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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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in die Luft geschle u dert, landete dann der L ä nge nach auf dem Sitz und war u n verletzt. Auf einmal stand der Wagen.
    Sie setzte sich vorsichtig auf. Aus allen Richtungen kamen Menschen auf den Wagen zugelaufen. Selbst der Verkehr in die andere Richtung war zum Erliegen gekommen. Die Leute stiegen ungeachtet des dichten Regens aus ihren Autos und waren binnen Minuten durchn ä sst. Der Fahrer des Taxis war auch unverletzt und schrie jedem, der es h ö ren wollte, seine Version des Unfalls ins Gesicht. Gleichzeitig versuchte er die T ü r auf ihrer Seite zu ö ffnen, die sich etwas verklemmt hatte.
    Tessa war froh sich den H ä nden anzuvertrauen, die sich ihr entgegenstreckten. Einen Augenblick sp ä ter stand sie auf dem Pflaster und schaute auf zwei oder drei weitere Wagen, die ä hnlich verkeilt waren, doch es hatte den Anschein, dass ni e mand ernstlich verletzt war. Sie hatten Gl ü ck gehabt.
    Doch die Stra ß e war verstopft und es sah aus, als ob es eine Zeit lang noch so bleiben w ü rde. Das Flugzeug w ü rde ohne sie fliegen.
    Maria Brandt hatte alle Hoffnung aufgegeben heute Abend noch nach London zu kommen. Ihr Freund Eric, den sie eine Woche lang nicht gesehen hatte, war dort vor zwei Stunden, aus Frankfurt kommend, eingetroffen. Beide arbeiteten sie f ü r die gleiche Fluglinie und sie versuchten ihre Dienste so abz u stimmen, dass sie so oft wie m ö glich auf den gleichen Routen flogen, er als Kopilot, sie als Stewardess; aber es war nicht einfach.
    Doch im Gro ß en und Ganzen klappte es nicht schlecht und sie waren so zu einigen Liebesn ä chten in den romantischsten St ä dten der Welt gekommen. Sie verbrachten das Wochenende in Paris, a ß en am Canale Grande in Venedig zu Abend und erlebten zusammen den Sonnenuntergang am Tadsch Mahal. Heute Nacht sollte es ein Hotelzimmer abseits der Bayswater Road sein und morgen w ü rden sie in einem kleinen Pub zu Mittag essen, danach vielleicht ein Ausflug den Fluss hinunter, von dem sie gesprochen hatten, als sie das letzte Mal in Lo n don waren. Sie musste nicht vor Montag wieder in Berlin sein .
    Doch zuerst musste sie einmal nach Heathrow kommen. Sie musste den Flug nicht bezahlen, aber sie hatte keinen Dienst und die Vorschriften der Gesellschaft besagten, dass sie einen Sitzplatz haben musste. Der Flug war ausgebucht, ihre einzige Hoffnung war, dass jemand nicht erschien. Sie stand hinter dem Schalter und verfolgte an einer gro ß en Wanduhr, wie die Sekunden vergingen, bis der Schalter geschlossen wurde. Als die Zeit gekommen war, schaute sie hoffnungsvoll zu ihrem Freund Klaus, dem Chef dieser Abteilung, hin ü ber, der gerade aus seinem B ü ro kam. Er blickte auf seine Uhr, sprach kurz mit einer Angestellten an einem der Schalter und kam dann zu Maria.
    » Ein Platz ist noch frei « , sagte er, » aber in der Businesskla s se. Das hei ß t, wir m ü ssen noch etwas warten, zehn, f ü nfzehn Minuten. «
    Klaus sa ß am Telefon und bem ü hte sich um Ersatz f ü r zwei Leute aus seiner Belegschaft, die sich krankgemeldet hatten. Ihre Blicke trafen sich durch das B ü rofenster hindurch, er schaute auf seine Uhr und nickte dann sein Einverst ä ndnis. Maria warf ihm eine Kusshand zu und ging zu der Frau, die gerade dabei war den Schalter zu schlie ß en. Sie war neu und Maria kannte sie nicht, doch sie tippte etwas in den Computer, wartete bis die Bordkarte aus dem Drucker kam und reichte sie Maria.
    Maria bedankte sich, drehte sich um und eilte in Richtung der Abflugsteige, als sie zuf ä llig auf die Karte in ihrer Hand blickte und den Namen T. Lambert las, wo ihr eigener stehen sollte. Sie wandte sich wieder an die junge Frau und machte sie darauf aufmerksam, dass sie die Bordkarte des nicht erschienenen Passagiers hatte anstatt ihrer eigenen.
    In ihrer Unerfahrenheit war die junge Frau ganz verwirrt und wusste nicht, was sie tun sollte. Maria sagte ihr, dass es nicht weiter schlimm sei und sie sich keine Sorgen machen sollte. Der Computer h ä tte diesen Passagier automatisch als nicht erschienen registrieren m ü ssen, doch das w ä re jetzt nicht so, da eine Bordkarte ausgestellt worden war. Aber egal, die junge Frau brauchte nichts anderes zu tun als zu warten, bis Klaus mit dem Telefonieren fertig war, Maria sah, dass er immer noch aufgeregt in den H ö rer sprach, ihm sagen, was passiert war, und er w ü rde es in Ordnung bringen.
    Dann eilte sie in Richtung Abflug und in die Maschine. Sie fragte sich, ob sie Eric heiraten sollte,

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