Der Bedrohung so nah (German Edition)
Block aus Eis. Ich hatte Angst zu leben. Angst, mich anderen gegenüber zu öffnen und all die Dinge anzunehmen, die das Leben zu bieten hat. Du hast mir immer wieder aufs Neue gezeigt, wie man lebt und dass es ein Leben ohne Risiko nicht geben kann. Du hast nicht lockergelassen und mir vor Augen geführt, dass Steph jung und stark ist und ein erfülltes Leben führen kann, wenn ich sie nur lasse. Und dass man Risiken eingehen muss, um zu leben … und zu lieben.“
Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen, als sie den Mann ansah, den sie mehr liebte als ihr eigenes Leben. „Ich hätte nie gedacht, dass du das jemals zu mir sagen würdest.“
„Ich auch nicht. Und ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt. Aber du hattest recht.“ Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie. Die Zärtlichkeit seines Kusses raubte ihr beinah den Verstand. Sie schloss die Augen, um sich gegen den Ansturm der Gefühle zu wappnen, und erwiderte seinen Kuss.
„Ich weiß, dass du es nicht gerne hörst, Nick“, murmelte sie. „Aber ich liebe dich. Und es ist mir völlig egal, ob du meine Gefühle erwiderst …“
„Ich liebe dich auch, Erin.“
Seine Worte erstaunten sie – und machten sie so glücklich wie noch nie in ihrem Leben.
Er küsste ihre Schläfen, ihre Nase, ihren Mund. „Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht. Aber ich bin bereit, das Risiko einzugehen, Darling. Wenn du mir die Chance dazu gibst.“
„Ich bin noch nie vor einem Risiko zurückgeschreckt“, sagte sie.
„Selbst wenn es wesentlich vernünftiger wäre, sich nicht darauf einzulassen?“
„Vor allem dann.“
„Oh Erin. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals darüber freuen würde, dass du das sagst. Aber es macht mich sehr glücklich.“
In der Ferne erhob sich das Geräusch der Polizeisirenen über den Lärm des Regens, der auf das Dach prasselte. Nick legte seine Wange an ihre Schläfe und fuhr ihr mit der Hand über den Rücken.
„Es gibt in Logan Falls keine Vorschrift, die es Polizeibeamten untersagt, einander zu heiraten. Wann machen wir es offiziell?“
Schieres Glück überkam sie, und sie schloss die Augen. „Ich schieße besser als du. Und ich werde in Zukunft auch bestimmt an dem einen oder anderen Kampf beteiligt sein. Bist du sicher, dass dir das nichts ausmacht?“
„Das mit dem Schießen werde ich überleben.“ Er grinste. „Und was die Schlägereien angeht, werde ich dich einfach mit Sex ablenken.“
„Und was ist mit Stephanie? Was wird sie …“
„Sie ist verrückt nach dir, genauso wie Mrs Thornsberry.“ Er küsste sie erneut. „Und genauso wie ich. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, jemals wieder ohne dich sein zu müssen.“
Erin lächelte ihn durch einen Schleier von Freudentränen hindurch an. Sie war die glücklichste Frau der Welt. „Nun, Chief, vielleicht sollten wir Stephanie holen und sie nach Hause bringen, um ihr die frohen Nachrichten zu verkünden.“
„Nach Hause“, wiederholte er und zog Erin an sich. „Es ist lange her, dass ich mich wirklich zu Hause gefühlt habe.“
„Wir sind zu Hause, Nick. Wir sind angekommen.“
„Du hast mir den Weg gezeigt. Ich liebe dich.“
Sie blinzelte die Tränen fort und sah nach draußen. Der Sturm hatte sich gelegt, und die ersten zarten Sonnenstrahlen brachen durch die Wolken wie flüssiges Gold. Noch nie hatte sie einen schöneren Sonnenaufgang gesehen, und noch nie zuvor in ihrem Leben war sie glücklicher gewesen als in diesem Moment.
Nick nahm ihre Hand und drückte sie fest. In seinem Blick las sie all die Dinge, die ihr Herz schon längst wusste – und die sie in der Tiefe ihrer Seele spürte.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte sie. „Bis in alle Ewigkeit.“
Hand in Hand gingen sie in Richtung Tür, wo eine gemeinsame Zukunft voller Glück und Zuversicht auf sie wartete – und die unendliche Hoffnung auf ein Morgen.
EPILOG
Nick durchschritt den Wartebereich der chirurgischen Abteilung wohl schon zum hundertsten Mal. Ein Dutzend Tassen Kaffee brannten sauer in seinem Magen, und seine Nerven waren bis zum Reißen gespannt. Jedes Mal, wenn eine der Krankenschwestern ohne Nachricht durch eine der Türen kam, hatte er das Gefühl, vor Anspannung zu platzen. Seit knapp zwei Stunden war Stephanie jetzt bereits im OP, und es war keine Sekunde vergangen, ohne dass er sich qualvolle Sorgen gemacht hätte.
„Chief.“
Er zuckte zusammen, als er Mrs Thornberrys Stimme hörte.
„Was gibt es,
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