Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Abgrund Kommissar Morry

Der Abgrund Kommissar Morry

Titel: Der Abgrund Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
dieser Manm isach recht bald wieder dort befinden wird, wo er hin..."
    „Schweigen Sie!" Bobby Tolford verlor nun doch die Geduld. Er konnte nicht an sich halten und riß den Schwätzer mit einem kräftigen Ruck zu sich heran. Auge in Auge standen sie sich auf Nasenlänge gegenüber. Bobby Talford hatte nicht übel Lust, dem Schandmaul eine Belehrung zu erteilen. Aber er beherrsche sich, zumal inzwischen Passagiere auf sie aufmerksam geworden waren, die zu einer startklaren Maschine der BAA gingen und neugierig zu ihnen herüber schauten. Er zischte seinem Gegenüber nur scharf zu:
    „Hören Sie zu! Wenn Sie es bisher noch nicht gemerkt haben sollten, dann will ich es Ihnen nun sagen: Ich bin nach wie vor ein Freund dieses Mister Grangas! Und wer es wagen sollte, ihn in seiner Abwesenheit zu beleidigen, der beleidigt mich! Verstanden? Ich gebe Ihnen den guten Rat, behalten Sie Ihre bisher noch unbewiesenen Verdächtigungen für sich! Versuchen Sie nicht noch einmal, den Namen Mister Grangas in meiner Anwesenheit in Ihrem Sinne in den Mund zu nehmen! Ich könnte meine gute Erziehung vergessen! — So, und nun scheren Sie sich schleunigst zum Teufel!"
    Nach diesen Worten ließ Bobby Talford den verdutzt und erschreckt dreinschauenden Mann stehen. Er faßte Beatrix Halders am Arm und betrat mit ihr das Gebäude.
    Schweigend schritt das Mädchen einige Zeit neben dem jungen Kommandanten her. Dann brach sie das Schweigen.
    „Bobby, das hätten Sie nicht tun dürfen!' sagte sie. „Sie werden noch Kummer bekommen, wenn Sie sich, hm, handgreiflich für Ihren Freund einsetzen. — Lassen Sie doch diese bösen Zungen reden. Wir zwei wissen es besser, was für ein Mensch Mister Grangas in Wirklichkeit ist."
    „Das schon, aber", gab Bobby Talford, immer noch erregt, zurück. „Aber, trotzdem werde ich es nicht zulassen, daß ein hergelaufener Laffe wie dieser Kerl den Ruf meines Freundes besudelt! — Nicht einmal Rücksicht auf zarte Frauenohren nehmen diese Kerle."
    Bobby Talford hatte sich in Zorn geredet. Es war ihm nicht aufgefallen, daß Beatrix Halders bei dem Wort ,Frauenohren‘ ruckartig stehengeblieben war. Jetzt drehte er sich nach der Stewardeß um und sah sie fragend an.
    „Yes, Bobby", murmelte Beatrix Halders schweratmend und sah den Flieger mit irgendwie ängstlichen Augen an.
    „Was wenden wir wohl noch alles zu hören bekommen? Was wird sich davon als Tatsache erweisen, und was wird sich in ein Nichts auflösen?"
    Diese Frage war zur Stunde nicht zu beantworten. Weder Bobby Talford, Beatrix Halders noch Scotland Yard konnten hierauf eine präzise Antwort geben. So hielt sich auch verständlicherweise eine halbe Stunde später nach diesem Zwischenfall vor dem Gebäude des Londoner Flughafens der von Bobby Talford angesprochene Konstabler Jeff Tresscot im Headquarter von Scotland Yard mit der Beantwortung auf die Frage nach Alec Grangas zurück. Beatrix Halders und Bobby Talford hatten sich entschlossen, nachdem sie Alec Grangas vergeblich in seiner Wohnung telefonisch zu erreichen versucht hatten, Scotland Yard und den Sachbearbeiter des Falles Grangas aufzusuchen. Sie standen im Vorzimmer des Leiters des I. Dezernats dem Konstabler Jeff Tresscot gegenüber.
    „Ich bedaure sehr, meine Herrschaften! Doch es steht mir nicht zu, in einem schwebenden Verfahren Auskünfte an Privatpersonen zu erteilen."
    Seine Worte klangen ruhig, aber sehr bestimmt, als Bobby Talford sein Anliegen vorgebracht hatte. Dennoch schien der Konstabler nicht abgeneigt zu sein, den beiden vor ihm stehenden Menschen auf eine nicht gegen seine Vorschriften verstoßende Weise eine Gefälligkeit zu erweisen.
    Da er nicht befugt war, die vielen Fragen, die Beatrix Halders und Bobby Talford auf dem Herzen zu haben schienen, zu beantworten, entschloß er sich kurzerhand, seinem Chef zu befragen, wie weit er antworten dürfe. Vor einigen Stunden hatte er zwar von Kommissar Morry die Anweisung erhalten, alle Störungen von ihm fernzuhalten. Wenn er sich dennoch dazu entschloß, Beatrix Halders und ihren Begleiter beim Kommissar anzumelden, so war das lediglich Menschenfreundlichkeit von ihm. Etwaige Nackenschläge von Seiten des gestrengen Mister Morry für diese Nichtbefolgung seiner Anweisung einzustecken, war er bereit. Wenig später saßen Beatrix Halders und Bobby Talford dem Kommissar Morry gegenüber.
    Wenn auch Morry über diesen Besuch nicht sehr erbaut war, so sah man doch dieses seinem Gesicht keineswegs an. Mit der ihm

Weitere Kostenlose Bücher