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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Lektüre.
    Jon-Tom versuchte, Konversation zu machen. »Was ist denn mit deinem Nacken passiert?«
    Instinktiv befühlte der Rabe seine noch junge Wunde mit einem Flügel. »Ich bin unterwegs angegriffen worden. Irgendwer oder irgendwas wollte sichergehen, daß ich meine Fracht nicht abliefere.«
    »Wer hat dich denn angegriffen?«
    »Dämonen«, erwiderte Pandro mit bewundernswerter Beiläufigkeit. »Gesichtslose Dämonen. Die waren grau und schwarz, mit langen, gekrümmten Zähnen und ohne Augen.«
    Das war nicht gerade die Erklärung, mit der Jon-Tom gerechnet hatte, und so reagierte er einigermaßen verblüfft.
    »Was du nicht sagst!«
    »Es waren wirklich Dämonen«, beharrte Pandro, der JonToms Überraschung mit Ungläubigkeit verwechselte. »Ich erkenne einen Dämon schon, wenn ich ihn sehe. Und erst recht, wenn er versucht, mir den Kopf abzureißen.«
    »Ich habe dir doch gar nicht widersprochen«, erwiderte Jon- Tom.
    Der Rabe musterte ihn interessant. »Du bist der größte Mensch, den ich bisher jemals gesehen habe.«
    »Und außerdem bin ich Bannsänger«, teilte Jon-Tom ihm voller Stolz mit.
    Ohne den Blick von seiner Lektüre zu nehmen, warf Clodsahamp ein: »Das ist er wirklich. Wenn du mal einen Beweis seiner Fähigkeiten sehen willst, dann schau dir nur mal das Nebenzimmer an.«
    »Ach, das macht doch nichts, ist überhaupt nichts Beeindruckendes«, konterte Jon-Tom hastig. »Dieser Hexer Oplode - arbeitest du für ihn?«
    »Ich bin nur angeheuert worden, um diese eine Nachricht zu überbringen. Ich stehe nicht regelmäßig in seinen Diensten, falls du das meinen solltest.«
    Clodsahamp beendete mit uneindeutigem Grunzen seine Lektüre. »Das hört sich nicht besonders schlimm an, auch wenn Oplodes Sprache schon ans Hysterische grenzt. Jedenfalls nicht wichtig genug, als daß es meine eigene Aufmerksamkeit verdient hätte. Aber wenn er schon meint, daß er Hilfe nötig hat, fühle ich mich verpflichtet, ihm welche zur Seite zu stellen.« Er wandte sich an den Raben.
    »Dieser neue Berater, dieser Markus der Unvermeidliche, den Oplode hier erwähnt - bist du dem mal begegnet?«
    Pandro schüttelte den Kopf. »Ich unterhalte lediglich einen kleinen Botendienst. Ich komme nicht oft in die Hallen des Quorumkomplexes. Nein, ich bin ihm noch nicht begegnet. Wie man so hört, ist das überhaupt kaum jemand. Macht sich ziemlich rar. Aber es werden reichlich viele Geschichten über ihn erzählt. Und über seine seltsamen Fähigkeiten.«
    »Und Mensch ist er, ja?« Pandro nickte. »So sagt man.«
    Clodsahamp musterte erneut die Papiere. »Ein Mensch, der behauptet, er käme aus einer anderen Welt?«
    Jon-Tom fühlte, wie es ihm in der Magengrube flau wurde... doch nicht flau genug, um das Gespräch nicht mit bangen Fragen zu unterbrechen.
    »Aus einer anderen Welt! Sag mal, führt er seine Magie singend durch, als Bannsänger wie ich, oder benutzt er ein Musikinstrument, wenn er seine Macht ausübt?«
    Pandro zuckte zusammen, verblüfft von dem unerwarteten Enthusiasmus des langen jungen Menschen. »Nicht daß ich wüßte, nein. Es heißt, daß er seine Zauber immer nur flüstert, damit keiner ihn belauschen kann. Von Musik habe ich nichts gehört.«
    »Sie wird auch nicht verwendet«, meinte Clodsahamp, »sonst hätte Oplode es in seiner Nachricht erwähnt. Den Rest bestätigt er allerdings.« Er beobachtete Jon-Tom genau. »Ein menschlicher Magier, der behauptet, aus einer anderen Welt hierher gekommen zu sein.«
    »Das ist doch möglich«, erwiderte Jon-Tom erregt. »Glauben Sie denn nicht, daß es möglich wäre? Mir ist es doch auch passiert, warum sollte es da nicht auch einem anderen passieren können?«
    »Möglich ist alles. Aber nur weil du ein gutes Herz hast und gute Absichten hegst, bedeutet das noch nicht, daß dieser neue Besucher ebenso gut und freundlich ist wie du oder daß er auch nur aus derselben Welt stammt wie du. Das Plenum ist voll von anderen Welten.«
    »Das stimmt«, sagte Jon-Tom mit sofortiger Niedergeschlagenheit. »Ich war so aufgeregt, daß ich das ganz vergessen habe.«
    »Genau genommen«, fuhr der Hexer fort, den Blick noch immer auf das Schreiben geheftet, »scheint es diesem Markus, Oplode zufolge, auf traurige Weise an gesellschaftlichem Benehmen zu fehlen. Oplode fürchtet sich nicht nur vor dem, was dieser Neuankömmling bereits getan hat, sondern noch viel mehr davor, was er als nächstes vorhaben könnte. Und was die Magie dieses Besuchers angeht, so ist sie

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