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Der Bedrohung so nah (German Edition)

Der Bedrohung so nah (German Edition)

Titel: Der Bedrohung so nah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Castillo
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sind nicht unbesiegbar. Sie sollten das Ganze besser nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
    „Ich nehme nichts auf die leichte Schulter, ich finde allerdings, dass Sie etwas übertreiben.“
    „Ich möchte nur, dass Sie auf alles vorbereitet sind.“
    „Auch wenn Sie es mir nicht glauben werden: Ich kann wunderbar auf mich selbst aufpassen.“
    „Darum haben Sie auch eine Beule in der Größe von Texas an Ihrem Kopf.“ Verärgert darüber, dass er ihre Fähigkeit, auf sich selbst aufzupassen, in Frage stellte, stand sie auf. Doch ein pulsierender Schmerz schickte sie augenblicklich zurück aufs Sofa. „Aua – das nervt.“ Sie fluchte.
    Sofort war Nick an ihrer Seite und hielt seine Hände über ihre Schultern, ohne sie jedoch zu berühren. „Ich hätte dem Arzt sagen sollen, dass er Sie dabehalten soll“, knurrte er und ließ seine Arme zurücksinken.
    „Es sind nur Kopfschmerzen“, sagte sie. „Solange ich nicht anfange, in fremden Sprachen zu reden, oder behaupte, von Außerirdischen entführt worden zu sein, ist alles im grünen Bereich. Meinen Sie, Sie könnten mir noch ein Aspirin geben?“
    Stirnrunzelnd nahm er die Flasche, schüttete eine Tablette in seine Hand und gab sie ihr. „Wenn die Kopfschmerzen in zwanzig Minuten nicht weg sind, bringe ich Sie zurück ins Krankenhaus.“
    „Das werden wir noch sehen.“ Erin nahm das Aspirin und trank die Hälfte des Wassers. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Nick in Richtung Flur ging. Erleichtert stellte sie das Glas auf den Couchtisch, lehnt sich zurück ins Sofa und schloss die Augen.“
    „Okay, McNeal. Ich will, dass Sie sich hinlegen.“
    Sie öffnete ein Auge und sah, wie er ein Kissen und ihre Decke aus ihrem Schlafzimmer holte. „Sie machen Scherze, oder?“
    Er sah auf die Decke in seinem Arm. „Sehe ich so aus?“ Er legte ein Kissen gegen die Armlehne des Sofas.
    „Hinlegen.“
    „Aber …“
    „Das ist ein Befehl.“
    Sie rollte mit den Augen, um ihr Unbehagen zu überspielen, während sie sich den Morgenmantel von den Schultern schob. „Tun Sie das für all Ihre Deputys, Chief?“
    „Nur für die, dies es mit einem Stahlkoloss aufnehmen, der sechzig Sachen draufhat.“
    Als sie den Morgenmantel unter ihrem Körper hervorzog und sich zurück ins Kissen lehnte, merkte sie, dass sie sich tatsächlich dringend hinlegen musste.
    „Wissen Sie, Chief, Sie würden eine ziemlich schlechte Krankenschwester abgeben.“
    „Treiben Sie es nicht zu weit.“ Er nahm ihr den Morgenmantel ab und deckte sie zu. „Sie hatten heute großes Glück. Es hätte auch ganz anders ausgehen können …“ Nick hielt inne. Bewegungslos und mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf ihre nackte rechte Schulter.
    Als Erin ihren Fehler bemerkte, war es bereits zu spät.
    Die Narbe .
    Oh Gott. Er hat die Narbe gesehen .

5. KAPITEL
    Der Anblick ihrer Narbe ließ ihn erstarren. Die gezackte Linie reichte von der Außenseite ihrer Schulter bis zum Schlüsselbein. Es war deutlich zu erkennen, dass sie nicht das Werk eines Chirurgen war, sondern aus der brachialen Gewalt einer eindringenden Kugel und der Anstrengung eines Notarzt, dem es vorrangig darum gegangen war, die schwere Blutung zu stoppen, hervorgegangen war.
    Erst als Erin sich versteifte, merkte Nick, dass er sie anstarrte. Sie hatte die Decke bis zum Kinn gezogen und hielt sie fest umklammert. Was war nur los mit ihr? Ganz offensichtlich war ihr seine Gegenwart unangenehm. Wenn er noch länger blieb, zog das die Situation nur unnötig in die Länge. Doch er konnte es nicht ungeschehen machen. Er hatte die Narbe gesehen. Und als Cop – und ihr Vorgesetzter – kam er verdammt noch mal nicht drum herum, sie danach zu fragen.
    Er sah ihr in die Augen. Die Gefühle standen ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine Schusswunde sehe, McNeal.“
    „Aber es ist das erste Mal, dass Sie meine sehen.“ Sie wandte den Blick ab. Sie war nicht länger der taffe Cop, sondern eine Frau mit einer entstellenden Narbe. „Sie ist hässlich.“
    Der Unterschied zwischen der Polizistin und der Frau Erin war verblüffend. Er sah, wie sie gegen ihre Gefühle ankämpfte, und verspürte den unbändigen Drang, sie zu beschützen. Er durfte ihre Aussage so nicht stehen lassen. Zugegeben, die Narbe war ziemlich übel, doch sie sollte wissen, dass sie ihm nichts ausmachte. Weder als Cop noch als Mann. „Es ist nichts, wofür Sie sich schämen müssten“, sagte er sanft.
    „Woher

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