Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
verspielen, wenn sie sich jetzt zurückzog. Wie viel einfacher wäre es gewesen, wenn sie ihre Abwehrhaltung gleich zu Anfang aufgegeben und Kane die Entscheidung überlassen hätte.
Sie dachte zu viel nach. Wenn sie so weitermachte, verließ sie noch vollends der Mut. Und wozu zerbrach sie sich überhaupt den Kopf? Vor wem musste sie sich rechtfertigen, wenn sie hier mit Kane in der Dunkelheit allein war? Niemand sah, was sie taten, niemand wusste davon, und niemanden interessierte es.
Ihre Handfläche auf seiner Brust fühlte sich heiß an. Sie begann sie kreisförmig zu bewegen, wobei sie gleich noch ein paar Hemdknöpfe mehr öffnete, um den V-förmigen Verlauf der krausen Härchen bis zur Taille hinunter verfolgen zu können. Als sie ihre Hand wieder höher schob, entdeckte sie in dem weichen Vlies ein kleines hartes Knöpfchen. Damit hatte sie etwas gefunden, das sie erst einmal beschäftigte. Sie fand es erstaunlich, dass das Knöpfchen ebenso reagierte wie ihre Brustspitzen. Sich tiefer hinunterbeugend, begann sie es mit der Zungenspitze zu umkreisen. Und registrierte mit Befriedigung, wie Kane daraufhin sekundenlang den Atem anhielt.
Seinem Halsgrübchen, seiner Kehle, seiner kantigen Kinnpartie - jeder Einzelheit widmete sie sich mit Hingabe. Sie ließ sich sehr viel Zeit damit. Und Kane trieb sie nicht zur Eile an. Wobei Regina zum ersten Mal klar wurde, dass die sprichwörtliche Ruhe der Südstaatler auch ihre Vorzüge hatte.
Kane bewegte sich ein wenig. Gleich darauf spürte sie, wie er ihre Taille berührte. Zart strich er über ihren Brustkorb und streichelte dann ihren Rücken. Die Geste hatte nichts Forderndes. Sie mochte als Ermutigung gedacht sein, als Anreiz. Jedenfalls erfüllte sie ihren Zweck, denn Regina erhob keinen Widerspruch, als Kane die Finger in ihr Haar schob und zart ihren Nacken massierte, um schließlich ihren Kopf zu sich herunterzuziehen und ihre Lippen zu suchen.
Der Kuss war intensiver als der letzte, und er dauerte viel länger. Irgendwann übernahm Kane die Initiative, tat es jedoch so unauffällig, dass Regina kaum merkte, zu welchem Zeitpunkt sie ihm die Führung überließ.
Mit heißen Lippen strich er über die zarte Haut ihrer Wange und atmete ihren Duft ein, ehe er ihren Hals zu liebkosen begann. Sie spürte seinen warmen Atem durch ihre Bluse, fühlte, wie er über ihre Brüste fächelte, merkte, wie ihre Brustspitzen darauf reagierten. Kane beugte sich tiefer, um mit der Wange über eine der beiden Wölbungen zu streichen. Weiter jedoch ging er nicht. Er begnügte sich damit, sie durch ihre Kleidung hindurch spielerisch zu liebkosen, ohne dabei auch nur ein einziges Mal ihre empfindsamen Brustspitzen zu berühren. Regina schob ihm das Hemd über die Schultern. Von einem unbestimmten Sehnen erfasst, grub sie die Finger in seine harte Muskulatur.
Daraufhin berührte er endlich ihre Brustspitzen, verharrte im nächsten Moment jedoch zögernd, als warte er auf ein Zeichen von ihr. Regina gab ihm ihre Zustimmung, indem sie sich ihm voller Verlangen entgegendrängte. Sie begann vor Lust zu zittern, als er durch den Stoff ihrer Bluse hindurch mit den Lippen ihre feste Brustspitze umschloss.
Und dann packte er sie plötzlich um die Taille und rollte sich mit ihr herum. Als sie unter ihm auf dem harten Boden lag, spürte Regina, wie die alte Panik, die lähmende Erstarrung sie überkam. Verzweifelt krampfte sie die Finger in das Hemd zwischen seinen Schulterblättern. Sie durfte den dunklen Ängsten nicht nachgeben. Sie musste dagegen ankämpfen, sie überwinden, sie besiegen. Sie würde es schaffen. Es blieb ihr keine andere Wahl.
Kane nahm eine Strähne ihres Haars, das wie ein Heiligenschein um ihren Kopf ausgebreitet dalag. Während er sie langsam wieder herunterfallen ließ, beobachtete er, wie sie im Licht der Sterne rötlich glitzerte. „Mein Gott, bist du schön", flüsterte er. „Unglaublich schön."
Schön. Nicht hübsch, niedlich oder süß, sondern schön. Er hatte das einzige Wort gewählt, das wirkliche Perfektion ausdrückte. Es mochte nicht zutreffen, aber plötzlich fand auch Regina sich schön. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Schön und begehrenswert.
Sie spürte, wie der verschlungene Knoten ihrer alten Ängste sich aufzulösen begann. Betäubtes Staunen breitete sich in ihr aus. Gleichzeitig empfand sie ein geradezu berauschendes Gefühl der Freiheit. In ihrer Euphorie kam sie sich kühn und verführerisch vor. Plötzlich konnte sie nicht genug
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