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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sind die Chancen, dass sie lebend wieder rauskommen, kaum größer.«
    Rapp war ziemlich verärgert. Die Minuten verstrichen, und diese Leute in der Zentrale bekamen kalte Füße. »Ich brauche Hilfe. Ich kann den Tango in Horsepower ausschalten. Ich kann vielleicht auch den Tango im Roosevelt Room ausschalten, aber mit all den Bomben werde ich unmöglich allein fertig, und auch nicht mit den Tangos in der Messe. Wir müssen jetzt ein gewisses Risiko eingehen!«
    »Wir wollen auch nicht, dass die Geiseln sterben«, erwiderte Flood mit seiner tiefen Stimme, »aber wir sind nicht bereit, unsere Männer in ein Selbstmordkommando zu schicken.«
    »Wir werden dafür bezahlt, dass wir solche Risiken eingehen, General Flood. Sie waren selbst früher draußen an der Front, und wenn Sie zwanzig Jahre jünger wären, würden Sie jetzt auch ins Weiße Haus hineinwollen – egal, wie gering die Chancen sind. Fragen Sie doch Harris und seine Leute, und ich garantiere Ihnen, dass sie die Sache durchziehen möchten.«
    Es, folgten einige Augenblicke der Stille, ehe General Campbell schließlich sagte: »Es stimmt. Wir müssen es versuchen.«
    Dr. Kennedy und Stansfield waren derselben Ansicht wie Campbell, sodass der ganze Druck auf General Flood lastete. Es war eine riskante Operation, aber Flood wusste genauso wie die anderen, dass es keinen Ausweg gab. Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens gab der Vorsitzende der Joint Chiefs schließlich seine Einwilligung. General Campbell drehte sich sogleich um und rief den Offizieren, die vor ihm saßen, die entsprechenden Befehle zu.
     
     
    Die MC-130 Combat Talon war drei Minuten vom Absprungpunkt entfernt, als das Startsignal vom Joint Special Operations Command kam. Die vier SEALs begaben sich mit ihren Fallschirmen, dem Gepäck und den MP-10-Maschinenpistolen zur Heckrampe, wo sie sich in einer Reihe aufstellten. Reavers führte die Gruppe an; er überprüfte noch einmal die Schirme seiner Kameraden und ging dann auf seinen Platz an der Spitze der Gruppe.
    Harris trat an seine Seite und blickte zum Horizont hinaus. Im Westen war die Sonne bereits untergegangen, doch der Himmel war immer noch hell. Im Osten sah es so aus, als stünde der Weltuntergang kurz bevor. Dort war der Himmel schwarz, so weit das Auge reichte. An den sturmgepeitschten Bäumen konnte man erkennen, wie stark der Wind sein musste.
    »Tolles Wetter für einen Absprung!«, rief Mick Reavers seinem Kommandanten ins Ohr. »Welcher Idiot ist bloß auf diese verrückte Idee gekommen?«
    Harris lächelte. »Wir haben schon Schlimmeres überstanden, Mick«, sagte er und klopfte ihm auf die Schulter. Dann kehrte er an seinen Platz am Ende der Gruppe zurück und wartete auf das Signal zum Absprung.
    In dem gespenstischen roten Licht, das den Raum erfüllte, begann das grüne Absprunglicht zu blinken. Reavers hob die rechte Hand und signalisierte den Männern damit, sich auf den Absprung vorzubereiten. Wenige Sekunden später gab Reavers das Startsignal und sprang in die Tiefe. Tony Clark war der Nächste, gefolgt von Jordan Rostein. Als Letzter sprang schließlich Dan Harris aus dem Flugzeug.
    Die vier Männer drehten sich in der Luft um hundertachtzig Grad und tauchten im freien Fall in der so genannten Froschlage in die Tiefe hinunter. Das Leuchtband an den Helmen half ihnen, sich aneinander zu orientieren. Unter ihnen war in südlicher Richtung das Weiße Haus bereits deutlich zu erkennen.
     
     
    Rapp bekam laufend Informationen von Langley, während er über verschiedene Probleme nachdachte. Zwei davon konnte er sofort in Angriff nehmen. Er wandte sich an Adams und fragte: »Ist die Tür zur Hosepower-Zentrale eigentlich versperrt?«
    »Ja.«
    »Kann man sie mit dem S-Schlüssel öffnen?«
    »Ja.«
    »Nimm den Monitor ab, rasch.« Während Adams der Aufforderung nachkam, griff Rapp nach seinem Mikrofon. »Zentrale, ich schicke jetzt Milt zum Dach hinauf, damit er das Team durch den Tunnel führt.«
    »Sind Sie sicher, dass das notwendig ist?«, fragte General Campbell. »Die Jungs haben die Pläne studiert.«
    »Wir können uns keine Irrtümer leisten. Milt kennt sich am besten aus.« Rapp schob sein Mikrofon beiseite. »Milt, du gehst zu Anna und holst dir meine schallgedämpfte Pistole. Ich will nicht, dass du die deine benutzt. Sag ihr, sie soll schnell hierher kommen – ich brauche ihre Hilfe. Dann gehst du zu der Treppe, die zum Dach hinaufführt. Es wird sich jemand über Funk bei dir melden und dir sagen,

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