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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ist es?« Meine treue Timex war stehen geblieben.
    »Viertel nach acht.«
    »Soll das ein Witz sein? Unmöglich!«
    »Doch, es ist aber so. Und im Gegensatz zu dir überrascht mich das nicht. Wie lange ist es her, dass du richtig geschlafen hast, statt nachts nur für ein paar Stunden das Bewusstsein zu verlieren?«
    Ich konnte immer noch kaum begreifen, dass Sadie hier war – in dem Haus in Fort Worth, in dem Lee und Marina gewohnt hatten. Wie war das möglich? Um Himmels willen, wie? Und das war nicht das einzige Erstaunliche. Auch Kennedy war in Fort Worth: Er sprach in diesem Augenblick bei einem Frühstück der hiesigen Handelskammer im Hotel Texas.
    »Mein Koffer liegt in meinem Auto«, sagte sie. »Fahren wir mit dem Käfer dorthin, wo immer du hinmusst, oder nehmen wir den Chevy? Vielleicht lieber den Käfer. Er ist leichter zu parken. Trotzdem, die Parkplätze werden immer teurer, wenn wir nicht gleich fahren. Es sind schon überall Parkwächter auf der Straße und schwenken ihre Fähnchen. Ich hab sie gesehen.«
    »Sadie …« Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, und schnappte mir meine Schuhe. Mein Kopf war voller Gedanken, übervoll, aber sie drehten sich wie Papierfetzen in einem Wirbelwind, und ich bekam keinen einzigen zu fassen.
    »Ich bin hier«, sagte sie.
    Ja. Das war das Problem. »Du kannst nicht mitkommen. Das wäre zu gefährlich. Ich dachte, ich hätte es dir erklärt, aber anscheinend habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Wenn man die Vergangenheit ändern will, beißt sie zu. Sie reißt einem die Kehle auf, wenn man ihr die Gelegenheit dazu gibt.«
    »Du hast dich klar ausgedrückt. Aber du kommst nicht allein zurecht. Sieh der Wahrheit ins Auge, Jake. Du hast zwar etwas zugenommen, aber du bist immer noch eine Vogelscheuche. Beim Gehen hinkst du – sogar sehr stark. Du musst alle zwei- bis dreihundert Schritte haltmachen, um dein Knie auszuruhen. Was tätest du, wenn du rennen müsstest?«
    Ich schwieg. Aber ich hörte zu. Während ich das tat, zog ich meine Armbanduhr auf und stellte sie.
    »Und das ist noch nicht das Schlimmste. Du bist … Huch! Was tust du da?« Meine Hand lag auf ihrem Oberschenkel.
    »Ich überzeuge mich davon, dass du real bist. Ich kann’s immer noch kaum glauben.« Die Air Force One würde in etwas über drei Stunden auf dem Love Field Airport landen. Und irgend jemand würde Jackie Rosen überreichen. In den anderen texa nischen Städten hatte sie gelbe bekommen, aber in Dallas würde der Strauß rot sein.
    »Ich bin real, und ich bin hier. Hör mir jetzt zu, Jake. Das Schlimmste ist nicht deine nach wie vor schlechte Verfassung. Das Schlimmste ist, dass du manchmal urplötzlich einschläfst. Hast du das nicht bedacht?«
    Darüber hatte ich schon oft nachgedacht.
    »Wenn die Vergangenheit so bösartig ist, wie du behauptest, und wenn es dir gelingt, an den Mann heranzukommen, den du verfolgst, was, glaubst du, wird passieren, bevor er abdrücken kann?«
    Die Vergangenheit war nicht eigentlich bösartig, das war der falsche Ausdruck, aber ich verstand, was sie meinte, und wusste nichts dagegen einzuwenden.
    »Du weißt wirklich nicht, worauf du dich einlässt.«
    »Doch, das weiß ich durchaus. Und du vergisst etwas sehr Wichtiges.« Sie ergriff meine Hände und sah mir in die Augen. »Ich bin nicht nur deine Liebste, Jake … wenn ich das immer noch für dich bin …«
    »Genau deshalb ist es ja so gottverdammt beängstigend, dich plötzlich hier zu haben!«
    »Du sagst, dass jemand den Präsidenten erschießen wird, und ich habe gute Gründe, dir zu glauben, weil so viele von dir vorausgesagte Dinge eingetroffen sind. Sogar Deke ist halb überzeugt. ›Er hat gewusst, dass Kennedy kommen würde, noch bevor Kennedy sich darüber im Klaren war‹, hat er gesagt. ›Auf Tag und Stunde genau. Und er hat gewusst, dass seine Frau mit von der Partie sein würde.‹ Aber du redest, als wärst du der Einzige, dem das wichtig ist. Das stimmt nicht. Deke ist es wichtig. Er wäre jetzt hier, wenn er nicht immer noch hohes Fieber hätte. Und mir ist es wichtig. Ich habe ihn nicht gewählt, aber ich bin nun mal Amerikanerin, und somit ist er nicht nur der Präsident, sondern mein Präsident. Findest du, dass das abgedroschen klingt?«
    »Nein.«
    »Gut.« Ihre Augen blitzten. »Ich habe nicht die Absicht, irgend einen Verrückten auf ihn schießen zu lassen, und ich habe nicht die Absicht einzuschlafen.«
    »Sadie …«
    »Lass mich

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