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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Antwort ziemlich offensichtlich war, und durchquerte den Vorraum. Am anderen Ende befand sich eine große, massive Tür. Der Agent, der das Sonderkommando anführte, öffnete die Abdeckung der Schalttafel und gab einen neunstelligen Code ein. Es folgte ein kurzer Augenblick der Stille, ehe ein Elektromotor zu surren begann, worauf sich die sechzig Zentimeter dicke massive Stahltür öffnete und den Zugang zu dem erst kürzlich fertig gestellten Bunker freigab.

WEISSES HAUS, MESSE
     
    Anna Rielly stand in der Messe, einen Pappbecher mit schwarzem Kaffee in der Hand, und hörte Stone Alexander zu, der ihr gerade erklärte, warum man den Raum »Messe« und nicht einfach »Speisesaal« nannte. Es hatte offensichtlich etwas mit der US Navy zu tun – doch Anna hörte Alexanders Ausführungen nur mit einem Ohr zu. Zwei Männer in dunklen Anzügen, die an einem Tisch in der Nähe saßen, hatten ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die beiden Männer, die ihr irgendwie wie Polizisten vorkamen, hoben fast gleichzeitig eine Hand ans Ohr, Die Geste ließ Anna vermuten, dass sie dem Secret Service angehörten. Sie wollte ihre Aufmerksamkeit schon wieder Alexander zuwenden, als die beiden Männer plötzlich aufsprangen und mit gezogenen Waffen hinausliefen.
    Stone Alexander schien überhaupt nicht bemerkt zu haben, was sich soeben wenige Meter von ihm entfernt ereignet hatte, und fuhr mit seinem Vortrag über den Westflügel des Weißen Hauses fort. Nachdem dies ihr erster Tag in ihrem neuen Job war, wusste Anna Rielly nicht genau, ob das, was sie soeben beobachtet hatte, ein alltäglicher Vorgang war – doch ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass Sicherheitsbeamte nicht ohne Grund die Waffen zogen. Sie blickte sich im Raum um und erkannte an einigen der Gesichter, dass sie nicht die Einzige war, die die Szene bemerkt hatte.
    Anna stellte den Kaffeebecher ab und sah Alexander an. »Ich glaube, da spielt sich etwas ab.«
    Alexander sah sie an und lächelte. »Na ja, das empfinden viele Frauen in meiner Gegenwart so. Sie werden sich schon daran gewöhnen.« Sein breites Grinsen verriet Anna, dass er sich für überaus witzig hielt.
    Anna schüttelte den Kopf. »Herrgott, können Sie es denn überhaupt nicht lassen? Ich rede von den zwei Männern, die gerade hier rausgelaufen sind, mit ihren Pistolen in der … «
    Das ferne Donnern einer Explosion irgendwo im Haus ließ die junge Reporterin verstummen. Der Knall kam so jäh und unerwartet, dass Stone Alexander zusammenzuckte und sich die Hälfte seines Kaffees über das Hemd goss. Der folgende Augenblick kam allen wie eine Ewigkeit vor. Jeder im Weißen Haus erstarrte und wartete mit geweiteten Augen, was nun passieren würde. Gleich darauf wurde die Stille von lauten Gewehrschüssen zerrissen.
     
     
     
    IM WEISSEN HAUS
     
    Muammar Bengazi bremste hart, und der Stapler kam schlitternd zum Stillstand. Er hörte die Motoren der Geländefahrzeuge bereits hinter sich dröhnen. Bengazisprang von dem Fahrzeug herunter und rannte durch die Tür zu seiner Linken. Er stürmte die Treppe hinauf, sein AK-74-Gewehr feuerbereit. Die beiden Männer, die die Granatwerfer betätigt hatten, folgten dicht hinter ihm. Als sie den ersten Treppenabsatz erreichten, öffnete sich die Tür über ihnen und zwei uniformierte Secret-Service-Leute kamen mit gezogenen Pistolen herausgelaufen. Bengazi feuerte augenblicklich und traf die beiden Männer in die Brust. Als er die oberste Stufe erreichte, warf er eine Rauchgranate und eine Splittergranate auf den Flur hinaus.
    Die zweifache Explosion hatte laute Schreie und einen Trümmerhagel zur Folge. Bengazi und seine Männer stürmten durch den dichten grauen Rauch vorwärts und feuerten in alle Richtungen. Mit ihren Gasmasken konnten sie ungehindert zum South Portico vordringen. Bengazi warf eine weitere Granate nach vorn und ging in einer Mauernische in Deckung. Die Granate fiel mit einem klappernden Geräusch zu Boden und detonierte mit lautem Knall. Bengazi stürmte vorwärts; jede Sekunde war kostbar. Als er den Palm Room erreichte, bog er um die Ecke und wäre beinahe über einen blutüberströmten Sicherheitsbeamten gestolpert, der sterbend am Boden lag. Bengazi blickte durch das zertrümmerte Fenster auf den Rasen hinaus und sah vier schwarz gekleidete Männer heranstürmen, auf der Suche nach einem Ziel für ihre Maschinenpistolen.
    Sie gehörten zum Emergency Response Team (ERT) des Secret Service und kamen für Bengazi nicht

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