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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sich allmählich füllte. Nachdem die gesamte Regierung, mit Ausnahme der Justizministerin und des Vizepräsidenten, anwesend war, herrschte bald eine Geräuschkulisse wie in einer gut besuchten Bar, weil die Berater ihre Chefs über die jüngsten Entwicklungen informierten.
    Als FBI-Direktor Roach und Special Agent Skip McMahon den Raum betraten, wurden sie sofort mit Fragen überhäuft. Zum Glück für die beiden traf General Flood zusammen mit den anderen Stabschefs nur wenige Sekunden später ein.
    »Setzen bitte«, tönte Floods befehlsgewohnte Stimme durch den großen Raum, worauf das allgemeine Stimmengewirr sogleich deutlich leiser wurde. »Fangen wir an, Leute«, fügte Flood hinzu und klatschte in die Hände. »Wir haben viel zu tun.«
    Als alle Anwesenden sich auf ihre Plätze begeben hatten, betrat Vizepräsident Baxter zusammen mit Justizministerin Tutwiler und Dallas King den Raum. Während die drei ihre Plätze gegenüber von General Flood einnahmen, erschien auch CIA-Direktor Stansfield zusammen mit Irene Kennedy und Mitch Rapp. Flood zeigte auf drei Plätze in seiner Nähe und bedeutete dann einem seiner Adjutanten mit einem Handzeichen, die Tür zu schließen.
    »Leute«, verkündete Flood, »ich will keine Zeit verlieren. Es geistern eine Menge Gerüchte herum über das, was heute Vormittag drüben im Weißen Haus passiert ist. Einige dieser Gerüchte treffen zumindest teilweise zu, aber die meisten gehen weit an der Wahrheit vorbei. Also, Folgendes ist passiert: Um ungefähr neun Uhr hat eine Gruppe von Terroristen das Weiße Haus angegriffen und es in ihre Gewalt gebracht.«
    Bevor Flood fortfahren konnte, waren hier und dort aufgeregte Stimmen zu hören. »Leute!«, rief Flood in scharfem Ton und stellte damit die Ordnung wieder her. »Wir haben eine Menge zu tun, also verschieben Sie Ihre Diskussionen gefälligst auf später«, fügte er hinzu und blickte drohend in die Runde. Nachdem er klargemacht hatte, dass seine Geduld begrenzt war, fuhr er fort: »Wie gesagt, die Gruppe hat das Weiße Haus unter Kontrolle und hat außerdem eine unbekannte Anzahl von Geiseln in ihrer Hand. Die einzige gute Nachricht ist, dass Präsident Hayes sicher in den Bunker gebracht werden konnte. Die Kommunikation ist unterbrochen, aber wir wissen, dass der Präsident in Sicherheit ist. Damit kommen wir zum ersten Punkt der Tagesordnung. Es ist offensichtlich, dass Präsident Hayes nicht in der Lage ist, seine Funktion als Oberbefehlshaber der Streitkräfte zu erfüllen. Also gehen die Befugnisse des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf Vizepräsident Baxter über – und zwar für so lange, bis Präsident Hayes sein Amt wieder ausüben kann. Aus Gründen der Klarheit wollen wir aber beim Titel ›Vizepräsident‹ bleiben. Sind wir uns soweit einig?«
    General Flood wartete einen kurzen Moment, um zu sehen, ob jemand so verrückt war, seinen Zorn auf sich zu ziehen, und blickte dann zu seiner Linken, wo der Direktor des Secret Service saß. »Direktor Tracy wird uns nun über verschiedene Einzelheiten der Ereignisse von heute Morgen informieren. Warten Sie bitte mit Ihren Fragen, bis er fertig ist.«
    Der Direktor des Secret Service erhob sich und ging mit ernster Miene zum Rednerpult, das sich an General Floods Ende des Tisches befand. Mit müdem Blick und leicht zittriger Stimme begann Alex Tracy schließlich zu sprechen: »Gestern Abend hat der Vorsitzende des DNC im Weißen Haus angerufen, um ein Treffen mit dem Präsidenten zu vereinbaren. Das Treffen wurde für heute Vormittag, neun Uhr, angesetzt. Die zuständigen Mitarbeiter des Weißen Hauses haben mit den üblichen Sicherheitsregeln gebrochen und Piper sowie seinem Gast ein Treffen zugesagt, ohne uns die Möglichkeit zu geben, entsprechende Erkundigungen über Pipers Gast einzuholen. Wir wissen jetzt, dass dieser Gast niemand anders als Rafik Aziz ist, ein weltweit gefürchteter Terrorist.« Tracy blickte auf, ohne jemanden anzusehen, und fuhr dann fort: »Wie es aussieht, hat sich Aziz als Prinz Kalib von Oman ausgegeben, als er sich an das DNC wandte. Aziz übergab der Partei einen Scheck über fünfhunderttausend Dollar und verlangte dafür ein persönliches Treffen mit dem Präsidenten.« Tracy hielt erneut inne und blickte zu der Gruppe von Politikern hinüber, die am anderen Ende des Tisches saßen.
    Von den Mitgliedern des Kabinetts, die fast ausschließlich der Demokratischen Partei angehörten, war aufgeregtes Gemurmel zu hören, das von

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