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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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existierte sie nur in seiner Einbildung? Und selbst wenn es sie gab, blieb doch die Frage: Warum er? Warum ausgerechnet jetzt, zu diesem Zeitpunkt? In welchem Maße beruhte Reginas bezaubernde Hingabe auf wahren Gefühlen, und wie viel hatte mit kalter Berechnung zu tun?
    Die Fragen begannen ihn zu beschäftigen, kaum dass Regina sich aus seinen Armen gelöst hatte. Und sie würden ihn so lange verfolgen, bis er die Wahrheit herausgefunden hatte.
    Ihre anfängliche Zurückhaltung war nicht gespielt gewesen, da ging er jede Wette ein. Was ihm jedoch zu schaffen machte, war die Vorstellung, dass der Rest womöglich vorgetäuscht war - das Verlangen, die Lust, die Ekstase, alles, der ganze Akt. Hatte sie irgendetwas davon wirklich empfunden, oder war sie nur eine sehr gute Schauspielerin, eine abgefeimte Lügnerin?
    Das Gesicht in den Fahrtwind haltend, atmete Kane ein paar Mal tief durch. Der Gedanke, dass ihre leidenschaftliche Vereinigung Regina innerlich kalt gelassen hatte, während in ihm noch die Glut schwelte und er es am liebsten noch einmal getan hätte, war ihm unerträglich.
    Sie hatte seine Gefühle gegen ihn benutzt, und er hatte sie gewähren lassen. Wie konnte das passieren, wenn er dasselbe mit ihr vorgehabt hatte? Irgendwie hatte sie es geschafft, dass er sein Ziel aus den Augen verlor, und das gefiel ihm gar nicht. Und was ihm noch weniger gefiel, waren die Gewissensbisse, die er empfand. Als ob er sich ihre Gefühle zu Nutze gemacht hätte. Sie gab ihm Rätsel auf, und das gefiel ihm am allerwenigsten.
    Und doch mochte er das Erlebnis nicht missen, um nichts auf der Welt. Sie in den Armen zu halten war eine Offenbarung gewesen - als seien sie füreinander geschaffen. Er hätte Stunden damit zubringen können, ihr vielschichtiges Wesen zu ergründen oder die empfindsamen Stellen ihres Körpers zu entdecken, die er noch nicht berührt hatte. Und noch viel mehr Zeit würde er sich nehmen, um sie in die Geheimnisse der Liebe einzuweihen und sich dabei in ihrem Geschmack und ihrer warmen weichen Weiblichkeit zu verlieren.
    Die Sache war noch lange nicht ausgestanden. Wenn Regina Dalton dachte, einmal sei genug gewesen, um ihn abzuschütteln, ihn von ihrer Fährte abzubringen, dann stand ihr eine Überraschung bevor. Sie hatten einander verführt, okay. Jetzt würde sich zeigen, wer die Oberhand behielt.
    Er musste außerdem herausfinden, wer sich mit seinem Boot davongemacht und damit die Geschehnisse überhaupt erst in Gang gesetzt hatte. Es bestand die Möglichkeit, dass es nur ein Streich gewesen war, dass jemand sie den Hochstand ansteuern sah und es witzig fand, ihm und der neuen Lady im Dorf einen Schabernack zu spielen. Aber er hielt es für nicht sehr wahrscheinlich. Genauso wenig wie er glaubte, dass Luke etwas damit zu tun hatte.
    Er hätte sich zurückhalten sollen mit seinen Anschuldigungen gegenüber seinem Cousin. Aber der See und die Sümpfe waren Lukes Domäne, und es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, Kane ein kleines Problem zu bereiten. Nachdem er Regina unter seine Fittiche genommen hatte, mochte Luke beschlossen haben, seinem Cousin eine Lektion zu erteilen, was den Umgang mit Frauen betraf. Vor allem dann, wenn er dort draußen auf dem See mitbekommen hatte, was sich anfangs zwischen Regina und ihm abspielte. Und nicht zuletzt konnte Luke sich gedacht haben, dass Kane seine - wenig ehrbaren - Gründe gehabt haben musste, als er ihm Regina nach der Empfangsparty ausspannte.
    Aber nach einigem Nachdenken verwarf Kane diese Theorie. Hätte Luke die Konfrontation zwischen Regina und ihm mitbekommen, wäre er mit Sicherheit eingeschritten, anstatt den Dingen ihren Lauf zu lassen, indem er ihnen das einzige Transportmittel wegnahm.
    Blieb also nur noch Dudley Slater. Kane fand die Vorstellung, dieser Kerl könnte Regina und ihm gefolgt sein, widerlich. Aber es wäre durchaus möglich gewesen. Er hätte nur eines der Boote vom Anlegesteg zu nehmen brauchen. Doch was könnte sein Motiv gewesen sein? Diese Frage bereitete Kane am meisten Kopfzerbrechen. Angenommen, Slater wurde von Berry bezahlt, dann machte die Aktion keinen Sinn. Denn was war damit gewonnen, wenn Regina mit ihm, Kane, auf dem See festsaß?
    Die ganze Sache ergab nur dann einen Sinn, wenn Slater und Regina zusammenarbeiteten. Wenn Slater wusste, dass Regina genau diese Situation angestrebt hatte. Kane schüttelte grimmig den Kopf. Der Gedanke war alles andere als angenehm. Konnte seine Theorie stimmen, oder sah er bereits

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