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Der Augenblick des Magiers

Der Augenblick des Magiers

Titel: Der Augenblick des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Burschen an einer Straßenecke lasen es gerade aus irgendeiner Zeitung vor.«
    Jon-Tom schürzte die Lippen und blickte Mudge streng an.
    »Sie kommen also niemals in die Stadt, eh?«
    Der Otter entbot ihm ein schräges Lächeln und hielt Ausschau nach einem Loch, in dem er sich verkriechen konnte.
    »Was ‘ast du sonst noch ge'ört?« ermunterte Memaw den jungen Otter.
    Frangel fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich 'ab ge'ört, daß dieser Markus jedem einen Treueschwur abverlangen wird. Keine Treue zu Quasequa, wohlgemerkt, sondern zu ihm persönlich.«
    »Was für 'ne Frech'eit!... 'at's ja noch nie gegeben... Wenn er glaubt, daß er das jedem aufs Auge drücken kann, 'at er soviel Chancen wie 'n Schneeball in den Grünauen...!«
    Memaw wandte sich an Jon-Tom, und die Rufe verstummten.
    »Du ‘ast Drortchs Frage noch immer nicht klar beantwortet, junger Mensch. Wenn du nicht auf derselben ›Wellenlänge‹ - was immer das sein mag - mit diesem Markus dem Unvermeidlichen sein solltest, wie willst du ihn dann von seinem Tun ab'alten, wenn er auf dein anfängliches Drängen nicht einge'en sollte?«
    »Natürlich hängt unsere Reaktion von seiner ab. Wenn er sich als stur und unkooperativ erweisen sollte, na ja, dann habe ich immerhin die Vollmacht des großen Hexers Clodsahamp, meines Lehrers, zu tun, was ich im Interesse der Bewohner von Quasequa für das richtige halte. Wie Mudge euch schon erzählt hat, bin ich Bannsänger. Die Gepanzerten wußten das, deshalb wollten sie mich ja auch um jeden Preis haben.«
    »Ungeziefer 'at eben keinen Geschmack«, grollte Mudge. Er stand etwas abseits, zog eine mürrische Miene und weigerte sich, an der Diskussion teilzunehmen.
    »Angenommen, deine Kräfte sind intakt - glaubst du wirklich, daß du diesen Magier besiegen kannst? Es 'eißt, er sei außerordentlich mächtig. Er 'at immer'in Oplode den Schlauen besiegt.«
    »Wie ich schon sagte«, erwiderte Jon-Tom mit einer gelassenen Selbstsicherheit, die er gar nicht wirklich empfand, »wir werden tun, was nötig ist.«
    Er schritt zwischen ihnen hindurch, um seinen Rucksack aufzunehmen, warf ihn sich über die Schultern, tat das gleiche mit der Duar und packte den Rammholzstab. Dann blickte er vielsagend auf eine einsame Gestalt, die abseits der anderen stand.
    »Mudge?«
    »Wa?« knurrte der Otter, ohne sich nach ihm umzudrehen.
    »Es ist Zeit, zu gehen.«
    Der Otter schüttelte traurig den Kopf. »Ist es das nicht immer?« Er stieß einen Seufzer aus und folgte langsam, als Jon- Tom dem Strand entgegenschritt.
    Hinter ihnen steckte die Jagdgesellschaft erregt im Kreis die Köpfe zusammen - es sah aus wie ein Rugbygedränge zu kurz geratener Spieler.
    Frangel hob als erster wieder den Kopf. »Warte mal, Mensch! Wir kommen mit!«
    Jon-Tom hielt inne und drehte sich um. »Das ist wirklich verdammt anständig von euch, und wir würden uns über eure Gesellschaft ganz bestimmt freuen. Aber das hier ist nicht euer Krieg, und ihr steht nicht unter der gleichen Verpflichtung wie ich.«
    »Hör auf mit deinen Verpflichtungen!« entgegnete Quorly.
    »Wir werden doch nicht 'ier rumste'en und uns einfach so besteuern lassen!«
    »Das ist der rechte Kampfgeist!« sagte Jon-Tom. »Keine Besteuerung ohne offizielle Vertretung!«
    »Und die wollen wir auch nicht!« warf Sasswise wütend ein. Jon-Tom schluckte und ließ seine geplante Metapher in Flammen aufgehen. Quorly kaum auf ihn zugetänzelt.
    »Außerdem kannst du ohne unsere 'ilfe sowieso nichts unternehmen, Jon-Tom.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil du kein Boot mehr ‘ast.«
    Das ganze Umhergewirbelt werden mußte ihm mehr als einen Schlag gegen den Kopf verpaßt haben, dachte er. Es war ihm tatsächlich gelungen, die Kleinigkeit mit dem Boot zu übersehen.
    »Ich muß zugeben, daß wir ein Floß oder etwas Ähnliches gebrauchen könnten. Aus unserem haben die Gepanzerten Kleinholz gemacht. Würdet ihr uns vielleicht eins leihen?«
    »Sei kein Narr!« Sie zwinkerte ihm zu und gesellte sich zu ihren Gefährten, die gerade auseinander gingen.
    Benommen sah Jon-Tom zu, wie sie das Lager abbrachen, alles zusammenpackten und sich abfahrbereit machten. Die ganze Aktion dauerte ungefähr fünf Minuten. Ohnehin gab es nur ein Schiff, ein großes Boot mit niedrigem Schanzdeck, das an der anderen Seite der Insel schaukelnd vor Anker lag. Säuberlich wurde die Ausrüstung unter dem einzigen Deck verstaut. Jon-Tom folgte ihnen an Bord. Er war schon aus der Puste, und dabei hatte er gar

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