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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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nicht einmal die Mühe zu antworten.
    »Miami machte Sinn«, fuhr Ashburn fort. »Vermutlich arbeitet sie für ein mexikanisches Kartell. Sie fährt nach Miami und steigt in ein Privatflugzeug, das sie nach Mexiko bringen soll. Mit der Bahn zu fahren war ein schlauer Zug. Vermutlich ist sie davon ausgegangen, dass wir glauben, sie würde ins Flugzeug steigen, um so schnell wie möglich wegzukommen.«
    Stone richtete den Blick auf Ashburn. »Eine visuelle Identifizierung? Hat jemand sie mit eigenen Augen gesehen?«
    »Wir haben an sämtlichen Flughäfen und Bahnhöfen Überwachungskameras. Wir haben ihre Gesichtszüge einprogrammiert und haben bei der Union Station einen Treffer gelandet.«
    »Haben Sie das Video gesehen?«, wollte er wissen. »Konnten Sie überprüfen, ob sie es wirklich ist?«
    »Ja. Es war keine scharfe Aufnahme, und sie hat offensichtlich ihr Äußeres verändert, aber der Computer kann Faktoren erkennen, die dem menschlichen Auge entgehen. Und die Übereinstimmung wurde angezeigt. Wir werden den Zug am nächsten Zwischenstopp anhalten, jeden Fahrgast überprüfen und sie verhaften.«
    Alle verließen den Raum. Weaver ging als Letzter. Er wandte sich Stone zu. »Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung.«
    »Sie schulden mir gar nichts. Es ist kompliziert. Ich habe genauso lange im Dunkeln getappt wie alle anderen.«
    »Sie haben dem Präsidenten das Leben gerettet. In Ihrer Zukunft warten jetzt für immer schönes Wetter und guter Wind auf Sie.«
    Stone erwiderte nichts. Er schaute dem Mann nur hinterher.
    Chapman betrachtete ihn misstrauisch. »Was sollte das denn bedeuten?«
    »Uralte Geschichten.«
    »Das sagen Sie dauernd.«
    »Weil es stimmt.«
    »Okay, Sie glauben nicht an die Theorie mit dem Zug, richtig?«
    Stone rief sich ins Gedächtnis, was Marisa Friedman ihm gesagt hatte. Natürlich waren das alles Lügen gewesen. Aber so überlebte ein Spion nun einmal.
    »Sie hat gesagt, sie wollte auf eine einsame Insel«, sagte er leise.
    Ein Lächeln erschien auf Chapmans Lippen. »Wirklich? Wann hat sie das gesagt?«
    »Als ich sie in ihrem Büro besucht habe, um ihr zu sagen, dass es mir leidtut, ihre Karriere zerstört zu haben. Sie wollte, dass ich sie begleite, da wir uns so ähnlich seien.«
    Chapman legte ihm die Hand auf die Schulter. »Falls es Sie tröstet, ich finde, Sie beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie ist ein kaltblütiges, skrupelloses Miststück, das sich nur für Geld interessiert. Auf Sie trifft das offensichtlich nicht zu.« Sie senkte den Blick; möglicherweise waren ihr die Worte peinlich.
    »Eine einsame Insel«, wiederholte er.
    »Da wollte sie wirklich hin.«
    »Sie ist Spionin. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Lügen.«
    Das schien Chapmans Interesse erneut zu entfachen. »Also keine einsame Insel?«
    »Gesichtserkennungssoftware«, stieß Stone plötzlich hervor.
    »Die ist ziemlich genau.«
    »Aber den Vergleich macht ein Gerät, und das ist nur so gut wie die Daten, mit denen es gefüttert wird. Was mich auf eine Frage bringt.«
    »Und die wäre?«
    »Welche Datenbank man benutzt hat, um das Bild zu vergleichen.«
    »Sie meinen, jemand von Friedmans Intelligenz hätte daran gedacht? Sie hätte gewusst, dass man so etwas gegen sie einsetzt?«
    »Und wenn sie sich Zugang zu den richtigen Datenbanken verschafft und sie mit anderen Parametern füttert, die jemanden als Treffer registrieren, von dem sie wusste, dass die betreffende Person in den Zug nach Miami steigt?«
    »Und die Polizei hält den Zug an und durchsucht ihn, kann Friedman aber nicht finden. Und die betreffende Person wird nicht einmal befragt. Und Friedman ist alle Verfolger los.«
    »Richtig«, bestätigte Stone.
    »Also wo steckt sie?«
    »Was ist das genaue Gegenteil von einer einsamen Insel?«
    »Das Gegenteil?« Chapman dachte nach. »Eine große Stadt.«
    »Richtig. Und sie ist auch nicht nach Süden. Sie würde nicht nach Mexiko reisen.«
    »Warum nicht?«
    »Sie hat versagt. Warum sollte sie zu jemandem wie Carlos Montoya flüchten, wenn sie ihren Job nicht erledigt hat? Er würde ihr eine Kugel in den Kopf jagen.«
    Chapman setzte sich. »Das ist richtig.«
    »Also fährt ihr Double nach Süden, um uns mit einer sinnlosen Jagd zu beschäftigen.«
    »Während sie selbst nach Norden fährt. Aber warum sollte sie in eine große Stadt?«
    »Das ist der beste Ort, um sich zu verstecken. Ja, es gibt viele Polizisten und Kameras, aber sie ist zu schlau, um sich erwischen zu lassen.

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