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Der Anschlag - King, S: Anschlag

Der Anschlag - King, S: Anschlag

Titel: Der Anschlag - King, S: Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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verraten.«
    »Ja. Und jetzt habe ich eine Frage an Sie. Wie lange beschatten Sie mich schon? Und weshalb?«
    Er grinste humorlos, wobei er ein paar Zahnlücken entblößte. »Das sind zwei Fragen.«
    »Beantworten Sie sie einfach.«
    »Sie tun so …« Er zuckte zusammen, schluckte wieder und lehnte sich an die Rückwand der Garage. »… als hätten Sie hier das Sagen.«
    Ich versuchte, Turcottes Blässe und seinen elenden Zustand abzuschätzen. Mr. Keene mochte ein Dreckskerl mit sadistischen Zügen sein, aber seine Diagnosen schienen ziemlich ins Schwarze zu treffen. Wer weiß schließlich besser, was gerade die Runde machte, als der örtliche Drogist? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das restliche Pepto-Bismol nicht mehr brauchen würde, aber Bill Turcotte würde es vielleicht dringend nötig haben. Ganz zu schweigen von Inkontinenzhosen, wenn das Virus sich wirklich an die Arbeit machte.
    Das könnte sehr gut oder sehr schlecht sein, dachte ich. Aber das war Blödsinn. An dieser Sache gab es nichts Gutes.
    Macht nichts. Sorg einfach dafür, dass er weiterredet. Und sobald er kotzen muss – falls es rechtzeitig anfängt, bevor er dir die Kehle durchschneidet oder dich mit deinem eigenen Revolver erschießt –, fällst du ihn an.
    »Sagen Sie’s mir einfach«, verlangte ich. »Ich finde, ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren, nachdem ich Ihnen nichts getan habe.«
    »Sie haben’s auf ihn abgesehen, das ist das, was ich denke. All die Immobilien, die Sie sich in der Stadt angesehen haben – alles Schwachsinn. Sie sind auf der Suche nach ihm hergekommen.« Er nickte zu dem Haus jenseits der Hecke hinüber. »Das hab ich gleich gewusst, als Sie seinen Namen ausgespuckt haben.«
    »Wie kommen Sie darauf? In dieser Stadt wimmelt es von Dunnings, das haben Sie selbst gesagt.«
    »Schon, aber es gibt nur einen, aus dem ich mir was mache.« Er hob die Hand mit dem Bajonett und wischte sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn. In diesem Augenblick hätte ich ihn wahrscheinlich überwältigen können, aber ich fürchtete, der Lärm unseres Gerangels könnte Aufmerksamkeit erregen. Und wenn der Revolver losging, würde vermutlich ich die Kugel abbekommen.
    Außerdem war ich neugierig.
    »Er muss Ihnen irgendwann einen verdammt großen Gefallen getan haben, wenn Sie sich jetzt als sein Schutzengel aufspielen«, sagte ich.
    Er ließ ein trockenes Japsen hören, das wohl ein Lachen sein sollte. »Das ist ’ne heiße Vermutung, Mann, aber in gewisser Weise stimmt sie sogar. Ich bin ’ne Art Schutzengel für ihn. Zumindest vorläufig.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Damit meine ich, dass er mir gehört, Amberson. Dieser Dreckskerl hat meine kleine Schwester ermordet, und wenn jemand ihn abknallt … oder mit dem Messer erledigt …« Er fuchtelte mit dem Bajonett vor seinem blassen, grimmigen Gesicht herum. »… bin ich dieser Jemand.«
    9
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Von irgendwo aus der Ferne war eine Serie von Knattergeräuschen zu hören, weil irgendein Halloween-Schurke Knallfrösche zündete. Kinder und Jugendliche zogen lärmend die Witcham Street entlang. Aber hier hinten waren wir beide allein. Christy und die anderen Alkoholiker hatten sich als Freunde von Bill bezeichnet; wir waren die Feinde von Frank. Ein perfektes Team, könnte man sagen … nur sah Bill »Keine Hosenträger« Turcotte nicht wie ein guter Teamspieler aus.
    »Sie …« Ich verstummte und schüttelte den Kopf. »Erzählen Sie mir mehr davon.«
    »Wenn Sie nur halb so clever sind, wie ich Sie einschätze, müssten Sie von selbst draufkommen. Oder hat Chazzy Ihnen nicht genug erzählt?«
    Ich wusste nicht gleich, wen er meinte. Dann fiel es mir wieder ein: den kleinen Mann mit der Meerjungfrau auf dem Unterarm und dem fröhlichen Gesicht eines Streifenhörnchens. Nur hatte es weniger fröhlich gewirkt, als Frank Dunning ihm auf den Rücken geklopft und ihn aufgefordert hatte, seine Nase sauber zu halten, weil sie zu lang sei, um schmutzig werden zu dürfen. Und vorher, als Frank noch in der Männerrunde am Tisch der Brüder Tracker im rückwärtigen Teil vom Lamplighter Witze erzählt hatte, hatte Chaz Frati mich über Dunnings Wutanfälle aufgeklärt … die mir dank des Hausmeisteraufsatzes nicht neu waren. Er hat ein Mädchen geschwängert. Nach ein, zwei Jahren hat sie das Baby mitgenommen und ist abgehauen.
    »Kommt allmählich was über die Radiowellen durch, Commander Cody? So sieht’s nämlich aus.«
    »Frank

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