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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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verdutzt.
    »Wie hat sie es überhaupt geschafft, bei uns durch die Eingangstür zu kommen?« Andrews spreizte die Arme. »Angesichts der Tatsache, dass ihre Schwester bei einem Einsatz in Kolumbien ums Leben kam - ganz zu schweigen von dem Vorfall mit den Fotos und der Videokassette -, hätte man sie beim psychologischen Eignungstest doch gleich aussortieren müssen, oder?«
    »Vielleicht«, räumte Harper ein. »Aber sie hatte die Qualifikationen, die wir suchten. Für unsere Bedürfnisse schien sie perfekt geeignet, besonders für die operative Abteilung. Außerdem ist die Bilanz ihrer Familie bei uns keineswegs negativ.«
    »Sie spielen auf Machado an.«
    »Genau. Sicher wissen Sie von ihm und Noriega … Ich meine, der Mann war eine Legende. Javier Machado ist einer unserer am höchsten dekorierten Mitarbeiter, woran sich bis heute nichts geändert hat.«
    Andrews nickte bedächtig. »Ja, ich weiß. Ich sage nur, wir hätten Pétain vor ihrer Einstellung besser unter die Lupe nehmen sollen. Sie müssen zugeben, dass es so aussieht, als würde die Frau eine schwere Bürde mit sich herumschleppen.«

    »Das bestreite ich nicht, aber sie ist äußerst motiviert, und gegen Ende des Jahres werden wir ihr womöglich eine wirklich große Sache anvertrauen.« Harper schwieg, weil ihm bewusst wurde, dass es jetzt doppelt schwierig werden würde, diese spezielle Operation durch Andrews absegnen zu lassen. Wenn der Direktor erfuhr, in welcher Region er Pétain eine Führungsrolle anzuvertrauen gedachte, würde Andrews seine Bedenken hinsichtlich ihrer psychischen Stabilität erneut geltend machen. Doch das konnte später geregelt werden.
    »Im Augenblick geht es mir um Folgendes«, fuhr er fort. »Sie ist eine fähige Agentin, aber meiner Ansicht nach in Pakistan fehl am Platz, und wir wissen immer noch nicht, warum Kealey sie mitgenommen hat. Es tut mir leid, aber im Moment bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten.«
    »Und was ist mit den anderen?« Andrews schlug mit der Faust auf den Schreibtisch, eine kleine Erinnerung an seine alten Wutausbrüche. »Sitzen die jetzt nur herum und warten auf ihn?«
    »Natürlich nicht. Owen hat sich während der letzten dreißig Stunden regelmäßig gemeldet. Sie sind sich bereits sicher, dass zwei Personen von der Liste gestrichen werden können, und beschäftigen sich jetzt mit der dritten, einem Tierarzt aus Faisalabad.«
    »Einem Tierarzt?«, fragte Andrews ungläubig. »Sie machen Witze. Ausgeschlossen, dass Mengal Fitzgeralds Leben einem Tierarzt anvertrauen würde. Dafür ist sie zu wichtig für ihn.«
    »Vielleicht hat er keine andere Wahl. Wer weiß, womöglich haben wir seinen Einfluss überschätzt … Eventuell sind seine Kontakte nicht so gut, wie wir ursprünglich geglaubt haben. Wie auch immer, der Tierarzt erschien uns als möglicher Kandidat, und folglich muss er überprüft werden.«

    Andrews seufzte tief und lehnte sich in seinem schwarzen Ledersessel zurück. »Was ist mit Kharmai?«
    Harper rutschte nervös hin und her, wich der Frage aber nicht aus, da er bereits alles durchdacht hatte. »Ich möchte sie in Pakistan sehen, und sei es nur darum, dass wir dann eine Person mehr vor Ort hätten. Owen könnte sie in Faisalabad einsetzen, zumindest so lange, bis Kealey sich meldet. Dann können wir immer noch überlegen, wie es weitergeht.«
    »Mir wäre es lieber, wenn sie bleibt, wo sie ist«, sagte Andrews zu Harpers Überraschung. »Es ist etwas passiert, und solange wir nicht wissen, wie die Geschichte sich entwickelt, sollte sie an Ort und Stelle bleiben.«
    Harper beugte sich alarmiert vor. »Wovon reden Sie? Was ist passiert?«
    »Gestern Abend spät hat mich Stan Chavis angerufen«, sagte Andrews. Chavis war der Stabschef des Weißen Hauses. »Er sagte, der spanische Botschafter habe um ein Treffen mit dem Präsidenten gebeten. Offenbar ist bei der Untersuchung des Vorfalls in Madrid bereits etwas herausgekommen. Die spanische Polizei hat am Ort der Explosion eine Pistole gefunden und somit ein paar brauchbare Fingerabdrücke.«
    »Spielt keine Rolle«, sagte Harper. »Außer Kharmai haben alle diese Waffe nur mit Handschuhen angefasst, und sie haben ihre Fingerabdrücke nicht.«
    »Vielleicht, aber das ist noch nicht alles. Sie haben auch ein Video, das am Ort des Geschehens aufgenommen wurde.«
    »Mein Gott.« Harper fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Was für ein Video? Was ist darauf zu sehen?«
    »Hat der Botschafter nicht gesagt. Wie auch

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