Der Aufgang Des Abendlandes
altarabischer und türkischer Unkultur Stück für Stück zusammenbrach, wird
man wohl schwerlich für eine glückliche Evolution halten. An Stelle der römischen Nivellierungsordnung trat im
verarmten Europa feudale Anarchie. Nachdem die Mongolen die neupersische, indische, arabische Zivilisation (letztere nur ein
äußerlicher Abklatsch der alten Kulturen) zerstampften, die Türken ihre Balkanvölker (in Serbien schon
prähistorische Bildungsanfänge) und die verwandten Magyaren zu gleichen Barbaren wie sie selber
herunterdrückten, wuchs von der Donau bis zur chinesischen Mauer, von Gibraltar bis Suez vier Jahrhunderte Gras auf den
Grabstätten jener hohen Vergangenheit, zu der schon die Steinzeit ein festes Fundament legte, die im Bronze- bis ins
Eisenzeitalter sich sichtlich aufwärtsbewegte, dann aber von Stufe zu Stufe sank. Nur ein Narr kann das christliche
Mittelalter und selbst die Renaissance, wenn man sie richtig kennt, für einen Fortschritt über Indiens und Hellas'
Großzeit halten. Selbst die durch Rasseninstinkt gerechtfertigte Austreibung der Mauren und Juden aus Spanien (der
einzigen Stelle, wo die Semiten einen höheren Aufschwung nahmen) bedeutet doch nur den gleichen Sieg barbarischen
Aberglaubens wie die Ausrottung der Azteken und Inkas zum unendlichen Schaden der Menschheit, wodurch Mexiko und
Südamerika noch heute herabgedrückt. Plünderungszüge der Sarazanen und Normannen, vererbt in den
Kreuzfahrern, zerstörten mehr als je die Seeräuberei der Achäer. Als seit dem 16. Jahrhundert die
»weißen Teufel« den ganzen Erdball unterjochten, dienten sie wahrlich nicht der Kultur, sondern
profitwütiger Scheinzivilisierung, die erst 2000 Jahre später den ägypto-phönikischen und griechischen
Seewelthandel wieder aufnahm. Wer die Neuzeit mit den Anfängen der Geschichte vergleicht, entdeckt relativ keinen,
absolut nur einen winzigen Unterschied seit Mitte des 19. Jahrhunderts durch äußere Technik, Weltkriegsbarbarei
erinnert an hunnisch-mongolische. Den Evolutionisten, der sich damit zufrieden gibt, beneiden wir nicht. Nur ein
hoffnungsloser Pessimist mag seine Ableugnung moralischer Weltordnung darin bestätigt finden. Wir hingegen sehen in
Niedergang und Fall hochverdienter Rassen nur ein Karmagesetz zweifelloser Gerechtigkeit. Deutet die Minotaurussage und die
von Sodomiterei der Minosgattin nicht auf Grausamkeit und sadistische Wollust kretischen Kulturträger hin? Sind die
Sünden der seit lange nicht mehr rassenechten und semitisch angefaulten Ägypter oder der späteren Hellenen und
Römer nicht offenkundig? Karmamäßige Transformation dünkt uns natürlicher und weiser als
Aufwärtsevolution, die dem wahren Weltprozeß zuwiderhandeln würde.
Auf den römischen Exilinseln (Ponzagruppe, heute Zuchthauskolonie) finden sich sogenannte Zyklopenbauten der Volsker,
Spuren prähistorischer Magdalenier oder noch viel älterer Jahrtausende, noch heute sind dort Höhlen als
Behausung beliebt, kühler im Sommer und wärmer im Winter. Höhlenwohnung und dem Biber nachgeahmte Pfahlbauten
waren damals passender als heutige Paläste. Städte entstanden erst in Ebenen, wo es nicht Berge und Seen gab, durch
Zwang der Übervölkerung, hygienisch ein Rückschritt, für kunstliebende und forschungseifrige Urrassen so
wenig brauchbar wie moderne Technik, diese Notfolge des Maschinenzeitalters, das einem Mittelmeermenschen Grauen
eingeflößt hätte als Werk böser Geister. Vielleicht sind die Pyramiden mit ihrem Geheimnisinnern und die
Höhlentempel bei Luxor nur Anknüpfung an verflossene Steinzeit in pietätvoller Erinnerung an die großen
Ahnen, die wahren Kultur bringer. Was nach den Sumerern kam, ist nicht Kultur, sondern jenes fragwürdige Danaergeschenk,
das alle nicht zur weißen Rasse Gehörigen aufreibt. Was wirklich Kultur bedeutet, nämlich Kunst jeder Art,
diese Urseele der Menschheit, und höheres Denkertum, hat sich mühsam inmitten dieser rein materiellen Zivilisierung
behauptet. Es gibt manche, die in der griechischen eher einen Rückschritt neben altägyptischer Kunst sehen.Uns aber
fällt nicht ein, den deutschen romanischen Stil und die französische Gotik(seltsame Namensumdrehung des
Rassemäßigen) neben der antiken Architektur herabzusetzen, weil alles relativ und milieumäßig. Was
Michelangelo mit seinen Schöpfungsfresken aussprach, taten die Ägypter mit der Wüstensphinx. Einem oder dem
andern den Vorzug zu geben ist sinnlos. Gewiß
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