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Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
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Wagen, der ihm und seinen Kindern immer so gut gefallen hat! Und jetzt weiß ich plötzlich auch, woher ich die Frau kenne! Das ist die Frau, die mir damals am Marheinekeplatz vor der Markthalle den blauen Wagen verkaufen wollte, in dem sie angeblich schon ihre drei Kinder kutschiert hatte. Dass ich sie nicht gleich an ihrem Cindy-Crawford-Leberfleck an der Oberlippe erkannt habe!
    Ein sauberes Pärchen! Eine Kinderwagenklaubande!
    Jetzt musst du ein Pokerface machen, Frl. Krise, und dir was einfallen lassen! Wo ist Frau Freitag hin? Huch, die rennt zum Ausgang des Spielplatzes.
    «Einen Augenblick! Frau Freitag! Holst du bitte mal DAS GELD !», rufe ich ihr nach.
    Sie nickt, und weg ist sie. Und jetzt vorsichtig und vor allem langsam, ganz langsam …
    «Entschuldigen Sie bitte. Eine SMS von meinem Mann. Er wollte wissen, ob alles geklappt hat. Das ist wirklich eine Unsitte mit den Handys. Immerzu lässt man sich davon ablenken, obwohl …»
    «Also, Sie nehmen den Wagen!», unterbricht mich Harry und kommt langsam ein bisschen näher. Ungehobelter Mensch. Gangster!
    «Ja, ich glaube, ich nehme ihn. Einen besseren werde ich wohl nicht finden. Ich habe meine Freundin gebeten, das Geld zu holen – es liegt noch im Auto. Ich wollte nicht stundenlang mit dem ganzen Geld in der Gegend herumlaufen, das ist mir zu gefährlich.»
    Harry guckt mich stirnrunzelnd an. Hat der was gemerkt? Seine Frau – falls das überhaupt seine Frau ist – scheint arglos. Sie begutachtet den alten Wagen, in dem Viktoria gerade schön schläft, und sagt: «Na, dieses Teil hat ja echt ausgedient. Jetzt haben Sie gleich einen schönen neuen. Die Matratze ist auch noch picobello!»
    •
    Oh Gott, oh Gott, was mach ich denn jetzt? Ein Polizist muss her! Hier sieht man doch ständig welche, wenn man bei Rot über die Ampel laufen will. Wo sind die bloß, wenn man die mal braucht? In der Friesenstraße ist doch die Wache. Da werde ich ja wohl einen Wachtmeister finden. Hoffentlich kann die Krise diese Kinderwagengangster noch ein paar Minuten hinhalten.
    Ah! Da läuft ja einer! «Hallo! Herr Kommissar, warten Sie mal …»
    Er dreht sich um und schaut mich an, als wäre ich nicht ganz dicht.
    «Mein Name ist Freitag. Kommen Sie schnell! Dort auf dem Spielplatz sind Räuber!»
    «Jetzt mal ganz langsam, junge Dame. Was für Räuber denn?» Langsam? Dieser dicke Polizist ist die Ruhe in Person. Dabei müssen wir uns beeilen. Vielleicht sind Bonnie und Clyde schon längst über alle Berge, nur weil sich dieser Herr in seiner Beamtengemütlichkeit gefällt. Ich erkläre ihm kurz, was ich beobachtet habe. «Herr Kommissar, wir müssen sofort los, sonst schöpft der Typ noch Verdacht und türmt. Was ist, wenn der bewaffnet ist? Da sind ja tausend Kinder. Ist doch ein Spielplatz …»
    «Eigentlich hab ich schon Feierabend und müsste meine Kollegen von der Streife anrufen, aber für Sie mach ich mal eine Ausnahme. Jetzt bitte ganz entspannt bleiben. Dann gehen wir mal zu Ihren Räubern. Ich bin übrigens Wachtmeister Benecke.» Er lacht und schlurft neben mir Richtung Chamissoplatz.
    Der Spielplatz hat einen Eingang und einen Ausgang, oder zwei Eingänge oder zwei Ausgänge. Jedenfalls sind die beiden Zutrittsmöglichkeiten mit Eisentoren gesichert, damit einem kein Kleinkind aus der Sandgrube davonkrabbeln kann.
    «Herr Wachtmeister, wollen Sie nicht doch lieber Ihre Kollegen zur Verstärkung holen? Dann können wir alle Zugänge abriegeln! Sonst hauen die Diebe durch den anderen Ausgang ab.» Benecke guckt mich kurz an, grinst und schüttelt den Kopf. «Frau Freitag, das schaffen wir schon.»
    «Da, da drüben sind sie!»
    Der Spielplatz auf dem Chamissoplatz ist durch einen Weg zweigeteilt. Auf der einen Seite ist der Sandkasten mit den üblichen Spielplatzgeräten – Schaukel, Klettergerüst, Holzburg. Auf der anderen Seite gibt es mehrere Bänke und in der Mitte eine Art Steingarten mit einem kleinen Springbrunnen.
    Frl. Krise steht immer noch mit der Frau und den zwei Kinderwagen neben dem Springbrunnen. Sie sind ins Gespräch vertieft. Der Mann sitzt auf der Bank und fummelt an seinem Handy herum. Frl. Krise guckt uns erleichtert an und flüstert: «Endlich!»
    «Harry!», ruft die Frau nervös und greift den Griff des Kinderwagens. Frl. Krise schaltet sofort und packt auch zu. Harry zögert einen Moment, tritt dann aber entschlossen neben uns: «Darf ich fragen, was hier los ist?»
    «Guten Tag. Wachtmeister Benecke, mein Name. Die

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