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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Geschoss begeben – dort befand sich das Phaerie-Hort-interne, wie ein übergroßer, natürlicher Teich angelegte Schwimmbad nebst Whirpool-getunter Grotte und plätscherndem, begrüntem Wasserfall, der so realistisch wirkte, als hätte man ihn aus einer verzauberten Waldlichtung umgepflanzt (was sehr wohl möglich war, wenn man Hellorins ominöse Kräfte berück-sichtigte).
    Sie hatte keine Ahnung, was ein einzelner Mann mit soviel Wohnraum beginnen wollte – korrigierte sich aber rasch, als sie überdachte, wie viel Zeit er hier verbringen konnte oder musste.
    Hätte sie je Zweifel an dem beeindruckenden Facettenreichtum seines Charakters gehegt, so wäre si e spätestens jetzt von ihm überwältigt gewesen.
    Seine Villa Kunterbunt war einzigartig, individuell auf seine Belange zugeschnitten und einfach traumhaft schön.
    Bezüglich Kreativität und Vorstellungskraft ließ Hellorins hiesige Rückzugsmöglichkeit keinerlei Wunsch offen.
    Wobei ihr persönlich – obwohl jeder einzelne wunderschön war – die Highland-Räume am besten gefie len. Die schönsten dieser urtümlichen, herzlich rauen und mit dem eigenartigen, wilden Charme Schottlands beseelten Räume hatte sie sich als ihren Schlaf- und Aufenthaltsplatz gewählt.
    Es waren zwei Räume, die über eine riesige, mit einem höl -zernen Querbalken versehene Stall-Türe miteinander verbun-den waren. Roh behauene Holzbalken stützten das Gebälk. Die Wände bestanden aus denselben Steinquadern, wie die Flure – nur waren die hier etwas kleiner. Schwere Fackeln steckten in eisernen Wandhaltern, versenkt in Mauerscharten. Antike Breitschwerter, pickelbewehrte Äxte, juwelenbesetzte Dolche und kunstvoll geknüpfte Teppiche prangten an den Wänden. Fellbezogene Stühle standen in dunklen, romantischen Ecken. Stoffbahnen mit Tartanmustern hingen wie Banner über den riesigen Betten. Endlos hohe, schmale Fenster ließen genügend Licht ein, und doch waren die Zimmer behaglich schummrig und von einer inneren Herzenswärme, die sie anrührte.
    Rau, wild und warm – genau ihr Mix.
    Als sie das anschließende Bad inspizierte, hätte sie fast gejubelt vor Freude: ein altertümliches Bad mit sämtlichen Schikanen. Hölzerne Wandvertäfelungen, Dachgauben, ein eichenhöl-zerner XXL-Waschzuber mit dazu passender Schöpfkelle und neckischem Naturschwamm.
    Verschiedene Fläschchen mit wohl riechenden Kräutertink-turen, daneben modernes Duschgel und Shampoo in irdenen Gefäßen standen zur Nutzung bereit. Als Waschbecken diente eine Porzellanschüssel, in die man mit dem dazugehörigen Zwei-Liter-Krug Wasser einfüllen musste. Ihr war so warm ums Herz, wie lange nicht mehr.
    Mittelalterlich, romantisch und ohne große Schnörkel ... länd -lich und pragmatisch, aber mit einem ungestümem Charme, den nur die Highlands in sich trugen. Rhyannons absoluter Wohn-Wunschtraum!
    Mit einem Hauch von schlechtem Gewissen sprang sie jauch -zend in die dicken, weichen Matratzen – wer wusste schon, wann ER wieder zurück kam?
    Sie hatte zwar nicht das geringste Recht dazu, sich in seinem Schloss gemütlich einzurichten, aber bis dahin würde sie die heimeligen Highland-Gemächer zwangsokkupieren.
    Wenn er sie allerdings bei seiner Rückkehr nicht in ihr altes Leben zurück schaffte, musste er sie mit Gewalt aus ihrem vorübergehend auserkorenen Reich entfernten – ohne Kampf würde sie das nicht mehr freigeben.
    Und immerhin, irgendwo musste er sie ja schließlich wohnen lassen.
    Verträumt lächelnd wühlte sie sich in die schwere, graue Pelzdecke, die am Fußende des Bettes lag. Rollte sich quer und musste feststellen, dass sie nicht einmal voll ausgestreckt und mit viel gutem Willen über die Breite des wuchtig massiven Himmelbettes hinausragte.
    Wow – das war mal wirklich groß!
    Neugierig äugte sie schließlich in die ebenholzfarbene Truhe am Fußende und wurde enttäuscht – keine Klamotten.

    Nachdem sie ihren Magen bereits zum soundsovielten Mal beim empörten Knurren zugehört hatte, sauste sie in die Ein-gangshalle.
    Es war doch nicht zu glauben, dass ihr Hellorin wirklich keinerlei Ve rköstigung hier gelassen haben sollte – vermutlich hatte sie es vor lauter Staunen schlichtweg übersehen ...
    Stoppte allerdings an der Schwelle zur Aschenputtel-Treppe und gönnte sich den Spaß, kapriziös und prinzessinnenhaft von dannen zu schweben. Nachdem sie sich auf halbem Weg fast an ihrem albernen Gelächter verschluckt hatte, brachte si e die letzten Stufen mit relativem

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