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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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lang sich in so einer Situation acht Minuten hinziehen konnten.
    Dann fiel ihm eine dritte Möglichkeit ein. Er konnte der toten Geisel das Messer in die Hand drücken. Wenn sie Glück hatten, würden die Wachtposten darauf hereinfallen. Doch nach ein paar Augenblicken wurde ihm klar, dass die Idee nichts taugte. Sie würden nie daran glauben. Wie hätte die Geisel in der Lage sein sollen, dem Wachtposten so präzise durchdachte, tödliche Verletzungen zuzufügen, wenn sie selbst bereits tödlich getroffen war? Und außerdem, wie hätte die Geisel an so ein Messer herankommen sollen, wie er es benutzt hatte? Und selbst wenn seine Männer darauf hereingefallen wären, Mengal hätte sich nicht täuschen lassen. Ihm wäre sofort klar gewesen, dass etwas nicht stimmte, und dann würde er entweder mit Fitzgerald verschwinden oder sie an Ort und Stelle umbringen und allein fliehen.
    Und darauf würde es hinauslaufen, wenn sie auf das Spezialkommando warteten. Fitzgerald würde entweder tot oder verschwunden sein, was beides nicht passieren durfte. Sie mussten sie befreien, und zwar, bevor der tote Wachtposten gefunden wurde. Wenn Letzteres geschah, konnten sie auf das Überraschungsmoment nicht mehr zählen, und ihre Erfolgschancen würden drastisch sinken. Schlimm war auch, dass einer der Helikopter auf der Weide hinter dem Haus landen sollte, und dann waren Mengals Männer schon da, bevor der erste Elitesoldat herausgesprungen war.
    Wieder schien Massi seine Gedanken erahnt zu haben, das Funkgerät knisterte. »Wir müssen zuschlagen«, sagte er. »Sie werden die Weide durchkämmen, bis sie ihn gefunden haben.
Dabei werden sie zwangsläufig über einen von uns stolpern. Wir müssen feuern, solange sie noch in einer Gruppe beisammenstehen.«
    »Was ist mit den anderen beiden?«, fragte Walland. »Mindestens zwei Wachtposten sind verschwunden. Und was ist mit Fitzgerald? Mengal ist bei ihr in der Scheune … Wenn wir unsere Stellungen verraten, könnte er sie umbringen, bevor wir in der Scheune sind.«
    Ein gutes Argument, dachte Kealey, aber er sagte: »Massi hat recht … Wir greifen ein. Diese Jungs haben keine Nachtsichtgeräte, also warten wir, bis sie aus der Reichweite der Lampen heraus sind, und ziehen sie aus dem Verkehr, während ihre Augen sich noch an die Finsternis gewöhnen.« Er musste an die Geisel denken, die auch desorientiert gewirkt hatte, als sie aus dem Licht in die Dunkelheit getreten war. Dagegen dachte er nicht daran, dass die Geisel gestorben war, als er noch die Chance gehabt hätte, es zu verhindern; das war im Augenblick völlig irrelevant. »Wenn wir warten, bis sie auf der Weide sind, sehen sie unsere Mündungsblitze. Wichtig ist das richtige Timing.«
    »Ich habe den Algerier im Visier«, sagte Owen.
    »Nein«, antwortete Kealey gereizt. »Den brauchen wir lebend, Paul. Er weiß, wo die verschwundenen amerikanischen Touristen sind. Saifi darf nur verwundet werden, genau wie Mengal.«
    »Und die anderen?«, fragte Manik.
    »Wir haben genau besprochen, wer für welchen Bereich zuständig ist«, antwortete Kealey ruhig. »Du weißt, für welchen Sektor du verantwortlich bist, und wenn sie auf dich zukommen, weißt du, wen du ins Visier zu nehmen hast. Also, wir gehen folgendermaßen vor …«

    Er erklärte seinen Plan, in den mehrere Eventualitäten einkalkuliert waren. Während er sprach, hatte er die ganze Zeit die Waffe auf Mengals Männer gerichtet, die jetzt ausschwärmten, die Weide aber noch nicht erreicht hatten. Als er mit seiner kurzen Erläuterung fertig war, bestätigten die anderen, dass sie ihn verstanden hatten und dem Plan zustimmten.
    »Wartet, bis ich das Kommando gebe«, sagte Kealey. »Dann zieht ihr sie aus dem Verkehr. Vergesst nicht, dass wir keine zweite Chance bekommen. Also muss es sofort klappen.«
     
    Als Benazir Mengal die Schreie des Algeriers hörte, musste er der Versuchung widerstehen, nach draußen zu rennen und nachzusehen, was nicht stimmte. Stattdessen zog er sich weiter in die Scheune zurück, sich sorgsam von dem Tor fernhaltend. Er sah Fitzgeralds hoffnungsvollen, trotzigen Blick, ignorierte ihn aber und griff nach dem Funkgerät. »Was zum Teufel ist los?«, fragte er. »Was siehst du, Balakh? Was geht da draußen vor?«
    Lange kam keine Antwort, und Mengal wiederholte seine Fragen mehrfach, immer lauter werdend. Er hörte eine Salve aus einer automatischen Waffe, und nach einem Moment der Stille folgte ein kürzerer Feuerstoß. Als er gerade wieder

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