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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ist, dann für dich  erst recht nicht«, sagte Romano.
    Web fand nicht, dass es besonders überzeugt klang, und die Männer sahen einander traurig an.
    Web stand auf. »Weißt du, Paulie, wir beide sind ganz schön auf den Hund gekommen. Und weißt du noch was?«
    »Was denn?«
    »Jetzt freue ich mich richtig auf die Party heute Abend.«

KAPITEL 48

    Percy Bates saß im strategischen Einsatzzentrum des WFO, als der Mann hereinkam. Buck Winters war nicht allein. Er hatte seine gewöhnlichen zwei Begleiter und noch mehrere andere Leute bei sich. Bates erkannte einen jungen FBI-Anwalt und einen Ermittler aus dem Office of Professional Responsibility, in dem man Dienstvergehen von Angehörigen des FBI unter die Lupe nahm. Mit einer Haltung übertriebener Förmlichkeit nahmen sie Bates gegenüber Platz.
    Winters klopfte mit einem seiner langen Finger auf die Tischplatte. »Wie geht es mit den Ermittlungen voran, Perce?«
    »Ganz gut«, antwortete Bates. Er musterte die anderen Personen. »Was hat das alles zu bedeuten? Starten Sie jetzt eine eigene Ermittlung?«
    »Haben Sie in letzter Zeit etwas von Randall Cove gehört?«, fragte Winters.
    Bates schaute noch einmal zu den anderen. »Wissen Sie, Buck, mit allem gebührenden Respekt, ist es wirklich okay, dass die Leute dort diesen Namen hören?«
    »Sie sind alle entsprechend überprüft worden, Perce. Vertrauen Sie mir. Sie dürfen verdammt viel erfahren.« Winters sah ihn jetzt direkt an. »Wissen Sie, das ist eine Riesenkatastrophe.«
    »Hören Sie, das HRT wurde losgeschickt, und die Männer wurden beschossen und schossen zurück. Diese Einsatzregeln sind absolut klar und unmissverständlich. Nirgendwo in der Verfassung steht, dass unsere Leute einfach dastehen und sich abknallen lassen müssen.«
    »Ich habe nicht speziell das Massaker an der >Freien Gesellschaft gemeint.« »Verdammt, Buck, es war kein Massaker. Die >Freien< hatten ebenfalls Waffen, und sie haben sie benutzt.«
    »Acht Tote, alte Männer und halbe Kinder, und kein einziger Verlust auf Seiten des HRT. Was meinen Sie, wie die Presse das erklären wird?«
    Bates ließ den Schnellhefter, den er in der Hand hielt, zusammen mit dem letzten Rest Geduld, den er noch hatte, einfach fallen. »Nun, wenn das FBI wie üblich den Kopf in den Sand steckt und es anderen überlässt, sich mit den Fakten auseinander zu setzen, dann sicherlich nicht sehr freundlich. Was müssen wir tun, damit unser >Image< okay ist - bei jeder Mission ein paar Leute verlieren?«
    »Ein zweites Waco«, sagte der Anwalt mit dem Jungengesicht und schüttelte den Kopf.
    »Von wegen!«, brüllte Bates. »Sie wissen ja gar nicht, was Sie da reden. Sie waren noch auf der Uni und hatten den Daumen im Arsch, als Waco in Flammen aufging.«
    »Wie ich schon bemerkte«, sagte Winters ruhig, »ich habe nicht speziell die >Freien< gemeint.«
    »Was dann?«, wollte Bates wissen.
    »Ach, keine Ahnung, vielleicht die Tatsache, dass die gesamte Sicherheit des FBI kompromittiert wurde.«
    Bates holte tief Luft. »Wegen des Psychiaterbüros?«
    Winters explodierte. »Jawohl, Perce, richtig, denn seit Gott weiß wie lange haben Agenten und Sekretärinnen und Techniker und der Teufel mag wissen, wer sonst noch, aber offenbar jeder im FBI mit einem Kopfproblem sich dort regelrecht ausgekotzt. Und jemand hat alles eingesammelt und benutzt es für Gott weiß was. Ich würde das als Sicherheitsbruch bezeichnen.«
    »Wir suchen zurzeit nach O'Bannon.«
    »Der Schaden ist längst angerichtet.«
    »Es ist besser, als hätten wir es niemals erfahren.«
    »Nein, das ist es nicht. Sie wissen ja, dass ich mich schon vor langer Zeit wegen genau dieses Sicherheitsproblems gegen die Verwendung von Psychiatern und Psychologen von draußen ausgesprochen habe.«

    Bates studierte den Mann wachsam. Und jetzt wirst du diese Katastrophe benutzen, um auf der Karriereleiter ein paar Sprossen höher zu steigen, nicht wahr, Buck? Vielleicht sogar bis ins Büro des Direktors?

    »Nein, Buck, dessen war ich mir nicht bewusst.«
    »Es ist alles in den Unterlagen«, sagte Winters selbstsicher »Überprüfen Sie es.«
    »Ich bin sicher, dass es dort steht, Buck. Sie waren schon immer der Beste der Besten im Umgang mit den Akten.« Und hatten ansonsten wenig damit im Sinn, ein richtiger FBI-Agent zu sein.
    »Tja, wegen dieser Sache werden wohl Köpfe rollen.«

    Aber nicht deiner.

    »Was habe ich denn da von London gelesen? Er war an dem Angriff beteiligt? Bitte sagen Sie mir, dass

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