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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Gott, wie konnte ER unter Amnesie leiden? So etwas war schlicht unmöglich! Und in welchem bescheuerten Anfall von geistiger Umnachtung hatte er sich ein solch un-mögliches Frauenzimmer für sein Amüsement ausgesucht? Soweit er sich entsann, war sein Geschmack auch schon mal weniger exklusiv gewesen ...
    Die Erin war derart seltsam, strahlt e eine so verführerische Anziehungskraft auf ihn aus, dass er sich eigentlich mehrere Dimensionen Sicherheitsabstand zu ihr hätte verschaffen müssen – statt sie in sein verdammtes BETT zu schleppen!
    Oh Danu ... mit seinen Sinnen schien eindeutig etwas nicht zu stimmen! Nicht nur, dass er unerklärlicherweise ein irrwitziges Chaos an Gefühlsaufwallungen empfunden hatte, als er sie berührte ... eine weitaus mysteriösere Regung in ihm, war der eindeutige Schmerz, den ihr Verschwinden in ihm auslöste.
    Bei allem, was recht war und auch, wenn sie noch so wunder -hübsch und aufregend waren – der Gottkönig der Dunkelelben VERMISSTE keine Weiber, sterblich oder nicht!
    Stirnrunzelnd machte er sich wieder ins 10. Jahrhundert auf – die dortigen Verhältnisse lagen ihm wesentlich mehr. Ur -sprünglicher, rauer und ehrlicher. Das frühe Mittelalter war Balsam für seine uralte, derzeit etwas verworrene Existenz.
    Und so er konnte, würde er sich für lange, lange Zeiten dort nicht mehr fortbewegen.

    Der gewaltige Hüne lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen und schüttelte lächelnd den Kopf. Soeben jagte die junge Frau ihr Opfer bedrohlich fauchend und asthmatisch keuchend ums nächste Eck.
    Beide krabbelten auf allen Vieren ... was beim Opfer niedlich und erstaunlich war – immerhin waren die noch etwas un-kontrollierten, abgehackten Bewegungen nichtsdestotrotz effi-zient – zwang ihn bei der erbarmungslosen Jägerin zu einem trockenen Schlucken.
    Lange, verführerisch geschmeidige Bewegungen, die einen hinreißend hübschen Hintern in schweißtreibend fantasiean-regende Positionen brachten.
    Zwei ebenholzschwarze Mähnen, vermischt mit lichtweißen Strähnen stoben wie eine Schar Krähen in der Wintersonne hoch, als die beiden auf einander zustießen und sich jauchzend und kreischend auf dem Teppich balgten.
    „Aah ... Ty, das ultraböse Mama-Monster hat dich erwischt, was nun?“ Dunkel umströmte die samtene Stimme der Frau den unbeteiligten Beobachter.
    Das Kind quietschte vor Begeisterung, als „Mama-Monster“ ihre grausamste Waffe einsetzte ... die strahlenden Züge der Mutter leuchteten noch eine Spur vergnügter, als keckerndes Kleinkindgelächter ihr unbarmherziges Kitzeln quittierte.
    Hellorin lächelte unwillkürlich mit. a`Hhay – das war der Grund, warum er seit l anger Zeit immer wieder um die beiden herumstrich. Es müsste bald acht Monate her sein, als er den ersten Schrei des kleinen Mädchens vernommen hatte.
    Kein Laut war über die Lippen der Mutter gekommen. Keine Klage über diese wunderbaren, betörenden Lippen ...
    Hellorin hatte die lautstarke Empörung über diese abrupte Trennung bis in den hintersten Winkel seines Exils vernom -men. Und war neugierig in den Kreissaal geeilt, um sich diese zornige, kleine Person näher anzusehen. Konnte sich bis heute nicht erklären, wieso – doch er hatte sich auf den ersten Blick in dieses süße, winzige Ding verliebt.
    Schwarzes, kringelig-wuscheliges Haar umrahmte ein aufge -wecktes, zierliches Püppchengesicht. Die kleine Stupsnase in den Himmel gereckt und blitzeblaue, fast silberne Augen mit dichten, langen Wimpern strahlte dies kleine Erin-Mädchen eine Präsenz aus, die ihresgleichen suchte. Das niedliche Schmollmündchen, das sich glückselig verzog, als die Mutter ihre Tochter das erste Mal in deren tröstende Umarmung schloss.
    Seither kam er jeden Tag in die kle ine, gemütliche Hütte, die die beiden bewohnten. Versank im Zusammenleben mit den beiden Ladys und vergaß seine unerklärliche, unendliche Einsamkeit in diesen kostbaren Momenten.
    Wie unter einem inneren Zwan g stehend, suchte er die alleinerziehende Mutter und ihre Tochter immer wieder auf. Denn nur in diesen raren Augenblicken, in denen er sich ihnen ungesehen näherte, fühlte er sich auf erstaunliche Art und Weise ... lebendig.
    Eine Regung, die ihm ansonsten nicht mehr gelingen wollte; wie abgestorben stromerte er seit geraumer Zeit durch die Gezeiten. Weder seine unzähligen Domizile, n och die vielfälti-gen Ablenkungsmanöver, die er immer wieder gestartet hatte, hatten ihn aufheitern können.
    Aus unerfindlichen

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