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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ich.
    »Ja. Also klammert man sich daran.« Sie betrachtete mich prüfend. »Werden Sie jetzt weinen, George?«
    »Nein.«
    »Gut. Das würde mich nämlich verlegen machen. Ich könnte selbst weinen, und darin bin ich nicht gut. Über meine Tränen würde niemand jemals ein Gedicht schreiben. Ich quake. «
    »Wie schlimm ist es? Darf ich das fragen?«
    »Ziemlich schlimm.« Sie sagte das ganz lässig. »Mir bleiben vielleicht noch acht Monate. Mit Glück ein Jahr. Immer vorausgesetzt, dass die Heilkräuter oder Pfirsichkerne oder was auch immer in Mexiko keine Wunderheilung bewirken.«
    »Tut mir sehr leid, das zu hören.«
    »Danke, George. Sehr subtil ausgedrückt. Mehr wäre rührselig.«
    Ich lächelte.
    »Ich habe einen weiteren Grund, Sie zu unserem Empfang einzuladen, auch wenn Ihre charmante Art und geistreiche Konversation natürlich genug wären. Phil Bateman ist nicht der Einzige, der in den Ruhestand geht.«
    »Mimi, das dürfen Sie nicht! Nehmen Sie unbezahlten Urlaub, wenn es sein muss, aber …«
    Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Krank oder gesund, vierzig Jahre sind genug. Es wird Zeit für jüngere Hände, jüngere Augen und einen jüngeren Verstand. Auf meine Empfehlung hat Deke eine gut qualifizierte junge Frau aus Georgia eingestellt. Sie heißt Sadie Clayton. Sie wird zu dem Empfang kommen, sie wird absolut niemand dort kennen, und ich erwarte, dass Sie besonders nett zu ihr sind.«
    »Mrs. Clayton?«
    »Das würde ich nicht ganz sagen.« Mimi sah mich arglos an. »Ich glaube, sie will in naher Zukunft wieder ihren Mädchennamen annehmen. Sobald bestimmte rechtliche Formalitäten abgeschlossen sind.«
    »Mimi, wollen Sie uns verkuppeln?«
    »Durchaus nicht«, sagte sie … und kicherte dann. » Fast gar nicht. Aber Sie sind unser einziger Englischlehrer, der gegenwärtig nicht gebunden ist, und somit ist es ganz natürlich, dass Sie als ihr Mentor fungieren.«
    Ich hielt das für einen gewaltigen Sprung ins Unlogische, vor allem für einen so methodisch arbeitenden Verstand, aber ich begleitete sie zur Tür, ohne es auszusprechen. Stattdessen sagte ich: »Wenn die Sache so ernst ist, wie Sie sagen, sollten Sie sich sofort behandeln lassen. Und auch nicht von irgendeinem Quacksalber in Juárez. Sie gehören in die Cleveland Clinic.« Ich wusste nicht einmal, ob die Cleveland Clinic schon existierte, aber das war mir in diesem Augenblick egal.
    »Lieber nicht. Wenn man vor der Wahl steht, entweder in einem Krankenzimmer zu sterben, angeschlossen an tausend Kabel und Schläuche, oder den Tod auf einer mexikanischen Hacienda am Meer zu erwarten … das ist, wie Sie so gern sagen, ein Selbstläufer. Und es gibt einen weiteren Grund.« Sie sah mich offen an. »Die Schmerzen sind noch nicht allzu schlimm, aber sie sollen bald schlimmer werden. In Mexiko neigt man weit weniger zu moralischen Posen, wenn es um das Verabreichen von Morphium in hoher Dosierung geht. Oder von Nembutal, falls es dazu kommt. Ich weiß, was ich tue, verlassen Sie sich darauf.«
    Aufgrund von Al Templetons Erfahrungen vermutete ich, dass sie recht hatte. Ich schloss sie in die Arme, drückte sie jedoch diesmal nur sehr zart an mich. Ich küsste eine lederartige Wange.
    Sie ertrug es lächelnd, dann entwand sie sich mir. Ihre Augen musterten mich prüfend. »Ich wüsste gern Ihre wahre Geschichte, mein Freund.«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich bin ein offenes Buch, Miz Mimi.«
    Sie lachte. »Reden Sie keinen Mist! Sie wollen aus Wisconsin sein, aber Sie kreuzen in Jodie mit einem Neuengland-Akzent und einem Autokennzeichen aus Maine auf. Sie sagen, dass Sie zu Recherchen nach Dallas fahren, und Ihr Buch spielt angeblich in Dallas, aber die Romanfiguren reden wie die Leute in Neuengland. An einigen Stellen sagen sie sogar eiyuh. Die sollten Sie vielleicht ändern.«
    Und ich hatte geglaubt, meine Überarbeitung wäre so clever.
    »Eigentlich spricht man es in Neuengland a-yuh aus, nicht ei-yuh, Mimi.«
    »Notiert.« Sie suchte weiter mein Gesicht ab. Ich musste kämp fen, um nicht den Blick zu senken, aber ich schaffte es. »Manchmal habe ich mich schon dabei ertappt, dass ich mich fragte, ob Sie ein Außerirdischer sein könnten – wie Michael Rennie in Der Tag, an dem die Erde stillstand. Hier zugegen, um die Erdbewohner zu analysieren und nach Alpha Centauri zu melden, ob es noch Hoffnung für die Spezies Mensch gibt oder wir durch Plasmastrahlen verdampft werden sollten, bevor wir die restliche Galaxie mit unseren

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