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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Bemerkung über meine Haltung zu dem Waffengeschäft zwischen Israel und Indien zu tun … Damit, dass sie vielleicht diesen Vorfall … ausgelöst haben könnte.«
    Harper schüttelte bereits energisch den Kopf. »Sie sind nicht verantwortlich für das, was in Pakistan passiert ist, Mr. President. Für nichts davon.«

    »Aber wenn die Chance bestünde, dass sie freikommt, wenn ich meine Ablehnung der Waffenlieferung bekunde, sollte ich dann nicht …«
    »Nein.« Harper wartete, bis sich ihre Blicke trafen. »Dafür ist es zu spät. Wenn Sie jetzt Ihre Meinung ändern, könnten Sie genauso gut direkt mit den Entführern verhandeln. Nach außen würde es so aussehen.«
    »Aber …«
    »Exakt so wird die amerikanische Öffentlichkeit es sehen«, unterbrach Harper. »Und der Rest der Welt. Sie müssen Kurs halten. Das ist jetzt die beste Option. Die einzige Option.«
    »Kurs halten«, wiederholte Brenneman nachdenklich. Er schloss die Augen, ließ das Kinn leicht sinken und begann, seine Schläfen zu massieren. »Es kommt mir so vor, als hätte ich mich in eine Ecke manövriert. Ich habe keinen Spielraum mehr.«
    »Ich verstehe, warum Sie so denken, aber ich wiederhole noch einmal, dass Sie keinerlei Verantwortung tragen, und mein Ratschlag steht fest. Im Moment ist es am besten, eine möglichst gründliche Untersuchung einzuleiten und jede Spur zu verfolgen. Zugleich müssen wir uns darauf vorbereiten, dass die Entführer Kontakt zu uns aufnehmen. Denn sie werden es tun, und zwar eher früher als später.«
    Der Präsident nickte und richtete unbewusst den Knoten seiner Krawatte. »Ich bin zuversichtlich, dass unsere Ermittler gut vorankommen. Ich habe großes Vertrauen in das FBI, insbesondere in Direktorin Susskind.«
    Harper nickte. »Das ist verständlich. Während ihrer Tätigkeit in New Jersey hat sie Erfahrung mit Gewaltverbrechen gesammelt, und mit Entführungen kennt sich weltweit keine Strafverfolgungsbehörde besser aus als das FBI.«

    »Ja, sie haben das Buch über dieses spezielle Thema herausgegeben und auch schon sehr erfolgreich im Ausland gearbeitet. Sogar in Pakistan, wo es nicht gerade leicht ist, Ermittlungen zu führen. Wie Sie wissen, war das FBI auch an der Festnahme von Ramzi Yousef im Jahr 1995 und an der von Khalid Mohammed im Jahr 2003 beteiligt. Damit haben sie auf diesem Gebiet eine vorzeigbare Bilanz. Zugleich gibt es …« Brenneman zögerte, nach dem richtigen Wort suchend. »Es gibt Grenzen, was und wie sie fragen können. Vorausgesetzt, dass sie Saifi überhaupt finden.«
    »Bis jetzt können wir ihn mit dieser Geschichte noch nicht in Verbindung bringen, Sir. Möglich, dass er ganz oben auf der Liste der Verdächtigen steht, aber wir sollten erst abwarten, was das FBI herausfindet, bevor wir uns zu vorschnellen Schlussfolgerungen hinreißen lassen.«
    »Ich wäre äußerst überrascht, wenn sich herausstellt, dass er nichts mit der Sache zu tun hat. Wir wissen, dass er bei dem Vorfall vor zwei Wochen die Finger im Spiel hatte.«
    »Sie meinen die Entführung auf dem Karakorum Highway.«
    »Genau. Lassen wir mal die absurde Tatsache beiseite, dass er eigentlich gar nicht auf freiem Fuß sein dürfte. Es sieht so aus, als hätte er seinen Modus Operandi perfektioniert, und nichts an dem heutigen Ereignis lässt mich an Amateure denken. Bestenfalls waren es gewiefte Profis in Armeeuniformen, schlimmstenfalls …«
    »… tatsächlich pakistanische Soldaten«, beendete Harper den Satz grimmig. Aussagen von Augenzeugen hatten bestätigt, dass Fitzgeralds Entführer Armeeuniformen getragen hatten. »Und wenn das stimmt, haben wir ein äußerst ernstes Problem.«

    Brenneman antwortete nicht sofort. Stattdessen stand er auf und ging zu der hinteren Wand, an der nebeneinander mehrere eingeschaltete Bildschirme hingen. Der Ton war abgestellt, doch die Bilder waren allmählich bis zum Überdruss vertraut, denn CNN wiederholte sie ständig. Inzwischen mussten sie sich in die Gehirne von Millionen von Amerikanern eingebrannt haben. Wie viele hohe Politiker reiste auch die Außenministerin jeweils nur mit den Mitarbeitern eines Fernsehsenders, der die Bilder der Konkurrenz zur Verfügung stellen musste, was durch einen schon länger gültigen Vertrag ausgehandelt worden war. Die Sender wechselten sich turnusmäßig ab, und bei Fitzgeralds erster offizieller Auslandsreise war CNN an der Reihe gewesen. Dieses Privileg hatte sich der Sender eine Riesensumme kosten lassen. Bei dem Anschlag auf den

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