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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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fügte er lautlos bei sich hinzu.
    »Gut für dich, mein Junge! Das ist die richtige Einstellung! Behalte die bei, dann bin ich überzeugt davon, daß du die Angelegenheit in Quasequa in Null Komma Nichts erledigen kannst!«
    Jon-Tom blickte unsicher drein. »Die Sache hat einen Haken. Ich kann eine solche Reise nicht allein unternehmen. Oh, ich kann schon verstehen, wenn Sie keine Lust haben mitzukommen oder glauben, es sei nicht nötig, oder was auch immer. Aber allein werde ich keine solche Reise riskieren. Ich weiß, daß dieser Flieger mich nicht geführt hätte. Ist ja auch nicht sein Job, und Flieger langweilen sich schnell, wenn sie wegen uns Landgängern langsamer fliegen müssen. Soviel habe ich immerhin gelernt. Wie wäre es eigentlich, die öffentlichen Verkehrsmittel auf dieser Strecke zu benutzen?«
    »Ein guter Gedanke, nur daß es dort keine gibt, mein Junge. Zwischen den Städten der Glockenwälder und Quasequa gibt es keinerlei Handel. Der ganze Handel von Lynchbany, Timswitz und so weiter führt über das Glittergeistmeer oder über Polastrindu.«
    »Dann wäre es mir lieb, wenn mich ein alter Kumpel begleiten könnte.«
    Clodsahamp schüttelte traurig den Kopf. »Es wundert mich, daß deine Freundeswahl deinen ansonsten doch recht guten Geschmack so wenig widerspiegelt.«
    »Ich bin einfach beruhigt, wenn Mudge dabei ist. Er kann sich geschickt ausdrücken, kennt die Sitten und Gebräuche, weiß, was in und was out ist, und er ist auch halbwegs vertrauenswürdig, solange ich ihn Tag und Nacht im Auge behalte und dafür sorge, daß er seine Pratzen nicht auf die Reisekasse legt.«
    Clodsahamp zuckte unter seinem Panzer mit den Schultern.
    »Na ja, es ist dein Hals, den du riskierst, mein Junge. Such dir nur selbst deine Begleiter aus.«
    Jon-Tom legte die Stirn in Falten. »Das einzige Problem dabei ist, daß ich nicht die geringste Ahnung habe, wo er sein könnte. Letztes Mal mußte ich ihn bis nach Timswitz verfolgen. Und da Quasequa nun einmal in der entgegengesetzten Richtung liegt, würde ich sehr viel Zeit verlieren, wenn ich erst die ganzen Glockenwälder nach ihm absuchen müßte.« Er beendete seine Ausführungen mit einem hoffnungsvollen Unterton.
    »Da stimme ich dir zu. Und schau mich bloß nicht mit diesem Ich-bin-ein-unschuldiger-kleiner-Zauberlehrling-Blick an! Das zieht bei mir nicht im geringsten! Aber wenn du darauf bestehst, ihn mit zunehmen...«
    »Nein, ich würde doch nicht darauf bestehen«, erwiderte Jon- Tom hastig. »Es ist nur, daß ich die ganze Sache danr viel zuversichtlicher angehen könnte.«
    »Na schön, na schön. Ich werde sehen, was ich tun kann. Ich werde versuchen, ihn aufzuspüren, und ihm erklären, daß er hier gebraucht wird.
    Und was dich angeht, so solltest du jetzt am besten mit den Reisevorbereitungen beginnen. Pack deinen Rucksack mit Sorgfalt, vergewissere dich, daß du genügend Ersatzsaiten für deine Duar dabei hast, und versuch, dich ordentlich auszuschlafen. Morgen früh werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach die Angelegenheit mit deinem ›Freund‹ besprechen können.«
    »Wie lange, glauben Sie, werden Sie brauchen, um ihn ausfindig zu machen und ihm die Nachricht zu übermitteln?«
    »Wir können nur abwarten und sehen, wie es auskommt, mein Junge, nur abwarten und sehen, wie es auskommt.«
    Am nächsten Morgen erwachte Jon-Tom immer noch voller Erregung angesichts der Möglichkeit, jemandem aus der Heimat zu begegnen, jemandem, der ihm vielleicht dabei behilflich sein könnte, dorthin zurückzukehren, wo er hingehörte. Nicht daß Clodsahamp nicht gut zu ihm gewesen wäre. Auf seine eigene, fordernde Art hatte der Hexer sich äußerste Mühe gegeben, um dem verirrten Menschen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.
    Und sein Aufenthalt in diesem Land war auch alles andere als ereignislos verlaufen, ganz im Gegenteil. Doch war er nun mehr als bereit, in das ruhige, vertraute Leben eines angstbesessenen Jurastudenten im Vorstudium in Westwood, Californien, zurück zukehren.
    Er wusch sich Hände und Gesicht in dem hölzernen Bassin, das aus einer der Innenwände des Baums hervorwuchs, und fragte sich nicht zum ersten Mal, welch raffinierter Zauber es wohl vollbracht hatte, innerhalb des in seinen Dimensionen erweiterten Eichenstamms auch noch Wasserleitungen zu verlegen. Nachdem er sich abgetrocknet und sorgfältig angekleidet hatte, ging er den Inhalt seines Rucksacks durch.
    Er enthielt Streifen aus Trockenfleisch, Trockenobst und

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