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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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heißen Vollbades zu genießen. Verhungern war eine Sache, Erfrieren eine gänzlich andere!
    „Scheiße!“ Rhyann rieb sich ratlos die Nase. Was Wickie stets half, konnte ihr doch auch nicht schaden!
    Wie zum Teufel, sollte sie heißes Wasser in den beknackten Zuber befördern? Sie hatte kein Reinigungs-Zubehör gefun-den, sonst hätte sie den nächstbesten Putzeimer dazu verwen-det.
    Verdrießlich hockte sie sich aufs Bett und wickelte sich tiefer in die Felle. Der blöde Idiot hatte genau gewusst, was er tat, als er ihr die aufreizende Versprechung beschied, sofort zu „kom -men“, wenn sie es wünschte.
    Ha! DAS glaubte sie ihm aufs Wort!
    Abfackeln konnte sie sein Heim nicht, selbst wenn sie wüsste, wie ... - dafür war es einfach zu schön! Das würde ihr ver-mutlich noch weitaus mehr Schmerz zufügen, als dem diabo-lischen Saukerl!
    Aber sie musste irgendwas tun. Hätte sie geglaubt, es würde nützen, nackt durch die Flure zu springen, hätte sie sogar das in Erwägung gezogen, um ihn ohne Worte wieder auf die Bild - fläche zu locken.
    Aber so ... Tscha, wie`s aussah, würde das ein langer Urlaub im Paradies werden. Ein Paradies , das mit einigen, wenigen Handgriffen durch Hell-Boy himself in ihre ganz persönliche Gehenna verwandelt worden war.
    Starb man als Unsterblicher den Hungertod und wachte am nächsten Morgen wieder auf? Sie hatte mal einen Film gesehen, da musste der bedauernswerte Hauptdarsteller jeden beschissenen Morgen feststellen, dass derselbe Tag noch einmal angebrochen war.
    Immer wieder aufs Neue.
    Dummerweise hatte der Essen, Unterhaltung und vor allem Kleidung gehabt! Luxus, den Hellorin offenbar für überflüssig gehalten hatte.
    Oh Mann! Sie war ordentlich angefressen ... Kein Bad, kein Essen, keine verdammte Unterhose. Es war so demütigend!
    Sie saß in seinem Haus, in einem seiner Betten, in seinem Bademantel – mit blankem Hintern!!!
    Rhyann`s Meinung nach eindeutig zu viel nackte Haut von ihr in Kontakt zu Irgendwas von ihm!

    Drei Wochen später – sie hatte mithilfe ihrer Armbanduhr eine Strichli ste geführt – konnte sie keinen noch so kleinen Antrieb mehr in sich finden, sich aus dem kuscheligen Bett zu wälzen. Außerdem trugen sie ihre schwächelnden Beine nicht mehr zuverlässig von A nach B. Und Nutzlosigkeit war ihr zutiefst zuwider.
    Also blieb sie zittrig und frustriert, wo sie war und berauschte sich stattdessen an den fluffigen Halluzinationen, die ihr die leere Ödnis ihrer Eingeweide gnädigerweise zugestand.
    Wenigstens eine Institution, die Erbarmen zeigte – Hell-Boy war nicht erschienen. Würde er wohl auch nicht mehr. Der konnte sich ja mit seinem Fingergeschnipse eine naturgetreue Kopie seines gottverlassenen Geisterhauses an einen anderen Ort hexen.
    Ohne störende Parasiten ...
    Rhyann zog die Nase kraus und übe rlegte holprig, wie lange unendlich wohl war? Wie fühlte es sich an, wenn man nie mehr Zeitnot hatte?
    Würde man irgendwann verrückt, wenn man unendlich lang allein war?
    Unendlich einsam kannte sie bereits, aber unsterblich allein, war eine neue Erfahrung.
    Eines hatte sie aber bereits herausgefunden: Unsterblichkeit war DIE Verarsche schlechthin. Man konnte sich nicht von dannen machen ... verspürte aber ebenso bohrenden Hunger, fror trotz allem und langweilte sich – paradox aber wahr – zu Tode! Hellorin war ein Gott seines Volkes.
    Der Erste seiner Rasse, der unendlich Viel hatte erdulden müssen.
    Einige Milliarden Jahre alt.
    Gelassenheit lernte man spätestens nach einigen Jahrtausenden ... Geduld war zugegeben keine angeborene Stärke, aber eine seiner länger trainierten Fähigkeiten.
    Er hatte Auswüchse emotionaler Fehlschaltungen in jeder erdenklichen Form studiert. Sie in so ziemlich jeder bekannten Rasse und existierenden Kultur vorgefunden und erforscht.
    Man musste ihm allerdings zugute halten, dass er es auch noch nie mit einer d`Aoine Llhyr zu tun hatte. Nichts hatte ihn also auf soviel Sturheit in einem so kleinen, so süßen Körper vorbereitet!
    Und Hellorin tat, was er nicht in seinen kühnsten Träumen erwogen hatte ... er gab klein bei!

    Unsterblichkeit war eine feine Sache, konnte einen aber dazu verleiten, die Relationen zu verlieren. Und der Dick-schädel seiner Frau stand in keinster Relation zu seiner Geduld.
    Denn mit einiger Sicherheit konnte er orakeln, dass sie in tausend Jahren noch immer in der gleichen, völlig sinnent -leerten Situation verharren würden, wenn nicht einer den ersten Schritt

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