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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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an der Strippe riss, spannten sich die Muskeln an seinem Rücken an. Der Generator explodierte zum Leben und verfiel gleich darauf in ein gleichmäßiges Brummen.
    „Du hast es geschafft!“ jubelte Janna.
    Er richtete sich auf, und sie umklammerte seinen Arm. Seine Haut unter ihrer Hand fühlte sich warm an, obwohl sie spürte, dass er eine Gänsehaut bekam. Er lächelte sie an. „Ohne einen einzigen Tropfen Schweiß zu vergießen.“
    Seine Miene im Schein der Taschenlampe wirkte offen, ohne Arglist und Tücke. Einen kurzen Moment lang erschien es ihr, als könnte sie bis auf den Grund seiner Seele schauen, als könnte sie die Sanftheit hinter seiner starken Persönlichkeit spüren, das Mitgefühl, das ein Teil seiner Stärke war. Er war bis auf die Haut durchnässt, aber es war ihm egal. Er war betäubt, gefesselt und tagelang seiner Freiheit beraubt worden, doch er hatte auf ihre und Laineys Bedürfnisse reagiert, statt sie im Stich zu lassen.
    Es war gefährlich, ihn in diesem Licht zu sehen. Zudem wusste sie nicht, ob das, was sie sah, die Wirklichkeit war oder nur ihre Einbildung, weil sie ihn gern so sehen wollte.
    Seine Augen verdunkelten sich. „Janna.“
    Angst, dass sie sich geirrt haben könnte, strich über sie hinweg mit einer Eiseskälte, die schwerer zu ertragen war als der strömende Regen, der sie durchnässte. „Ja?“ fragte sie in atemloser Hast und fuhr sogleich fort: „Ich muss nach Lainey sehen.“
    Er entgegnete nichts, sondern schaute ihr nur nach, während sie ins Haus zurückeilte. Als sie Laineys Zimmer fast erreicht hatte, ging das Licht wieder an und zeigte ihr den Weg.
    Ihre Tochter war unruhig, sie wälzte sich, im Schlaf stöhnend, herum, und ihre Wangen waren hochrot vom Fieber. Janna stand neben dem Bett und nagte besorgt an ihrer Unterlippe. Es würde noch eine Weile dauern, bis Schwester Fenton da war. Janna hasste es zu warten. Eine Alarmglocke in ihrem Kopf läutete Sturm, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass jede Verzögerung gefährlich sein konnte und dass sie unverzüglich handeln sollte. Vielleicht reagierte sie ja wirklich über, wie die Krankenschwester am Telefon vermutet hatte, aber für sie fühlte es sich eher wie ein Überlebensinstinkt an.
    Sie streckte die Hand aus und fuhr Lainey mit den Fingerspitzen über die zarten, aufgedunsenen Wangen. Ihre Haut war heiß, so schrecklich heiß. Ob dies vom Fieber und von der drückenden Schwüle kam, konnte sie nicht sagen. Im Haus war es trotz des Regens noch stickiger geworden. Der Generator konnte zwar die Grundversorgung mit Strom sicherstellen, aber für die Betreibung der Klimaanlage reichte es nicht mehr aus. Aber sie könnte wenigstens die Fenster öffnen, um ein wenig Luft ins Haus zu lassen, auch wenn es dadurch hereinregnen würde.
    Clay war schneller gewesen als sie. Er hatte bereits so viele Schiebefenster geöffnet, dass es stark zog, als sie in die Küche kam, und war dabei, noch mehr zu öffnen. Der Wasserkessel stand ebenfalls schon auf dem Herd, und der Duft nach frischem Kaffeepulver verriet ihr, dass er die Kaffeekanne bereits gefüllt hatte.
    Sie sah, dass er sich nicht umgezogen hatte. Seine nasse Jeans klebte ihm am Körper wie eine zweite Haut. An seiner Wirbelsäule lief ein Rinnsal herunter und verschwand in seinem Hosenbund, und auf seinen Schultern glitzerten Regentropfen wie Pailletten. Bei jedem Schritt, den er machte, hinterließ er auf dem Holzboden einen nassen Fußabdruck. Dennoch wirkte er ungeheuer anziehend, besonders da sie den Verdacht hatte, dass er unter dem einzigen Kleidungsstück, das er trug, nackt war. Falls er sich seiner Anziehung in irgendeiner Weise bewusst war, gab er es jedenfalls durch nichts zu erkennen.
    „Ist mit Lainey alles in Ordnung?“ fragte er über die Schulter, während er eine Jalousie hochzog und das Fenster öffnete, um frische Luft hereinzulassen.
    Ein Blitz zuckte über den Himmel und tauchte ihn in silbernen Glanz. Schnell wandte sie sich von dem Anblick ab und ging hinüber zum Geschirrschrank. Während sie zwei Tassen herausnahm, antwortete sie: „Ich wünschte, ich wüsste es.“
    „Aber du glaubst es nicht.“
    „Vielleicht irre ich mich ja, und das alles übersteigt nur meine Kräfte.“
    „Kann sie auf die Schwester warten?“
    Sie spürte, dass in seiner Frage ein unüberhörbarer Zweifel mitschwang. „Sie wird es wohl müssen, oder?“
    „Nicht, wenn du sie von hier wegbringst.“
    Anstelle einer Antwort presste Janna die Lippen

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