Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
Vom Netzwerk:
erw ä hnte sie Helen und Clive nicht, denn sie sah keine Veranlassung ihre beiden Freunde an diesem Punkt mit in die Sache zu ziehen.
    » Ich habe mit niemandem au ß er Ihnen gesprochen. « Die L ü ge kam ihr ü berraschend glatt ü ber die Lippen.
    » Dar ü ber bin ich sehr erleichtert. «
    » So lange keiner wei ß , dass es das Ding gibt, wird es ni e mand angreifen. Und so lange es nicht angegriffen wird, wird es nichts unternehmen. «
    » Au ß er dass es schon versucht hat Sie zu t ö ten. «
    » Aber nur, weil es Gelegenheit dazu hatte. So lange ich nicht in ein Flugzeug steige oder irgendein anderes System benutze, das es kontrollieren kann, wird es keine weitere b e kommen. Es kann lediglich Telefonrechnungen und Bankko n ten f ä lschen und mich wie eine Betr ü gerin oder so etwas au s sehen lassen. Wenn es wollte, dann k ö nnte es auch Haftbefehle aufgrund irgendwelcher get ü rkter Anschuldigungen ausfert i gen, doch damit w ü rde es nicht durchkommen, was wah r scheinlich der einzige Grund ist, warum es das noch nicht versucht hat. «
    Er griff nach seiner Tasse Kaffee und trank sie im Stehen. » Wie lange brauchen Sie noch um dieses andere Programm, das Gegenprogramm, fertig zu machen und auf den Weg zu schicken? « , wollte er wissen.
    Sie zuckte mit den Schultern. » Ich kann nicht sicher sein, dass es funktioniert, bis ich es nicht ausprobiert habe. Das hei ß t, ich bin so weit damit, wie ich unter den gegebenen U m st ä nden sein kann. «
    Er brauchte einen Moment um die Information zu verarbe i ten, dann setzte er die Tasse ab. » Wo ist es? Im Institut? «
    » Eine Ausfertigung ist hier, eine andere dort. «
    » Sie haben eine Kopie hier im Haus? «
    » Nicht genau eine Kopie. Ich lasse die verschiedenen Kop i en von Paul miteinander kommunizieren. «
    » Paul? « Seine Stimme klang zweifelnd.
    Sie merkte, wie sie err ö tete. » So nenne ich es. « Sie war dankbar, dass er nicht nach dem Grund fragte. » Ich habe ihn auf Herz und Nieren gepr ü ft « , fuhr sie fort. » Um ihn darauf vorzubereiten, was ihn erwartet. «

    Als ein heller Lichtschein aus einem der oberen Fenster fast bis zu dem Punkt fiel, an dem er stand, blickte der Mann drau ß en im Garten hoch. Die Vorh ä nge waren nicht zugezogen und er konnte beobachten, wie sie einen Computer anschaltete, der auf einem Schreibtisch beim Fenster stand. Der Mann stand hinter ihr und schaute ihr ü ber die Schulter. Dann griff sie zu den Vorh ä ngen und zog sie zu.
    Er verlie ß vorsichtig sein Versteck, blieb dabei im tiefen Schatten und schlich auf der Suche nach einer M ö glichkeit hereinzukommen um das Haus.
    In seiner Tasche krampfte sich seine Hand wieder um den Griff des Jagdmessers. Er zog die lange, gef ä hrlich scharfe Klinge aus der Scheide und brachte sie sorgf ä ltig in Stellung .

69
    T
    ESSA KONNTE SICH eines kleinen Anflugs von Stolz nicht erwehren, als sie den Computer abschaltete und sich zu ihm umdrehte. Er sa ß auf der Kante der Fu ß bank ihres Lehnsessels, die Ellenbogen auf die Knie gest ü tzt und in se i nem Gesicht stand das Erstaunen geschrieben.
    » Der Schein oder die Wirklichkeit « , sagte sie um das Schweigen zu brechen. » Das ist eine rein philosophische Frage und wenn ü berhaupt von untergeordneter Bedeutung. Wic h tig ist nur, dass dieses Ding hier genauso real ist wie das Ding dort drau ß en. «
    » Und was wird passieren « , fragte er zu ihr aufblickend, » wenn die beiden aufeinander treffen? «
    » Um genau zu sein « , gab sie zur ü ck, » werden sie sich ü be r haupt nicht treffen. Sie werden einfach ineinander ü berg e hen. «
    » Und sich ver ä ndern. «
    » Ja. «
    » Was macht Sie so sicher, dass dieses Programm hier der Gewinner sein wird? «
    » Ich glaube, dass Rationalit ä t st ä rker ist als Irrationalit ä t. «
    Er stand auf und strich sich mit der Hand durch die Haare. » Das ist aber Ausdruck einer Menge Gottvertrauen. «
    » Ich sehe es lieber als einen Ausdruck des Naheliegenden an. «
    Er blickte sie an. » Besteht nicht eine M ö glichkeit « , er brac h te seine H ä nde ger ä uschlos zusammen, » dass sie sich zerst ö ren wie Materie und Antimaterie? Oder was sonst noch mit ihnen passieren k ö nnte? «
    Sie sch ü ttelte den Kopf. » Sie sind nicht wie Materie und Antimaterie. Physisch sind sie dasselbe; auf geistiger Ebene etwas Verschiedenes. «
    » Der gute Zwilling und der b ö se. «
    » Wenn Sie so wollen. «
    Er sch ü ttelte verst ä ndnislos seinen

Weitere Kostenlose Bücher