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Der Babylon Code

Der Babylon Code

Titel: Der Babylon Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Schomburg
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Kunstschätze nach Berlin. Dafür kassieren Sie, was Sie kriegen. Seien Sie nicht zu gierig, dann wird man Sie anstandslos auszahlen. Für die wird es allemal günstiger sein als das, was ich ausgehandelt habe.«
    Chris wartete einfach; nach einer Weile ächzte der Kunsthändler grimmig.
    »Zehn Millionen Euro sind ausgehandelt. Zu spenden an
    UNESCO und UNICEF als Aufbauhilfe für den Irak. Das fällt jetzt weg, aber diese Hilfsorganisationen bekommen ohnehin mein ganzes Vermögen. Alles geregelt. Was soll’s? Wichtig ist, dass die Gegenstände ausgestellt werden. Das ist mein Wille!«
    »Sie spinnen.«
    »Die in Berlin sind verrückt danach. Glauben Sie es mir.« Forster kicherte. »Andere wären es auch. Diese Antiken gibt es so nie wieder. Sie sollten nur nicht zu gierig sein, nicht zu viel verlangen.«
    »Und wenn die trotzdem nicht mitmachen?«
    »Dann haben Sie das Recht, alles frei an das meistbietende Museum zu verkaufen. Louvre, von mir aus auch an das Britische Museum. Oder nach Spanien oder Italien.«
    Chris sah Forster abwartend an.
    »Nur eine einzige Bedingung: Keinesfalls verkaufen Sie an Kunsthändler, Souvenirjäger, private Sammler. Aber drohen können Sie damit.« Forster verdrehte die Augen und keuchte vor Anstrengung. »Ich will, dass die Artefakte in ein für jeden zugängliches Museum gelangen. Sie sollen besichtigt werden, ihre Schönheit soll bewundert werden.«
    »Ich verstehe das immer noch nicht…«
    »Müssen Sie auch nicht. In Berlin werden die Ausgrabungsfunde aus Babylon aufbewahrt. Deshalb sollten sie dorthin, zum Ishtar-Tor.«
    »Nichts gibt Ihnen die Sicherheit, dass ich das tue, was Sie verlangen.«
    »Sie irren sich. Ich kenne Sie. Rizzi hätte vielleicht so gehandelt, wie Sie es gerade andeuten. Sie nicht! Was glauben Sie, weshalb ich Sie immer wieder beschäftigt und getestet habe? Ich habe langfristig geplant. Für diesen Moment. Auch wenn ich hoffte, es würde nie dazu kommen.« Forster hustete vor Anstrengung. »Außerdem sind Sie meine einzige Chance.«
    »Wie wahr.« Chris stand auf und starrte auf den Kunsthändler
    hinab. »Schluss mit der Herrlichkeit. Das hier ist nicht zu vertuschen.«
    »Sie müssen nur verschwinden!« Forster starrte zu Chris hoch. »Nichts deutet auf Sie! Und Ponti wird schweigen! Er ist mein Bodyguard. Sie haben mich bis Genf gebracht. Ihre Spuren vernichten wir. Sie waren nie hier. Zwei Transporte als Täuschung, während Sie die Antiken unerkannt und allein nach Berlin transportieren. Sie müssen nur abhauen, bevor irgendjemand auftaucht.«
    Chris schüttelte den Kopf. »Die Typen, die das hier angerichtet haben, werden auch mich…«
    »Wieso? Wer weiß von Ihnen? Selbst wenn man mich beobachtet hat… In Genf waren Sie im Hotel, nicht bei mir in der Villa. Ich habe den Wagen austauschen lassen. Niemand hat Sie gesehen. Wer sollte Sie kennen?«
    »Wer sind die? Bei solch einer Logistik… Zwei Überfälle…«
    Forster verzog den Mund. »Konkurrenten, Schweine! Ich habe monatelang mit dem Louvre und dem Museum in Berlin verhandelt. Irgendetwas wird da schon durchgesickert sein, sonst wären die ja heute nicht hier.«
    »Sie haben das alles von Anfang an geplant… jeden einzelnen Schritt, haben auch mit dem hier gerechnet.«
    »Ich habe es nicht ausgeschlossen, ja! Und?«
    Chris schwieg nachdenklich.
    »Ich werde die Antiken niemals verkaufen können.«
    »Quatsch. Sie müssten das doch besser wissen aus Ihrem früheren Leben. Wenn Museen von Grabräubern und Dieben kaufen, warum nicht von Ihnen?« Forster zog die Mundwinkel zynisch nach unten. »Hier die Telefonnummer. Professor Söllner… Sie werden sehen, dass die Gier Ihr bester Gehilfe sein wird. Außerdem gehört das alles heute mir. Gestohlen, ja, aber heute gehört es mir. Sogar nach allen internationalen Gesetzen. Ihnen kann keiner… Sie erfüllen den innigsten und letzten Wunsch eines Sterbenden.«
    Forster hustete erneut. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, dann bat er Chris, die lederne Mappe aus dem Wagen zu holen. Chris musste den Verschluss öffnen, dann zog Forster mit zitternden Händen mehrere Blätter aus der Mappe.
    »Lesen Sie.«
    Chris starrte auf die Blätter, hockte sich dann hin, um im Licht der Innenbeleuchtung zu lesen. Es war ein Kaufvertrag.
    Forster wühlte kraftlos in der Innentasche seines Jacketts und zog sehr langsam einen Stift heraus. Er nahm den Vertrag und setzte oben in das freie Feld Chris’ Namen ein. Dann trug er weiter unten in ein weiteres freies

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