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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Siedend heiß schoss es ihr durch den Kopf, dass Batman nun auch offensichtlich wusste, dass sie kein Junge war.
    Oder er war – mit einem Quentchen Hoffnung – doch schwul?
    „Kleines, hättest du nicht das halbe Darth-Moor als Tarnung auf dir verteilt, hättest du das keine Sekunde verbergen kön -nen!”
    Schmunzelnd griff er nach der kinnlangen, rosanen Haar -strähne und ließ sie spielerisch durch seine sehnigen Finger gleiten. Gebannt starrte sie auf seine Hände und seine Worte plätscherten an ihr vorbei, als wäre sie in Trance ... Ganz nebenbei speicherte sie irgendwo ab, dass er schon zum wie-derholten Mal scheinbar telepathische Fähigkeiten offenbart hatte.
    „Wärst du so nett, mir auch deinen Namen zu verraten?”
    Die gelöste Strähne in Duncans Hand aufmerksam mit den Augen verfolgend, murmelte sie abwesend: „Rhyannon Erin McLeod!”
    Verdutzt zwinkerte Duncan mit den Augen ... wer hatte sich nur ausgerechnet diesen Namen ausgesucht?
    Rhyannon war eine sagenumwobene Elbenkönigin, die der Legende nach aus Liebe ins Reich der sterblichen Erin wech-selte ...
    Er musterte sie nachdenklich.

    Mit einem Mal wich das wunderbare Wohlgefühl einem kalten Kloß in ihrem Magen. Ihr war übel vor Ekel und Angst!
    Hilfesuchend griff sie nach Duncans Arm – und ahnte plötz-lich, was gleich geschehen würde. „Dieser widerliche, blonde Drecksack von vorhin ist im Anmarsch!”, informierte sie den verblüfften Phaeriefürst krächzend. Während der noch über-legte, woher sie das wissen wollte, waberte die Luft um sie herum bereits.
    Freudig registrierte Duncan, dass sich Rhyannon schutz -suchend an ihn presste und er griff nach dem Mana. Sie konn-ten noch Khryddion`s schaurigen Wutschrei hören, als sie auch schon durch die Halbwelt reisten.
    Bebend klammerte sich Rhyann an den hünenhaften Prinz der Dunkelheit und fühlte sich seltsam getröstet – obwohl sie sich bewusst war, dass das ein Spiel mit dem Feuer war.
    Der Kerl ließ keinen Zweifel an seinen lüsternen Beweggrün-den. Wie sie ihm klarmachen sollte, dass er sich da auf dem Holzweg befand, war ihr blöderweise nicht so recht geläufig.
    Denn zuerst sollte sie sich selbst wieder unter Kontrolle be -kommen; danach konnte sie eine Taktik gegen Mr. Sexy-Tiger ausknobeln.
    Küssen war eine Sache ... der Rest absolut Tabu!
    Schon gar nicht mit so einem überdimensionalen Zuckerstück-chen von Mann!

    Duncan steuerte wahllos einen Punkt in der Weltgeschichte an – seine Domizile existierten in jeder Zeitgeschichte, an verborgenen Orten. Sie wären zwar weitaus sicherer gewesen, hätten sie in der Halbwelt bleiben können, aber für Menschen war ein längeres Verweilen nicht ungefährlich.
    Sterbliche kamen mit den abrupten Zeitverschiebungen und dem exzessiven Mana-Vorkommen zwischen den Welten nicht zurecht. Also mussten sie von Zeit zu Zeit springen, um Khryd-dion immer einen Schritt voraus zu sein.
    Kaum waren sie aus der Halbwelt getreten, fragte Duncan sie: „Woher wusstest du das?”
    Rhyann zuckte abgelenkt mit den Schultern. „Dieses Ekel strömt so viel negative Wellen aus, dass einem schon schlecht wird, bevor man seiner ansichtig wird!”
    Da gab Duncan ihr Recht – Khryddion war tatsächlich immer von einer Aura des Bösen umhüllt. Nur konnte das ein Erin eigentlich nicht spüren. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da fiel ihm ein, dass sie diese Sidhe-Bezeichnung für Menschen auch noch im Namen trug ... welch Zufall ...!
    Das Mädel gab offenbar immer noch genügend Rätsel auf, um ihm in nächster Zukunft nicht langweilig zu werden.
    Nach einem kurzen Blick auf ihren derzeitigen Aufenthaltsort wusste Duncan, wohin es sie verschlagen hatte. Sie waren in den frühen 60ern des achtzehnten Jahrhunderts auf der kolumbianischen Plantage des schottischen Tabakgroßhändlers Sir Duncan Bayard Shaw!
    Nun machte sich seine akkurate Auswahl der Untergebenen bezahlt. Keiner stellte dumme Fragen – die meisten hatten sich daran gewöhnt, dass Duncan nur selten wie aus dem Nichts aufzutauchen schien und nur kurz verweilte.
    Daher hielten sie das Anwesen großteils ohne ihren Herrn am Laufen.

    Einer der Hausangestellten ließ bereits ein Bad einlaufen und in der Küche setzte hektische Betriebsamkeit ein, noch bevor Duncan Rhyann ihr Zimmer gezeigt hatte.
    „Das Bad ist bereitet, du kannst dich also noch frischmachen, bevor das Essen aufgetragen wird.” Er deutete ins Separée des Zimmers, das mit Bambusparavents abgetrennt

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