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Der Babylon Code

Der Babylon Code

Titel: Der Babylon Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Schomburg
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Planet seine Umlaufbahn.
    Chris blickte ihr verwundert hinterher. Warum… Verdammt! Ein kleiner Schmutzfleck prangte wie ein Mal genau zwischen den Schulterblättern auf ihrem cremefarbenen Top. Der Fleck quoll auf, wurde rasch größer. Dann war da plötzlich ein weiterer Fleck, etwas unterhalb und nach rechts versetzt vom ersten. Ihr Körper bäumte sich auf, die Arme flogen weit auseinander.
    Hilflos gruben sich die Fingernägel seiner linken Hand in den Riemen des geschulterten Rucksacks.
    Sie stürzte stolpernd nach vorn, trat in die Leere des Gleisschachtes, dann knallte sie gegen das mit Plastik verhangene Baugerüst.
    Ihre Finger versuchten nicht einmal, an der Plastikplane Halt zu finden. Die Plane dellte sich ein und federte den Körper zurück wie ein senkrechtes Trampolin. Ramona Söllner fiel lautlos in die Tiefe.

    »Wir sind dicht dran. Gleich haben wir ihn.« Die Stimme von Colin Glaser drang nüchtern durch den Lautsprecher.
    Justin Barry atmete tief durch. Es durfte nicht wieder im Fiasko enden. Er saß bereits auf einer ganzen Abraumhalde von Leichen, wenn er das Chaos an der Autobahn mit einrechnete.
    Egal. Allein die Antiken zählten. Barry hatte das Team, das Forsters Transport zum Louvre überfallen hatte, nach Berlin geholt, weil er davon ausgegangen war, dass die Antiken immer noch Berlin erreichen sollten. Under hatte recht behalten. Rizzis Anruf bei Ramona Söllner hatte ihn wieder ins Spiel gebracht. Brandau hatte die Information sofort weitergegeben, und Marvin wartete ungeduldig auf die Erfolgsmeldung.
    Aber fast wäre es wieder schiefgegangen. Sie hatten das Schwein bei der Tiefgarage aus den Augen verloren und erst nach langem Suchen wieder gefunden. Die Wanze hatte einfach eine Zeit lang kein Signal gesendet. Dabei war ihre Technik brandneu.
    Brandau musste einen Fehler gemacht haben, als er dem Schwein den Sender im Restaurant untergejubelt hatte. Der Priester war so was von nervös gewesen.
    Barry stand mit seinem Wagen in der kleinen Zufahrt vor dem Gebäude mit der Aufschrift »Planungsbüro«. Damit war er weit genug weg von dem Chaos vorn an der Straße. Dort waren erste Polizeiwagen eingetroffen, aber seine Leute hatten sich längst abgeseilt.
    Barry sprang aus dem Wagen. »Wir gehen jetzt da rein und holen ihn uns.«

    Chris sah sie in den Spalt stürzen.
    Die Verfolger waren keine zwanzig Schritt hinter ihm. Der Killer mit dem Stirnband rannte in Richtung des Spalts, der andere stand breitbeinig in der Halle, die Arme weit ausgestreckt, und umklammerte die Pistole mit beiden Händen zum finalen Schuss.
    Chris riss im Laufen die Waffe aus dem Hosenbund und warf sich schräg nach vorn. Er knallte auf den Beton, rollte herum und zog den Abzug der Korth durch. Der Knall des Schusses jagte als rollendes Echo durch die Halle.
    Der Eierkopf kippte nach hinten und zog dabei den Abzug immer wieder durch. Trotz des Dauerfeuers war kein Laut zu hören, der Schalldämpfer verschluckte alle Schussgeräusche.
    Der Blondschopf hörte Chris’ Schuss und löste den Blick vom Schacht. Er sah seinen Partner stürzen und rannte los.
    Chris hetzte die Treppe hinauf. Auf der nächsten Ebene schob in gut zwanzig Schritt Entfernung ein Arbeiter eine Schubkarre durch ein Labyrinth.
    Überall auf dem Boden lagen Haufen von Baumaterialien. Schalungsbretter, Verpackungsmaterial, Styroporplatten, Stein-und Schutthaufen – alles türmte sich wild durcheinander, mal
    mannshoch, dann wieder knietief. Das Rad der Karre quietschte bei jeder Umdrehung.
    Der Arbeiter trug wulstige Lärmkappen über den Ohren und hielt auf der anderen Seite der Trümmerlandschaft an einem Gitterviereck, in dem ein Metallcontainer stand. Der Raum vor dem Container war voll gestellt mit Eimern, Mörtelsäcken, Holzresten und Steinen. Daneben standen eine Reihe blauer Plastikkanister.
    Der Arbeiter fingerte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete das Vorhängeschloss. Dann zog er zwei Gitter auseinander, schob die Schubkarre in das Viereck und hob vier der Kanister in die Karre.
    Chris schlängelte sich durch die Haufen aus Baumaterialien auf den Mann zu. Sein Ziel war die nächste Treppe, die links neben dem Gitterviereck noch weiter nach oben führte.
    Rechts neben dem Gitterverschlag führte ein breiter Durchgang zu einer weiten, gähnend leeren Halle. In der Mitte des Durchgangs war eine zwei Meter breite und hüfthohe Barriere aus Zementsäcken geschichtet, an der die Schuttlandschaft endete.
    Der Arbeiter schob die

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