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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Weile dachte Madison über diese Antwort nach. In ihrem Alter hatte sie noch keine realistische Vorstellung davon, wie lange ein Jahr war. Vermutlich hielt sie es für eine halbe Ewigkeit.
    Kendra dagegen wusste, wie schnell zwölf Monate ins Land gehen konnten. Würden sie und Madison in einem Jahr wieder hier sein und diesem Mann zusehen, wie er sein Leben für ein paar Sekunden Abenteuer aufs Spiel setzte? Oder hatte Hutch bis dahin längst wieder das Interesse an ihr verloren und sich einer anderen Frau zugewandt?
    In diesem Augenblick konnte sie nicht darauf vertrauen, dass sie irgendetwas Intelligentes herausbringen würde, also hielt sie lieber den Mund und stand frustriert und verängstigt da. Ihr wurde bewusst, dass sie sich noch mehr nach Hutch Carmody verzehrte als jemals zuvor.
    Was lief in ihrem Kopf bloß verkehrt?
    Warum konnte sie nicht einfach auf Abstand zu diesem Mann bleiben und sich stattdessen etwas anderes suchen - einen Versicherungsvertreter vielleicht, oder einen Lehrer oder einen Elektriker? Die lebten auch alle mehr oder weniger gefährlich.
    Aber ausgerechnet ein Cowboy?
    Hutch richtete sich auf, beugte sich vor und nahm Madison wieder auf seinen Arm. Sie gähnte und ließ den Kopf auf seine Schulter sinken, sodass ihr pinkfarbener Cowboyhut auf seinem Rücken hin und her schaukelte, bis Kendra ihr den Hut abnahm und ihn für sie festhielt.
    „Ich schätze, ein gewisses Cowgirl könnte jetzt erst mal etwas Ruhe gebrauchen“, sagte er und sah Kendra an. „Was hältst du davon, wenn wir für eine Weile zu mir fahren?“ Als er den Proteststurm bemerkte, der auf ihn niederzuprasseln drohte, ergänzte er hastig: „Opal ist da, und das Feuerwerk fängt erst in ein paar Stunden an.“
    Seufzend lenkte Kendra ein und nickte. Madison konnte nach all dem Trubel ein wenig Ruhe gut gebrauchen, und ihr selbst erging es nicht viel anders.
    Sie verließen den Festplatz, da war Madison an Hutchs Schulter bereits fest eingeschlafen und wurde nicht mal richtig wach, als er sie in den Kindersitz setzte und ihr die Gurte anlegte.
    „Hab ich das Feuerwerk verschlafen?“, fragte Madison schwerfällig.
    „Nein“, beruhigte er sie. „Wir fahren jetzt zur Ranch und leisten Opal und Ruffles ein paar Stunden Gesellschaft, und dann kommen wir rechtzeitig zum Feuerwerk zurück. Und guck mal, neben dir sitzt dein Teddybär, der schon auf dich gewartet hat.“
    Madison nickte und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen wieder ein, ihr Kopf ruhte dabei an der Schulter des riesigen Plüschteddys. Kendra, die sich einmal mehr wie das fünfte Rad am Wagen vorkam, ging auf die Beifahrerseite und stieg zügig ein, damit Hutch nicht noch einmal die Gelegenheit bekam, ihr beim Einsteigen tatkräftig zu helfen.
    Trotzdem verspürte sie ein leichtes verruchtes Kribbeln, als die Erinnerung an diese Berührung durch ihren Kopf zuckte.
    Die Fahrt zur Ranch verbrachten sie schweigend. Madison schlief in ihrem Kindersitz auf der Rückbank, Kendra wusste nicht, worüber sie reden sollte, und Hutch war wie üblich mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
    Als sie die Whisper-Creek-Ranch erreichten, hielt sich Opal draußen auf und nahm die trockene Wäsche von der Leine. Leviticus lag unter einem schattigen Baum und beaufsichtigte ihre Arbeit. Sie lächelte und winkte ihnen, dann nahm sie den vollen Wäschekorb hoch und ging in Richtung Haus. Da Hutch Madison auf dem Arm hatte, nahm Kendra Opal den Wäschekorb ab, nachdem sie sich kurz im Spaß darum gestritten hatten, wer ihn tragen durfte.
    „Na, die Kleine hat sich aber ordentlich verausgabt“, stellte Opal fest, da Madison nicht aufwachte und ihre Arme schlaff um Hutchs Hals lagen. „Es war gut, sie herzubringen. Der Lärm und Dreck beim Rodeo ist nichts für ein so kleines Kind.“
    „In ein paar Stunden fahren wir wieder hin“, entgegnete Hutch. „Das Feuerwerk will sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.“
    „Dann leg sie bis dahin in mein Bett“, meinte Opal amüsiert und deutete auf eine Tür, die aus der Küche führte. „Wenn sie aufwacht, hört sie sofort unsere Stimmen. Dann bekommt sie keinen Schreck darüber, dass sie auf einmal in einem fremden Bett liegt.“
    Kendra folgte Hutch nach nebenan und legte sie auf Opals Bett. Behutsam zog er ihr die Stiefel aus und legte eine dünne Decke über sie.
    Und schon wieder führt er sich wie ein Daddy auf, dachte sie.
    Madison rührte sich kurz, schlief dann aber weiter.
    Zurück in der Küche goss Opal

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