich unspezifisch.
    »Nun ja, warum nicht?«
    Gut, dachte er sich. Es war die richtige Entscheidung gewesen, auf diese Weise den Kontakt herzustellen. Sie fühlte sich nicht belästigt.
    Sie verfolgte wie er sich in einem beruhigenden Abstand zu ihr auf der Bank niederließ. Jetzt fiel das Sonnenlicht direkt auf ihn. Er musste um die dreißig sein. Er hatte helle, blaue Augen und lächelte, obwohl sein Gesicht von einer Müdigkeit gezeichnet war, die von großer Anspannung zeugte, unter der er gestanden hatte oder noch stand. Er schaute sie an und begann zu sprechen. Es war ein offener, ehrlicher Blick, der ihr gefiel.
    »Ich war heute morgen im Kendall-Institut«, sagte er, »aber ich habe Sie verpasst.«
    »Ja, das wurde mir gesagt.«
    »Ich bin freiberuflicher Journalist, Dr. Lambert«, fuhr er fort. »Ich lebe in San Francisco und schreibe für verschiedene Agenturen über Technologie und Wissenschaft.«
    Tessa merkte, wie sie sich

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