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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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irgendeinen belastenden Beweis in der Hand, und das konnte nur eines bedeuten - mindestens einer seiner Agenten, die sich in Madrid aufgehalten hatten, musste sich auf einen sehr langen Urlaub in einem Land gefasst machen, mit dem Spanien kein Auslieferungsabkommen hatte. Und zuvor musste die CIA jede Bande zu dem Betroffenen lösen.
    Er war mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert, und so sehr er es sich wünschte, er konnte sie nicht ignorieren. Eine Laufbahn würde ein sehr plötzliches und definitives Ende nehmen, und wenn die CIA die Vorwürfe der spanischen Regierung nicht entkräften konnte, erwartete Harper und einen großen Teil der Führungsriege das gleiche Schicksal.

33
    Washington, D. C.
    Obwohl warmes Sonnenlicht durch die hohen, auf den South Lawn gehenden Fenster fiel, herrschte im klimatisierten Oval Office eine nervöse, angespannte Atmosphäre. Für alle anderen Menschen in Washington mochte es ein vollkommener Sommertag sein, nicht jedoch für die im innersten Heiligtum des Präsidenten. Die Spannung war praktisch mit Händen zu greifen, und die Mienen der drei anderen anwesenden Männer sagten Harper alles. Auf der anderen Seite des niedrigen Kaffeetisches saßen Brenneman und Andrews, leise miteinander redend, während Lawrence Hayden, im Außenministerium Chef der Abteilung für europäische Beziehungen, neben dem Schreibtisch des Präsidenten stand und mit gedämpfter Stimme telefonierte.
    Der Vorschlag, Hayden solle an dem Treffen teilnehmen, war von Stan Chavis gekommen, der das Oval Office vor ein paar Minuten verlassen hatte, um sich um eine weniger wichtige Angelegenheit zu kümmern. Harper mochte den sprunghaften und wenig umgänglichen Stabschef nicht besonders, musste ihm diesmal aber beipflichten. Hayden, seit zwanzig Jahren im diplomatischen Dienst, war von 2004 bis 2007 amerikanischer Botschafter in Spanien gewesen, bevor man ihn abberufen hatte, damit er sich im Außenministerium federführend um die Beziehungen zu Europa kümmern konnte. Obwohl er nur für drei Jahre als Botschafter in Madrid
gewesen war, hatte er in Spanien enge Beziehungen geschmiedet, unter anderem zu José Zapatero, dem gegenwärtigen Premierminister. Angesichts des heiklen Themas, das während des bevorstehenden Treffens mit dem spanischen Botschafter erörtert werden würde, war Hayden genau der richtige Mann, um die zu erwartenden Beschuldigungen abzuwehren und sich später - falls nötig - um Schadensbegrenzung zu kümmern.
    Harper hatte noch immer keine Ahnung, über was für einen Beweis die spanische Regierung verfügte, und die von Andrews erwähnte Möglichkeit machte ihm weiter schwer zu schaffen. Weder Kealey noch Pétain hatte sich gemeldet. Die beiden konnten sonst wo sein, auch in einem spanischen Gefängnis. Irgendwie glaubte er nicht daran; die Nachricht von ihrer Festnahme wäre wahrscheinlich von der amerikanischen Botschaft in Madrid nach Langley weitergeleitet worden. Trotzdem, solange er nicht mit Sicherheit wusste, dass sie es nach Pakistan geschafft hatten, konnte er keine Möglichkeit ausschließen. Sein letztes Gespräch mit Paul Owen lag eine Dreiviertelstunde zurück, und auch er hatte nichts Positives zu melden. Bei den Observationen kam einfach nichts Brauchbares heraus. Nach dem enttäuschenden Telefonat war der Anruf aus Andrews’ Vorzimmer gekommen, der ihn darüber informierte, dass der Wagen für die Fahrt zum Weißen Haus wartete.
    Während der halben Stunde im Auto hatten er und Andrews sich auf eine Reihe möglicher Antworten geeinigt, doch es war zu früh, um sich in irgendeiner Weise festzulegen. Alles hing davon ab, wie schwerwiegend die gegen die CIA gerichteten Beschuldigungen ausfallen würden - und von der Qualität des Beweises, den der spanische Botschafter präsentieren würde.
Natürlich würde Vázques schlüssig begründen müssen, warum er überhaupt um ein Treffen mit dem Präsidenten gebeten hatte, und deshalb würden sie wenigstens einige der Karten sehen, die die Spanier in der Hand hielten. Trotzdem war Harper klar, dass Vázques vielleicht einen Trumpf im Ärmel behalten würde, um zu sehen, ob er sie bei einer Lüge ertappen konnte. Er hatte Andrews vor dieser Möglichkeit gewarnt, und der hatte die Warnung an Brenneman weitergeleitet.
    Der Präsident hatte die Neuigkeiten nicht gut aufgenommen und eine Erklärung dafür verlangt, warum sie noch nicht herausgefunden hatten, wie umfassend die Beweise der Spanier waren. Außerdem wollte er wissen, warum

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