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Der Bedrohung so nah (German Edition)

Der Bedrohung so nah (German Edition)

Titel: Der Bedrohung so nah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Castillo
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wie ein Mantra.
    Die Männer trugen italienische Schuhe und Maßanzüge und musterten sie kühl. Bodyguards – oder Auftragskiller –, dachte Erin und schluckte ihre Angst herunter.
    „Mr DiCarlo erwartet Sie bereits“, sagte einer der Männer. „Lassen Sie die Waffe fallen.“
    „Erst wenn ich das Mädchen gesehen habe.“ Erin hielt ihre Waffe auf seine Brust gerichtet. „Jetzt.“
    Die beiden Männer tauschten Blicke.
    Erin spannte den Hahn. „Die Kugel wird Ihre schusssichere Weste nicht durchdringen, aber sie wird Sie zu Boden schicken.“ Ihre Stimme war wesentlich ruhiger, als sie sich fühlte. „Ein zweiter Schuss in den Kopf, und Sie sind tot, noch bevor Sie unten aufkommen.“
    Der Mann sah sie an. Ein Zucken in seiner Wange. Dann hob er einen Arm und schnippte mit den Fingern. Quietschend öffnete sich Tür des Büros. Es zerriss ihr beinah das Herz, als sie sah, wie ein weiterer Mann Stephanie aus der Dunkelheit rollte. Das Gesicht des kleinen Mädchens war dreckig und tränenverschmiert.
    „Erin?“, fragte Stephanie leise.
    „Ich bin hier, mein Schatz“, antwortete Erin. „Geht es dir gut?“
    „Ich habe Angst. Und ich will nach Hause.“
    „Alles wird gut.“
    „Ich will zu meinem Dad.“
    Es trieb Erin die Tränen in die Augen, doch sie riss sich zusammen. „Ich bin von der Polizei, Liebling, genau wie dein Dad“, erinnerte Erin das Mädchen. „Ich werde mich um dich kümmern und dich in Sicherheit bringen, okay?“
    Das Mädchen begann zu weinen.
    Erin sah den Mann an. „Ich bringe sie zurück nach Logan Falls.“
    „Sie gehen nirgendwo hin. Lassen Sie die Waffe fallen.“
    Es war ihr völlig klar, dass sie nicht in der Position war zu verhandeln, doch sie durfte nichts unversucht lassen. „Erst wenn ich weiß, dass das Mädchen in Sicherheit ist. DiCarlo hat mir sein Wort gegeben.“
    „Ich kann für nichts garantieren, Lady. Lassen Sie die Waffe fallen.“
    „Nein.“ Ihr Herz hämmerte wie wild. „Sie bekommen mich nur im Tausch gegen das Mädchen, wenn ich sicher sein kann, dass ihm nichts passiert. DiCarlo will mich, nicht sie. Ich will, dass sie zurück in die Stadt gebracht wird.“
    „Weg mit der Waffe, Lady.“ Der erste Mann machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu.
    Sie umfasste ihre Waffe fester und dachte darüber nach, ob es ihr, gesetzt den Fall, die Männer entwaffneten sie, wohl gelingen würde, den Minirevolver zu ziehen, bevor sie tot war.
    „Bringen Sie das Mädchen zurück in die Stadt, oder der Deal platzt.“
    Ungefähr einen Meter vor ihr blieb der Mann stehen. Er hatte eine ziemlich übel aussehende Pistole auf ihre Brust gerichtet. „Lassen Sie die Waffe fallen, oder ich werde Ihnen und dem Mädchen was antun.“
    Das waren die Worte, vor denen Erin sich am meisten gefürchtet hatte. Sie war in der Unterzahl. Stephanie und sie waren den Männern ausgeliefert. Jetzt konnte ihnen nur noch ein glücklicher Zufall helfen oder die vage Möglichkeit, dass DiCarlo ein Mafioso der alten Schule war, dem sein Ehrenkodex verbat, Kindern etwas zu Leide zu tun.
    Sie hasste das Gefühl der Hilflosigkeit, doch sie hatte keine Wahl. Sie schmiss ihre Waffe auf den Boden und sah dem Mann in die Augen. „Ich möchte nicht, dass ihr etwas zustößt“, sagte Erin mit leiser, tiefer Stimme.
    „Heben Sie die Hände, und drehen Sie sich um.“
    Furchterfüllt drehte sie sich um. Sie schloss die Augen, als raue Hände sie mit schneller, unpersönlicher Effizienz abtasteten. Sie bekam weiche Knie vor Erleichterung, als sie merkte, dass der Mann die Pistole an ihrem Knöchel nicht bemerkt hatte.
    „Sie ist sauber.“
    Unsanft drehte er ihr die Hände auf den Rücken. „Die Fesseln waren nicht vereinbart …“
    „Halten Sie den Mund.“ Sie versuchte, sich mit einem Ruck loszureißen, doch sofort packten die beiden Männer sie fester. Als sie merkte, wie sinnlos es war, sich zu wehren, hielt sie still und ließ sich die Handgelenke mit einem dünnen Draht verbinden. Sie kämpfte gegen die Panik an. Ihre Pistole. Sie würde noch immer drankommen. Es war nicht leicht, aber es würde gehen. Ganz ruhig. Einatmen. Ausatmen .
    Oh mein Gott, Nick, es tut mir so leid .
    „Umdrehen.“
    Sie drehte sich um und hoffte, dass den Männern die Angst verborgen blieb, die inzwischen jede Faser ihres Körpers erfasst hatte. Jetzt, da sie gefesselt war, schienen die Männer sich etwas zu entspannen. „Wo ist DiCarlo?“, fragte sie.
    Wie auf ein Stichwort wurde das Heulen des

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