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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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steht weit offen. Da laufen dauernd irgendwelche Sachen durch. Und nat ü rlich … mein Gott! «
    » Was? «
    » Mein Gott! «
    » Tessa, h ö rst du bitte damit auf, religi ö s zu werden wie Redway, und sagst mir, was dir Sorgen macht? «
    » Die Nummer meines Modems muss bei der Telefongesel l schaft irgendwo verzeichnet sein. Und nat ü rlich befindet sie sich auch irgendwo in den Unterlagen der Universit ä t. Ich meine, die Telefonrechnung wird von ihnen bezahlt, also h a ben sie auch irgendwo die Nummer. «
    » In Ordnung, das war ’ s. «
    » Der Hacker, von dem du sprichst, ist offensichtlich in den Universit ä tscomputer gegangen, nicht in Attila im Institut. Ich meine, wenn er in Attila hineingeht, dann kommt er nicht von da wieder ins Netz. Er kann sich umsehen, aber nicht mehr. «
    » Und weiter? «
    » In Ordnung, stell dir also vor, du bist der Hacker und b e findest dich im Universit ä tscomputer, was keine gro ß e Sache ist. W ä hrend du drin bist und bevor du weitergehst, siehst du dich um, klar? «
    » So l ä uft das. «
    » Und wenn du auf den Hinweis › Modemnummer f ü r Att i la, netzunabh ä ngig ‹ st öß t, wirst du neugierig und wirfst einen Blick hinein, richtig? «
    » Nicht unwahrscheinlich. «
    » So gut wie sicher. Genauso wird es gewesen sein. Daran habe ich bis jetzt nie gedacht. «
    » Tessa, willst du mir jetzt nicht sagen, was es damit auf sich hat? «
    » Nein. « Sie hatte schon auf dem Absatz kehrtgemacht und eilte zur T ü r.
    » Was hast du vor? «
    » Ich muss telefonieren. «

17
    A LS SIE UNGEDULDIG auf den Fahrstuhl wartete, konnte Tessa nicht anders als an das alte Sprichwort vom Kind, das in den Brunnen gefallen ist, denken. Es war zu fr ü h um sicher zu sein und vielleicht schon zu sp ä t um vo r sichtig zu sein, aber sie musste etwas unternehmen.
    Halb ging sie, halb rannte sie den langen Korridor hinunter, wandte sich am Ende rechts statt links und fand sich in einem Anbau wieder, aus dem herauszufinden sie, wie es ihr schien, Stunden brauchte, dabei waren es nur zwei Minuten. Die ga n ze Zeit besch ä ftigte sie nur eine Frage: Was war, wenn das Programm schon einen Weg nach drau ß en gefunden hatte? Eigentlich nicht unbedingt ein Grund zur Panik.
    Es w ü rde sich ganz offensichtlich ver ä ndern. Dazu hatte sie es programmiert. In Attila hatte es sich wiederholt ver ä ndert, aber das war immer in einem so engen Umfeld passiert, das ihm Zeit gab sich zu stabilisieren. Drau ß en in den Compute r netzen w ä re es einer Flut von Informationen ausgesetzt, die es zweifellos in keinen sinnvollen Zusammenhang bringen kon n te und die ihm auch keine Zeit dazu lie ß . Es war offensichtlich, dass es zerst ö rt und sich wie eine Dunstwolke verfl ü chtigen w ü rde.
    Trotz ihres ungew ö hnlich hohen Intelligenzquotienten war eine der Eigenschaften, ü ber die Tessa nicht verf ü gte, ein gutes Ged ä chtnis, besonders was Zahlen anging. Auch nicht daf ü r, wo sie Dinge hingetan hatte. Sie ben ö tigte einige weitere fr u strierende Momente, w ä hrend derer sie in ihrem Koffer und ihrer Reisetasche w ü hlte, bevor sie schlie ß lich ihr Adressbuch in einer Tasche des Mantels, den sie hinter der T ü r aufgeh ä ngt hatte, fand. Sie schaute auf die Uhr und selbst wenn man den Unterschied von einer Stunde in Betracht zog, dann war der Forschungsassistent, mit dem sie sich in Verbindung setzen wollte, schon zu Hause.
    Sie w ä hlte die Nummer, h ö rte wie das Telefon f ü nfmal klingelte und stie ß einen Fluch aus, als sich der Anrufbean t worter meldete. Dann vernahm sie Danny Swantons eigene Stimme, die sich meldete, w ä hrend die Bandaufzeichnung unterbrochen wurde.
    » Danny, ich bin ’ s, Tessa. Tut mir Leid, aber ich muss dich bitten nochmal ins Institut zu gehen. Es ist wichtig. «
    » Was ist los? Ist bei dir alles in Ordnung, Tessa? «
    » Ja, ich … h ö r zu … ach, spielt keine Rolle. Ich habe keine Zeit es zu erkl ä ren. Geh ins Institut und zieh den Stecker vom Modem bei Attila heraus. Machst du das, bitte? Gleich? «
    » Mit dem Fahrrad kann ich in zehn Minuten dort sein. Doch was soll das? «
    » Erz ä hle ich dir, wenn ich zur ü ck bin. Ich nehme die n ä chste Maschine zur ü ck. Tu es einfach, bitte. Jetzt gleich. «
    Sie legte auf und bemerkte dann erst, dass ihr Herz raste, als ob sie gerannt w ä re. Sie holte ein paar Mal tief Luft und sp ü rte, wie sich ihr Herzschlag normalisierte. Zumindest hatte sie das Wichtigste

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