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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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darauf gehabt hätte, auf Konfrontationskurs zu Hutch zu gehen.
    Er seufzte ein wenig frustriert, während im Hintergrund noch immer Wasserrauschen und Madisons Monolog zu hören waren.
    „Ich bin mir nicht ganz sicher“, antwortete er nach einer Weile, was Kendra sprachlos machte.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Hutch Carmody irgendwann einmal nicht gewusst hatte, was er wollte. Gerade er war stets die Selbstsicherheit in Person gewesen.
    „Das hilft mir ja schon mal weiter“, gab sie ironisch zurück.
    Madison würde jeden Moment wieder zu ihnen in die Küche kommen, und dann war nur noch eine ganz allgemein gehaltene Unterhaltung möglich.
    „Joslyn hat davon erzählt, dass am Samstag ein Großreinemachen auf dem Pioneer Cemetery stattfinden soll“, begann er, nachdem nicht zu übersehen gewesen war, dass er nach irgendeinem Gesprächsthema gesucht hatte. „Anschließend wird es wie immer ein Picknick geben, und ich … na ja … ich hatte überlegt, ob du, Madison und Daisy … also … ob ihr Lust hättet, dahin zu gehen.“ Nach einer kurzen Pause und einem kräftigen Räuspern ergänzte er: „Mit mir.“
    Kendra war verblüfft. Nicht, weil er sie eingeladen hatte, sondern weil er so nervös war. Hatte er Angst, sie könnte Nein sagen?
    Oder fürchtete er vielmehr, sie könnte Ja sagen?
    „Okay“, antwortete sie, was eine Art Kompromiss zwischen einem klaren Ja und einem deutlichen Nein war. Dabei wurde ihr bewusst, dass es ihr vor allem darum ging, seine Reaktion zu sehen.
    Würde er jetzt zurückrudern?
    Aber dann verblüffte er sie erneut, indem er sie strahlend anlächelte, aufstand und an ihr vorbeiging und die noch fast volle Kaffeetasse ins Spülbecken stellte. Dabei strich sein Arm an ihrem entlang. Die kurze Berührung genügte, um einen feurigen Blitz durch ihren Körper zucken zu lassen.
    „Okay“, erwiderte er erfreut.
    In diesem Augenblick kam Madison in die Küche und streckte Kendra die Hände hin, damit sie sich davon überzeugen konnte, dass sie tatsächlich sauber waren. Ihr Interesse galt dabei aber in erster Linie Hutch, nicht ihrer Mutter.
    „Gut gemacht“, lobte Kendra sie, dann bewegte sie sich zügig in der winzigen Küche hin und her, um Teller, Besteck und Gläser herauszusuchen und auf dem Esstisch zu verteilen.
    „Hast du keinen Hunger, Cowboy-Mann?“, fragte Madison prompt, als sie feststellte, dass nur für zwei gedeckt worden war.
    Hutch warf Madison einen so liebevollen Blick zu, dass Kendra erneut ein Stich durchs Herz ging. „Ich kann nicht bleiben“, sagte er. „Ich muss mich um meine Pferde kümmern, die gern pünktlich ihr Futter haben möchten - so wie Menschen auch.“
    Mit großen Augen sah Madison ihn an. „Du hast Pferde ?“ Es klang so, als würde sie fragen: „Du kannst auf dem Wasser gehen?“
    „Wenn ich keine Pferde hätte, wäre ich doch kein richtiger Cowboy, nicht wahr?“, gab er zurück.
    Madison dachte darüber nach, dann nickte sie zustimmend. „Darf ich mal auf einem von deinen Pferden reiten? Bitte!“
    „Das muss deine Mutter entscheiden“, sagte Hutch, woraufhin sie sich mit flehender Miene zu Kendra umdrehte.
    „Vielleicht irgendwann“, erklärte Kendra ausweichend. Ein glattes Nein hätte sie bei diesem hoffnungsvollen Ausdruck in den Augen der Kleinen gar nicht übers Herz gebracht.
    Erstaunlicherweise schien sich Madison mit dieser völlig vagen Antwort zu begnügen, da sie sich an den Tisch setzte und aufs Essen wartete.
    „Dann sehen wir uns am Samstag“, sagte Hutch, fuhr einmal kurz durch Madisons Haar, kraulte den Hund und nickte Kendra zu, dann verließ er das Haus.
    „Sehen wir am Samstag den Cowboy-Mann wieder?“, fragte Madison interessiert und ließ Kendra erkennen, dass die Vierjährige ihre Ohren offenbar überall hatte und alles mitbekam.
    „Ja“, sagte sie, als sie die Salatschüssel in der Tischmitte platzierte und für sich und die Kleine ein Glas Milch eingoss. Daisy hatte es sich in ihrem Körbchen bequem gemacht und den Kopf auf die ausgestreckten Vorderläufe gelegt. Mit ihren hellwachen braunen Augen sah sie zwischen Kendra und Madison hin und her. „Jedes Jahr kommt die ganze Stadt zusammen, um alles für das Rodeo und die Kirmes vorzubereiten. Sehr viele Leute wollen dann auch den Friedhof sehen, und deshalb bringen wir den Pioneer Cemetery in Ordnung, damit alles ordentlich aussieht. Hutch und ich werden dabei mitmachen. Anschließend findet immer ein großes Picknick statt, und

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