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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Genau genommen hatte sie gar keine echte Wahl.
    „Ich will nichts mitnehmen", erwiderte sie, während sie einen Schritt auf Wade Benedict zu machte. „Ich bin bereit."
    „Du wirst das hier brauchen", sagte Treena und gab ihr die Burqa, die sie sich über den Arm gelegt hatte.
    „O ja, natürlich."
    Sie schüttelte das Gewand aus und zog es an. Dann zog sie daran, bis der Netzeinsatz so saß, dass sie etwas sehen konnte. Chloe kämpfte noch immer mit ihrer Burqa, als im vorderen Teil des Hauses Unruhe entstand. Sie erstarrte mitten in ihrer Bewegung, als sie Ismaels Stimme hörte, sofort gefolgt von Ahmads heiserem Befehl.
    Jemand packte ihren Ellbogen und zog sie in Richtung der Küche mit sich, die über einen Hinterausgang verfügte. Blindlings machte sie ein paar Schritte, dann rempelte sie Wade an, der abrupt stehen geblieben war. Als die Burqa endlich richtig saß und sie etwas sehen konnte, erkannte Chloe, dass sie mitten im Vorraum standen, von dem aus man in die meisten Zimmer des Hauses gelangen konnte. Der Amerikaner blickte zu der Tür, die in die Hajra führte.
    Chloe drehte sich noch zeitig um und beobachtete, wie Ahmad seinen Schwager am Hemdkragen gepackt hatte und hinter sich her ins Zimmer zerrte, ihm einen kräftigen Tritt verpasste und er auf seinem verstümmelten Fuß landete. Ismael stöhnte auf und wäre fast gestürzt, wenn Treena nicht zu ihm geeilt wäre und seinen Arm gefasst hätte. Während er das Gleichgewicht wiedererlangte, nahm sie seine Hand und blieb dicht an seiner Seite.
    Ahmad sah sie verächtlich an, dann wandte er sich Chloe zu. Sein Blick wanderte über die blaue Burqa, die sie jetzt trug. „Gehst du irgendwohin, meine Braut?"
    Sie hielt seinem Blick stand. „Ja, wie du siehst."
    „Nein, das glaube ich nicht." Sein Gesicht nahm eine purpurne Farbe an, als er seinem Zorn freien Lauf ließ.
    „Es gibt nur eine Möglichkeit, mich aufzuhalten."
    „Es wird mir ein Vergnügen sein", erwiderte er knurrend, dann legte er eine Hand um die Scheide des Dolchs an seinem Gürtel. Sein Messer blitzte vom Heft bis zur Spitze auf, als er es zog. Wütend machte er einen Satz nach vorn.
    Wade Benedict versetzte Chloe einen kräftigen Stoß mit der Schulter, als Ahmad wie ein rasender Stier vorstürmte. Sie wurde zur Seite geschleudert und prallte gegen die Wand, wo sie stehen blieb und den Atem anhielt. Soweit sie sehen konnte, besaß er keine Waffe, um sich gegen die gefährliche gekrümmte Klinge zu wehren. Sie glaubte bereits zu sehen, wie er aufgeschlitzt wurde, doch mit einem Schritt zur Seite wich er dem ersten Hieb aus. Er kreiste um Ahmad und ging auch dem zweiten Hieb scheinbar mühelos aus dem Weg, während er gleichzeitig den Mann von Chloe weglockte. Dann blieb er abrupt stehen und ging in eine kauernde Stellung, gleichzeitig griff er mit einer Hand hinter sich. Als er seinen Arm wieder nach vorn holte, hielt er die Handfeuerwaffe mit dem kurzen Lauf auf Ahmads Brust gerichtet.
    Chloe legte eine Hand auf den Mund, um den schrillen Schrei zu unterdrücken. Ihr Blick galt jedoch nicht der Waffe, sondern dem dunklen Fleck, der sich seitlich über Wade Benedicts T-Shirt zog und bis an den Hosenbund seiner Jeans reichte.
    Ahmad hielt inne. Er kniff die Augen zusammen, als er bemerkte, dass sein Gegner bewaffnet war. Doch dann sah auch er, dass er ihn während des Kampfs verletzt hatte. „Diese Einmischung wirst du bereuen, du Hundesohn. Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du mit deinen schmutzigen Händen noch einmal die Frau anfasst, die mich heiraten wird."
    „Dich heiraten?" Ein hämisches Grinsen umspielte die Mundwinkel des Amerikaners. „Komisch, dass sie dann nicht bis zur Hochzeit hier bleiben will."
    „Was sie will, ist unwichtig."
    „Mein Gott, du musst aber noch eine Menge lernen, was Frauen angeht."
    „Ich weiß sehr gut, wie man mit einem solchen Miststück umgehen muss." Ahmad bewegte das Messer in seiner Hand, als wollte er es werfen. Mit rauer Stimme sprach er weiter: „Jetzt zeigst du deine Ignoranz in Bezug auf Frauen, denn sie hat bewiesen, was sie wirklich ist. Sie hat den Mann meiner Schwester mit ihrer bösartigen Tücke und dem Körper einer Frau angestachelt. Sie hat ihn benutzt, um Schande über mein Haus zu bringen. Sie hat ihn so fest im Griff, dass er ihr sogar gehorchte, als sie ihn geschickt hat, um dich zu holen."
    „Nein!" schrie Treena.
    Die beiden Männer schenkten ihr keine Beachtung. Der Amerikaner blickte unverwandt Ahmad ins

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