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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Tieren wechselte, war schließlich der Moment gekommen, an dem die Menge vom Festplatz aus in die daran angrenzende Arena strömte, in der gleich das Rodeo beginnen würde. Die Sitzreihen füllten sich im Handumdrehen, und dann standen alle auf, als die Miss Parable County Rodeo aus dem Vorjahr auftrat und die Nationalhymne sang.
    Da das Bullenreiten den Abschluss des eintägigen Rodeos bildete, konnte sich Hutch vorläufig zu ihnen setzen. Er nahm neben Kendra Platz und ließ Madison wieder auf seinem Schoß sitzen.
    Es folgte eine farbenprächtige Eröffnungszeremonie, und Madison sah mit großen Augen zu, wie eine Gruppe hübscher Mädchen aus Parable County in Formation auf ihren Pferden durch die Formation ritt. Sie alle waren wie Cowgirls angezogen und hielten eine große Flagge fest. Sie ritten mehrere schwierige Figuren, die von der Menge mit Jubel und tosendem Applaus belohnt wurden.
    „So was will ich auch machen“, verkündete Madison nach dem Auftritt mit einer Gewissheit, zu der eine Vierjährige eigentlich gar nicht in der Lage hätte sein dürfen. „Kann ich das auch machen, wenn ich groß bin, Mommy?“
    Kendra strich ihrer Tochter liebevoll lächelnd über die Wange. So viele Tücher hatte sie an diesem Tag schon verbraucht, um ihr den Mund sauber zu wischen, aber noch immer klebten ringsum Überreste von Zuckerwatte. „Natürlich kannst du das machen“, antwortete sie. „Wenn du älter bist.“
    „Wie viel älter?“, wollte Madison prompt wissen.
    Hutch lachte erheitert und drehte ihren rosa Cowboyhut einmal um seine eigene Achse, bis er auf ihre Nase rutschte und dort liegen blieb. „Diese Mädchen da haben mit dem Reiten angefangen, als sie so alt waren wie du. Ein paar haben sogar noch früher damit angefangen. Man benötigt sehr viel Übung, um mit einem Pferd so gut umgehen zu können. Dafür müsstest du schon auf Ruffles reiten, so oft das nur geht.“
    Als Kendra ihm daraufhin einen energischen Blick zuwarf und mit dem Ellbogen anstieß, reagierte er darauf nur mit einem Grinsen.
    Schließlich begann das Rodeo, und Madison verfolgte gebannt und begeistert alles mit, was sich in der Arena abspielte - bis es darum ging, Kälber zu fangen und zu fesseln. Bei diesem Anblick war sie augenblicklich in Tränen aufgelöst, und nicht mal Hutch konnte sie beruhigen, als er ihr erklärte, dass den Kälbern nicht wehgetan wurde und dass sie auch keine Angst hatten. Er versuchte ihr verständlich zu machen, dass die Kälber regelmäßig auf diese Weise eingefangen wurden, damit sie geimpft oder auf Krankheiten untersucht und behandelt werden konnten.
    Auch wenn Kendra wusste, dass Hutch prinzipiell recht hatte, war sie insgeheim der gleichen Meinung wie Madison, weshalb sie diesen Teil des Rodeos auch nicht leiden konnte und froh war, als es vorbei war.
    Dann folgten die weiteren Wettbewerbe, von denen besonders das ausschließlich von Frauen bestrittene Tonnenreiten dazu beitrug, dass sich Madison wieder beruhigte. Natürlich wollte sie prompt wissen, ob sie mit Ruffles sofort anfangen durfte, um dafür zu üben.
    Allzu schnell war dann der Programmpunkt Bullenreiten erreicht. Hutch verließ seinen Platz auf der Tribüne und begab sich in den Bereich der Arena, in dem die Teilnehmer der Wettbewerbe auf ihren Auftritt warteten.
    So wie alle anderen Tiere für das Rodeo wurden auch die Bullen von Walker Parrish zur Verfügung gestellt. Die Tiere, die sich in dem umzäunten Bereich am anderen Ende der Arena aufhielten, wirkten auf Kendra fast schon unnatürlich groß und damit umso beängstigender.
    Ihr Herz schlug schneller, als sie Hutch bei den anderen Cowboys stehen sah, die so wie er dumm genug waren, Kopf und Kragen zu riskieren. Ihr Magen, der mit zu viel fettigem Essen von den Imbissbuden vollgestopft war, begann sich vor Angst zu verkrampfen, und Kendra musste sich dazu zwingen, sich bloß nicht mitten auf der Tribüne zu übergeben.
    Der erste Cowboy, der zumindest so intelligent war, anstelle seines Westernhuts einen Helm zu tragen, flog bereits in hohem Bogen durch die Luft, als die Stoppuhr noch nicht mal bei drei Sekunden angekommen war.
    Der zweite Cowboy brachte es immerhin auf sechs Sekunden, ehe der Stier sich so um seine eigene Achse zu drehen begann, dass der Mann schließlich im ausgestreuten Sägemehl landete und von dem Tier fast noch erwischt wurde.
    Madison drückte sich fest an Kendra, während sie gebannt das Geschehen in der Arena verfolgte. Ein paar Mal nahm sie dabei

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