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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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eine feine Sache! „Gut – dein Wunsch sei mein Wille!“ Und er nahm seine entfesselten Kräfte sogleich in Gebrauch.
    Einen Lidschlag später verwünschte er seine Eile.

    Oh Danu. Er hatte nicht gewusst, dass einem Unsterblichen derart kotzübel werden konnte. Einen weiteren Augenauf-schlag später wünschte er sich weit weg. Sehr weit weg. Und gab es auf.
    Was er in ihr gesehen hatte, war einfach absurd! Sie starb vor Angst und er konnte aus all dem Chaos nicht einen anständigen Gedanken separieren. Nicht einmal im hintersten Eck ihres Geistes stieß er auf das Echo seiner eben gestellten Frage – sie hatte nicht geantwortet, weil sie ihn in dieser heillosen Panik nicht mehr rational wahrgenommen hatte.
    Das ganze Theater hatte gar nichts bewirkt. Außer, dass er sie zu Tode erschreckt hatte. Wieder einmal.
    Er hatte die Situation nicht verschlimmert, er hatte jede Zukunft schlicht unmöglich gemacht.
    Sie zuckte bereits vor dem Zugriff seiner Sinne zurück – ganz zu schweigen, was ihr Körper für aberwitzige Dinge anstellte. Noch einen Nanometer weiter und ihr würden etliche Knochen im Leib brechen.
    Und sie würden ... das hatte er noch deutlich in Erinnerung.
    Diese Frau kannte kein Pardon. Trieb sich eisern und unerbitt-lich in die ausweglosesten Miseren, nur um nicht nachgeben zu müssen.
    Hellorin stand auf und ging zum Fenster. Zuckte sichtlich zusammen, als sie sich zur Seite rollte und schluchzend vor dem Bett erbrach.
    Mitleidig schloss er die Augen. Vielleicht kam das bereits von dem Kind ...
    Hellorin starrte wild in die spiegelnde Fensterscheibe und schauderte.
    Sein Kind? Danu! Hatte dieses kleine Wesen vielleicht Scha-den genommen? Gut, es war unsterblich – aber bei dem seltsamen Erbe der d`Aoin Llhyr konnte man nie genau wissen. Sie waren nicht so klar strukturiert, wie Phaerie oder Tuatha de`!
    Vorsichtig ging er zu ihr hinüber und kniete sich neben sie. Mit einer unmerklichen Geste verschwand die Sauerei, ihr zittriger Leib wurde züchtig von Jeans und Shirt, ihrer bevorzugten Kleidung, bedeckt und sie kauerte neben ihm auf dem Bett.
    Während er sie in ein Fell hüllte, versprach er ihr immer wieder, dass alles in Ordnung käme. „Ich muss nur kurz über-prüfen, ob es dem Kind gut geht. Dann schicke ich dich zurück und du wirst nie wieder etwas von mir hören. Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist!“, beruhigte er sie tonlos und griff nach ihr.
    Sie wich ihm aus. „Bitte, lass mich nachsehen.“ Abgehackt und heiser, forderte er sie noch einmal auf. „Bitte, Rhyann. Ich will dem Kind nur helfen. Wenn es ...“ - Und sie ohrfeigte ihn.
    Elend und todunglücklich stand sie auf und strebte zur Tür.
    „Wohin willst du? Das hier ist die Halbwelt – du kannst nicht zurück, wenn ich nicht ...“
    Sie zuckte mit den Achseln und ging.
    Gut, dann eben auf ihre Art.
    „Wie du willst!“, rief er resigniert hinterher. „Aber dann geh in deiner Welt zu einem Arzt. Wenn wirklich etwas nicht in Ordnung sein sollte, dann weißt du ja, wie du mich rufen kannst!“
    Er hatte sie fast eingeholt, als sie sich noch einmal umdrehte. „Was?“
    Er stutzte und wiederholte sich.
    Sie schüttelte fassungslos den Kopf. Wie konnte ein Wesen, sterblich oder nicht, nur so unendlich grausam sein – und das sagte sie ihm auch.
    Bevor sie sich erneut abwandte, packte er ihre Hand. Mit seinen Sinnen suchte und fand er das richtige Organ ... aber nicht im richtigen Zustand.

    Nun war es an ihm, die Fassung zu verlieren. Wie konnte das sein? Das war nicht möglich.
    „Du b-bist ... D-du bist gar nicht ...nicht ...!“ Stotterte er. Schüttelte sich und krachte völlig entgeistert in die Knie. „Du bist nicht schwanger?“
    Verwirrt griff er sich an die Stirn. „Das ist einfach nicht möglich! Das kann nicht sein. Ich habe ... Ich pflanzte meinen Samen in dich. Wie kann ... Das ... Ich ...“ Hellorin ver-stummte.
    Das konnte nur eines bedeuten. Ihr Alten seid gnädig!
    Sie hatte ihren Wunsch von Anfang an nur als Druckmittel gegen ihn benützt. Das Kind war lediglich Mittel zum Zweck für sie gewesen ... um sich seines Schutzes zu versichern.
    Oh, ihre Gra usamkeit war überragender, als alles, was er bisher erlebt hatte. Der Phaeriefürst hatte unzählige Kinder gezeugt – doch jedes einzelne von ihnen kannte er beim Namen. Ob geistig oder körperlich geschaffen, waren es dennoch seine Kinder.
    Kinder waren die Zukunft seines Volkes. Kinder hatte man zu beschützen, zu hegen und zu pflegen

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