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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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weil ich nicht weiß, auf welche Art man die Farbe gewinnt. Aus Indigo Farbe herzustellen ist ein langwieriger Prozess, bei dem die Pflanzen in Bottichen im Freien gären müssen, aber vielleicht kann man bei diesen hier ja die Stängel und Wurzeln kochen. Ich brauche fürs Erste nur ein paar Pflanzen, um es auszuprobieren.“
    „Aber später vielleicht eine ganze Menge mehr“, sagte er.
    „Ich würde nicht so viele ernten, dass sie aussterben, falls du das meinst. Wenn sich herausstellt, dass man sie kommerziell nutzen kann, würde man sie kultivieren müssen.“
    Eingehend musterte er sie. Schließlich meinte er: „Ich werde darüber nachdenken.“
    „Aber du hast gesagt, dass du sie mir zeigen kannst!“
    „Ich habe nie gesagt, dass ich das tun würde“, gab er ungerührt zurück.
    Dann hat er also vor, die Geheimnisse der Sümpfe für sich zu behalten oder sie allenfalls als eine Art Verhandlungsmasse einzusetzen, überlegte Janna. Das hätte sie sich gleich denken können. „Na gut“, entgegnete sie mit harter Stimme. „Dann werde ich sie eben selbst suchen, und wenn ich jeden Quadratzentimeter abklappern muss.“
    Seine Antwort hörte sie nicht, da sie von einem Motorengeräusch unterbrochen wurden, das dem lauten Dröhnen nach von einem ziemlich großen Boot zu stammen schien. Derjenige, der es lenkte, fuhr schnell, aber doch vorsichtig genug, damit ihm eventuelle Hindernisse unter Wasser nicht entgingen. Das Motorengeräusch kam näher, als hielte das Boot direkt auf die Hütte zu.
    Schnell verließ Janna das Zimmer, machte die Tür hinter sich zu und ging in die Küche ans Fenster, um durch einen Schlitz in der heruntergelassenen Jalousie zu spähen. Das Boot hatte den Bootssteg jetzt fast erreicht; es war ein makellos weißer, schneller Kreuzer, mit einem Suchscheinwerfer und Antennen auf dem Bug. Hinter dem Steuer stand ein Mann in Uniform und Sonnenbrille. An einer Seite trug das Boot eine Aufschrift, die Janna anfangs nicht entziffern konnte, doch dann drehte das Boot ab und kam mit der Breitseite zu ihr langsam zum Stehen.
    Als ihr die Buchstaben ins Auge sprangen, stockte Janna der Atem: Tunica Parish Sheriff’s Department.

8. KAPITEL
    C lay hatte eine Leidenschaft für Boote, mit denen er sein ganzes Leben verbracht hatte. Sie bedeuteten ihm genauso viel wie anderen Männern Autos, und er hatte schon mehr als nur ein paar besessen. Und natürlich hatte er schon an sämtlichen Barschtaklern, Ponton- und Hausbooten und was seine Cousins Kane, Luke und Roan sonst noch so alles besaßen, herumgebastelt. Deshalb bereitete es ihm nicht die geringsten Schwierigkeiten herauszuhören, dass es sich bei dem Motorengeräusch um den Kreuzer des Sheriffbüros von Tunica Parish handelte. Und Roans umsichtige Fahrweise war ebenso unverkennbar. Es hatte ganz den Anschein, als ob sein Cousin der Hütte einen offiziellen Besuch abstattete.
    Nachdem das Dröhnen des Motors verklungen war, hörte er Jannas Schritte auf den Holzbrettern der Veranda. Während sie die Treppe hinunter zum Bootssteg ging, sagte er zu Lainey: „Deine Mom bekommt anscheinend Besuch. Was meinst du, wer kann das denn sein?“
    Das Mädchen rümpfte die Nase und schnitt eine Grimasse. „Vielleicht die rothaarige Krankenschwester. Hoffentlich bleibt sie nicht so lang.“
    „Krankenschwester?“
    „Sie kommt immer zum Blutabnehmen, aber sie war gerade erst da.“
    „Also noch keine neuen Pikser?“ fragte er ebenso mitfühlend wie neugierig.
    Die Kleine schüttelte so nachdrücklich den Kopf, dass ihre Haare flogen. „Nein. Noch nicht.“
    „Und weil sie dich immer pikst, magst du sie nicht?“
    „Ja, irgendwie“, stimmte Lainey zu, ohne den Blick von Ringo zu nehmen. „Aber hauptsächlich, weil sie nicht sehr nett ist. Sie lacht nicht mit den Augen. Und dann fährt sie mich an und sagt es mir auch manchmal nicht, bevor sie mich pikst. Außerdem finde ich es blöd, wie sie mit Mama redet.“
    Clay streckte die Hand aus, um der Kleinen das glänzende blonde Haar, das so sehr dem ihrer Mutter glich, aus dem Gesicht zu streichen. „Ist sie hässlich zu deiner Mom?“
    Lainey zog eine Schulter hoch. „Sie klingt immer so, als ob sie die ganze Zeit über böse ist, vielleicht weil sie nicht hier rauskommen will.“
    „Du bist wirklich ein kluges Mädchen“, sagte Clay trocken.
    Das strahlende Lächeln, das Lainey ihm zuwarf, verriet ihm, dass sie in ein paar Jahren den Männern die Köpfe verdrehen würde.
    „Aber vielleicht ist

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