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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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sie ist bereits per Kurier auf dem Weg nach Langley.«
»Wenn Sie herausgefunden haben, wessen Stimme es ist, lassen Sie es mich sofort wissen. Und wenn es Ihre Leute nicht herauskriegen, bringen Sie das Band hierher.
    Vielleicht identifiziert jemand im Weißen Haus die Stimme.«
»Ja, Mr. President.« Sie stand auf.
    Der Präsident hielt sie zurück. »Wie kommen Sie sonst mit Ihren Ermittlungen, McDermid betreffend, voran?«
»Wir haben noch nichts gefunden, warum er oder die Altman Group in die Empress-Affäre verwickelt sein können. Bis auf den naheliegendsten Grund natürlich – den mit dem Verkauf der Chemikalien verbundenen Profit.«
»Gut, Arlene, vielen Dank. Gute Arbeit.«
»Das ist meine Aufgabe, Sir. Hoffentlich ist diese Geschichte bald vorbei. Das kommt mir vor wie ein Feuerwerkskörper, der kurz davor steht, zu einer Atomrakete zu werden.«
»Das können Sie laut sagen«, bemerkte Ouray von seinem Platz an der Wand.
    »Wie gesagt«, erklärte der Präsident, »halten Sie mich auf dem Laufenden.«
»Selbstverständlich, Mr. President.«
»Begleiten Sie die DCI raus, Charlie«, sagte Castilla.
    »Wir reden später.« Als beide gegangen waren, griff der Präsident nach dem blauen Telefon, um Fred Klein zu sich zu bitten. Er musste ihm sagen, was die CIA herausgefunden hatte – und was nicht. Außerdem wollte er kein weiteres Leck riskieren.
    Montag, 18. September - Dazu
    Über dem östlichen Horizont hing zitronenfarbener Dunst, der den Anbruch des Tages ankündigte. Die alte Limousine, der Humvee und der Land Rover fuhren im Konvoi durch sanft gewellte Felder, Wiesen und bewaldete Hügel. Das schwache Morgenlicht wurde wärmer, sonniger. Schließlich bogen sie in den dunklen, in klammen Schatten liegenden Innenhof eines Bauernhauses. In der Ferne begannen sich die violetten Hügel von Baoding Shan hellgrün zu verfärben. Dort befand sich der Schlafende Buddha, dort sollte es zu dem alles entscheidenden Treffen mit Li Kuonyi und ihrem Mann kommen. Smith betrachtete die Hügel und fragte sich, was die Nacht bringen würde.
    Im Hof stand mit laufendem Motor ein alter, in der Sowjetunion hergestellter Bus.
    »Wofür ist der denn?«, fragte Smith, als Mahmout anhielt. Die anderen Fahrzeuge blieben ebenfalls stehen, und ihre Fahrer stellten die Motoren ab.
    »Damit wollten Alani und ihre Gruppe eigentlich David Thayer und Captain Chiavelli an die Grenze schaffen.
    Sie hätten sich als eine Gruppe Uiguren auf dem Rückweg nach Kashgar ausgegeben.«
»Klingt ziemlich riskant. Bei Tageslicht wären sie nicht mal mithilfe der beiden Schminkexpertinnen als Uiguren durchgegangen.«
»Warten Sie hier. Ich zeige Ihnen was.« Mahmout ging über den staubigen Hof und sprach mit dem alten Uiguren am Steuer des Busses, worauf dieser sofort den Motor abstellte. Er stieg steif aus und folgte Mahmouts Männern ins Haus.
    Mahmout winkte Smith. »Kommen Sie.« Im Haus deutete Mahmout auf zwei voluminöse Frauengewänder, ähnlich einer afghanischen Burka, die auf einem primitiven Holztisch lagen, eines schwarz, das andere braun. »In Xinjiang gehen viele unserer Frauen verschleiert, aber einige tragen sogar diese Monstrositäten.
    Wir stecken Thayer und Chiavelli in solche Dinger und setzen sie neben Alani, weil sie groß ist. Wenn sie ein bisschen in die Knie gehen, müssten sie eigentlich nicht auffallen.«
»Wenigstens kann man darunter Waffen verstecken.« Mit seinem abgetretenen Holzfußboden und den freiliegenden Deckenbalken sah das Bauernhaus alt aus.
    Es war mit selbst gemachten Tischen, Stühlen, Kommoden und Kleiderschränken eingerichtet. Durch einen Bogendurchgang war eine Bettstatt und ein hölzernes Waschgestell mit einer tönernen Schüssel und einem Krug zu sehen. Von den Uiguren fehlte jede Spur, nur der alte Busfahrer saß an einem Tisch in der Küche, in die man durch einen anderen schmalen Durchgang gelangte.
    »Wo kann ich hier schlafen?« Seit Smith wusste, dass er bis zum Abend warten müsste, hatte ihn tiefe Müdigkeit überkommen. Jeder Muskel seines Körpers schmerzte. Die Wunden in seinem Gesicht juckten. Er wollte nur noch die schwarze Tarnfarbe abwaschen, essen und sich in das erstbeste Bett verkriechen, das er finden konnte.
    »Es gibt hier einen geheimen Keller. Außerdem sind hinter den Verschlägen in der Scheune ein paar Zimmer versteckt. Wollen Sie gleich schlafen oder vorher noch etwas essen?«
»Essen. Dann schlafen.« Smith folgte Mahmout in die Küche, wo vierzehn seiner Guerillas an

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