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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Dass es nicht leicht werden würde, hatte er vorher gewusst. Er straffte die Schultern und reduzierte seine Laut-stärke.
    „Hör mir einfach zu und überlege gut, ob deine Einschätzung der Dinge auch der Realität entspricht. Ich weiß nicht, warum du mich so hartnäckig ablehnst, aber“, er schluckte, „ich möchte dir ein Angebot machen!“
    Ihre ironisch gewölbten Brauen kündeten gleichzeitig von einem nicht geringen Maß an Interesse. Ja, sie hörte zu!
    „Meiner Meinung nach hatten wir einen denkbar schlechten Start!“ –
    Pah, als ob sie einen Start geha bt hätten! Rhyann schnaubte verächtlich.
    „Ich würde dich sehr gern besser kennenlernen ... ohne Zwänge, ohne Angst.“
    - Ohne Sex??? Rhyanns Mund stand sperrangelweit offen; sie merkte es nicht einmal! -
    „Ich kann dir nichts versprechen ...“ Er stutzte.
    - Mit Sex! Ha! Ihr Mund klappte geräuschvoll zu. -
    „ ... doch ich finde, wir beide passen ganz gut zueinander!“
    - Definitiv mit Sex ... – Atmen, McLeod, atmen! -

    Irgendetwas stimmte nicht. Seine glorreiche Rhetorik ließ ihn schändlich im Stich. Sogar in Hellorins Ohren hörte sich sein Vorschlag zweideutig an.
    Er redete nicht nur wie ein halbgarer Volltrottel umständlich um den heißen Brei herum, sondern gab einfach nur gequirlte Elefantenscheiße von sich! Aufseufzend fuhr er sich mit der Hand über Gesicht und grummelte in sich hinein. Er wischte mit einer weit ausholenden Geste den gesagten Quatsch energisch davon.
    Mit einem Mal wurde er fürchterlich sauer und erhob sich mit geballten Fäusten. Dann herrschte er sie finster an. „Vergiss den ganzen Mist! Ich biete dir einfach nur an, dich freiwillig zu entscheiden!“ Mit wütender Miene belauerte er sie und ein Paar glühender Kohlestücke brannte sich in ihre Seele. „Du hast vorhin einen Wunsch geäußert und ich bin bereit, ihn dir zu erfüllen.“
    Einen Wunsch ... welchen? Klamotten, Essen, Weltfrieden?
    Rhyann kniff verständnislos die Augen zusammen und rätselte.
    „Sag mir, dass du das willst und ich bringe dich zurück in deine ... Welt!“ Ihm lag noch das letzte Wort auf der Zunge, als Rhyann bereits aufsprang. Selbst ein taubstummer Blinder hätte die grenzenlose Freude dieser Frau gerochen!
    Oh Danu ... er hatte es verpfuscht. Hoher Einsatz – und ver -loren.
    Prima, Hellorin! Geniale Ansprache!
    Fauchend stopfte er sie wieder aufs Bett zurück.
    „Moment – ich bin noch nicht fertig! Bevor du dich also vor lauter Freude vergisst ...“ - Rhyanns Begeisterung erlitt einen brachialen Absturz.
    „Oh Danu! Ist es denn so schwer, wenigstens ein Mindestmaß an Höflichkeit zu heucheln? Ich fall dir ja auch nicht gleich jubelnd um den Hals, nur weil du endlich deine Klappe hältst!“
    Funkelnd schüttelte er seine rabenschwarze Mähne und warf empört die Hände in die Luft. Dann begann er auf und ab zu tigern.
    „Ich fasse es nicht. Was bei allem Unverstand, ist eigentlich, zur Hölle los, mit dir dummem Weibstück? Wie hirnverbrannt kann man denn sein, alles zwischen uns zu leugnen?“
    Während Rhyann sich fragte, ob es möglich wäre, den Fuß -boden durchzutreten – und wenn ja, in welchem Raum er dann unten rauskäme – zeterte er fröhlich weiter und stampfte dabei unablässig in denselben Bahnen um sie herum.
    „Erst nützt du deinen beschisse nen Wunsch überhaupt nicht, verzichtest gnädig“, er äffte sie höhnisch nach, „um mir meine kostbare Freiheit zu schenken!“ Er beugte sich direkt vor ihr Gesicht und beißender Spott schlug ihr entgegen: „Pferde-scheiße! Du stirbst fast vor Angst ... nur deshalb hast du ab-gelehnt! Sonst hättest du mich ja an der Backe kleben gehabt!“ Unaufhaltsam tobte er weiter. „Was so überaus schlimm und furchtbar wäre, dass du dafür auch gerne mal freudig und FREIWILLIG in den Tod spazierst!“ Er tippte sich kraftvoll an die Stirn: „Wie blöd muss man denn sein?“
    Als er ihr ungläubiges Schnauben hörte, drehte er sich aus der Zimmerecke um und rauschte auf sie zu. Packte sie erbost an den Schultern und schüttelte sie. „Wage das ja nicht abzu -streiten!!! Du verdammte Idiotin warst dir sehr wohl bewusst, dass du Khryddion ohne meinen Schutz auf Gedeih und Verderb ausgeliefert warst.“
    Wie ihm dabei zumute gewesen ist, fragte sowieso Niemand!
    Wieder flog seine Mähne unwirsch umher. „Wie konntest du nur? Noch dazu mit meinem Kind im Bauch? Du bist nicht nur feige, sondern auch noch ungeheuer fahrlässig einem schutz-losen

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