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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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dem Verbrechen widmen w ü r den. Das war zwischen ihm und Tim ein immer w ä hrender Scherz gewesen. Jetzt war er Wirklichkeit geworden.
    Er rief die Fluglinie an, buchte den billigsten Flug und war um drei Uhr nachmittags in der Luft. Zus ä tzlich zu dem Pass hatte er sich auch noch eine von Walshs Kreditkarten ausg e liehen. Seltsamerweise war Walsh dar ü ber weit weniger beu n ruhigt als ü ber seinen Pass. Er wusste, dass er Josh beim Geld vertrauen konnte, auch wenn die R ü ckzahlung ein paar W o chen dauern sollte. Im Flugzeug ü bte er die Unterschrift, bevor er sich ein paar Stunden unruhigen Schlafes g ö nnte. In He a throw hatte er keine Schwierigkeit sich ein Auto zu mieten .
    Als Erstes steuerte er in Oxford das Randolph Hotel an, doch dort sagte man ihm, dass Mr. Kelly nicht da w ä re. Als er sich im Spiegel in der Hotelhalle sah, ging er als N ä chstes in eine Drogerie, kaufte sich Rasierzeug und machte sich in einer ö ffentlichen Toilette frisch. Er kaufte sich einen Stadtplan und ging zum Kendall-Institut, wo man ihm mitteilte, dass Dr. Lambert nicht da war.
    Er wusste, dass er ihr mit gro ß er Vorsicht begegnen musste. Wie unwahrscheinlich es ihm auch erscheinen mochte, dass sie ein Teil dessen war, was hier vorging – was immer es auch war – , konnte er es sich nach den letzten zwei Tagen nicht leisten, eine M ö glichkeit au ß er Acht zu lassen. Als er dann wiedergekommen war, h ö rte er, wie ihr jemand ü ber den Parkplatz hinweg einen Gru ß zurief, und da folgte er ihr. Nach der Unterhaltung auf der Bank war es ihm noch schwerer gefallen, zu glauben, dass sie mit dem Serienm ö rder in Los Angeles in irgendeiner Verbindung stand, doch ganz offe n sichtlich verbarg sie etwas. Und das Bindeglied war der Co m puter. M ö glicherweise eine k ü nstliche Intelligenz.
    Als er im Randolph erneut nach Tim Kelly fragte, wurde ihm gesagt, er w ä re immer noch au ß er Haus. Er hinterlie ß keine Nachricht und erkl ä rte, dass es nicht notwendig sei, Mr. Kelly auszurichten, dass jemand nach ihm gefragt h ä tte. Er hatte einen Spaziergang gemacht und das Messer gekauft. Als er wieder zum Hotel kam, w ä re er um ein Haar mit jemandem zusammengeprallt, dessen Gesicht er kannte. Es dauerte ein paar Minuten, w ä hrend derer Josh ihn beobachtete, wie er ganz augenscheinlich eine Nachricht erhielt, daraufhin eine Antwort aufschrieb, bis er in ihm den Fahrer der Limousine wieder erkannte.
    Er folgte ihm und sah, wie er einen Anruf von einer Tel e fonzelle aus t ä tigte. Es hatte den Anschein einer ziemlich i n tensiven Unterhaltung. Danach verfolgte er ihn zu Tessas Haus, von dort zum Restaurant und dann zur ü ck.
    Und dann hatte er die Sache verpatzt. Er verfluchte sich wegen seines Versagens, einem Resultat, so sagte er sich, von k ö rperlicher Ersch ö pfung und Dummheit. Solche R ä uberpist o len waren nicht seine Welt.
    Aber es war noch nicht vorbei, noch nicht ganz. Die einzige Frage, die er sich immer wieder stellte und die an ihm wie der Schmerz in seinem K ö rper nagte, war, was sollte er tun? Dann kam die Antwort im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts.
    Er hatte das Blaulicht im Spiegel nicht bemerkt, bis der Streifenwagen mit heulenden Sirenen an seinen R ü cklichtern hing.
    Das war die L ö sung: Er musste sie mitnehmen.
    Er blickte auf das Armaturenbrett. Er fuhr schon 160 Stu n denkilometer. Er trat auf das Gaspedal und holte nochmal fast zwanzig Kilometer aus dem kleinen Wagen heraus. Der Pol i zeiwagen blieb direkt hinter ihm. Er pendelte von Spur zu Spur, denn seine Konzentration war weg und er hing nur noch mit einem Faden an seinem Bewusstsein. Doch er wollte nicht, dass sie ihn ü berholten und ihn von der Stra ß e abdr ä ngten, wie einige der amerikanischen Streifenwagenbesatzungen es taten. Also begann er noch wilder von einer Seite zur anderen zu kurven. Zum Gl ü ck gab es auf der Stra ß e keinen Gege n verkehr.
    Dann sah er in einiger Entfernung auf der Stra ß e vor sich weitere blaue Lichter aufleuchten. Augenblicke sp ä ter erleuc h teten seine Scheinwerfer zwei wei ß e Streifenwagen, die quer ü ber der Stra ß e standen. Kein Wunder, dass es in den letzten paar Minuten keinen Gegenverkehr gegeben hatte.
    Wieder hatte er keine andere M ö glichkeit als zu bremsen, doch diesmal erinnerte er sich daran, den linken Fu ß zu ne h men. Der Wagen begann zu schleudern. Er hob den Fu ß und benutzte die Stotterbremse. Dadurch erhielt er die Kontrolle zur ü

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