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Der Bernstein-Mensch

Der Bernstein-Mensch

Titel: Der Bernstein-Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Gregory & Eklund Benford
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um ein Schwätz­chen mit den Ster­nen zu hal­ten.“
    „Sei­en Sie nicht fri­vol. Und ja, Sie ha­ben es mir er­zählt.“
    „Ich muß fri­vol sein. Sonst klingt es zu al­bern. Ich ha­be ei­ne Ver­ein­ba­rung mit ih­nen ge­trof­fen. Ich woll­te ler­nen, mit der Son­ne zu spre­chen. Ich sag­te ih­nen, ich könn­te bes­ser als sie in Er­fah­rung brin­gen, was sie wis­sen woll­ten, weil ich hier le­be. Ich merk­te, daß sie un­schlüs­sig wa­ren, aber sie lie­ßen mich ma­chen. Da­für woll­ten sie uns dann ge­ben, was wir ver­lang­ten, wenn ich fer­tig wä­re, ob er­folg­reich oder nicht. Ein Team von Wis­sen­schaft­lern könn­te un­ge­hin­dert ihr Schiff un­ter­su­chen. Sie wür­den uns ih­re Rei­se schil­dern – wo sie wa­ren und was sie ge­fun­den ha­ben. Da­für, daß ich mit der Son­ne plau­der­te, ver­spra­chen sie, mit uns zu­sam­men­zu­ar­bei­ten.“
    „Al­so ist nichts pas­siert?“
    „Das ha­be ich nicht ge­sagt. Ich ha­be heu­te mit der Son­ne ge­spro­chen. Ich ha­be sie ge­se­hen. Und jetzt wer­de ich kei­nen Fin­ger mehr rüh­ren. Jetzt kön­nen Sie wei­ter­ma­chen.“
    „Wo­von spre­chen Sie?“
    Er wuß­te, daß er dar­auf kei­ne Ant­wort ge­ben konn­te. „Ich ha­be ver­sagt“, sag­te er. „Ich ha­be nichts her­aus­ge­fun­den, was sie nicht schon wuß­ten.“
    „Al­so gut. Kom­men Sie jetzt mit uns oder nicht? Das ist al­les, was ich im Au­gen­blick wis­sen will.“ Sie ver­lor all­mäh­lich die Ge­duld, aber es lag auch mehr als nur ein lei­ses Bit­ten in ih­rer Stim­me. Er wuß­te, daß ihn das ei­gent­lich mit Ge­nug­tu­ung er­fül­len soll­te, aber das tat es nicht.
    „Ach, zum Teu­fel“, sag­te Reynolds. „Al­so gut. Ich kom­me mit. Aber fra­gen Sie mich nicht, wie­so. Ge­ben Sie mir ei­ne Stun­de Zeit, um mich fer­tig­zu­ma­chen.“
    „Nett von Ih­nen“, sag­te O’Ha­ra, fröh­lich strah­lend.
    Reynolds igno­rier­te ihn. Er riß sei­ne Schrän­ke auf und warf Klei­der und an­de­re Din­ge in ver­schie­de­ne Käs­ten und Kis­ten.
    „Was glau­ben Sie, wo­für Sie das al­les brau­chen?“ frag­te Kel­ly.
    „Ich glau­be nicht, daß ich zu­rück­kom­me“, sag­te Reynolds.
    „Sie wer­den Ih­nen schon nichts tun“, sag­te sie.
    „Nein. Ich wer­de nicht zu­rück­kom­men, weil ich wahr­schein­lich nicht zu­rück­kom­men will.“
    „Das kön­nen Sie nicht ma­chen“, sag­te O’Ha­ra.
    „Klar kann ich das“, sag­te Reynolds.
    Al­le sie­ben Fäh­ren der Ba­sis wa­ren er­for­der­lich, um die De­le­ga­ti­on aus Wa­shing­ton zum Raum­schiff hin­auf­zu­brin­gen. Trotz­dem muß­te man ein gu­tes Vier­tel der Grup­pe we­gen Platz­man­gels zu­rück­las­sen. Reynolds hat­te die Er­laub­nis er­be­ten und er­hal­ten, das Raum­schiff vor der Ab­rei­se noch ein­mal be­su­chen zu dür­fen. Die Ali­ens wuß­ten al­so, was sie er­war­te­te. Sie hat­ten nicht pro­tes­tiert, aber Reynolds hat­te ge­wußt, daß sie das nicht tun wür­den, zu­min­dest nicht über das Ra­dio. Wie fast al­le me­cha­ni­schen oder elek­tro­ni­schen Ge­rä­te er­füll­te ein Ra­dio sie mit Grau­en.
    Kel­ly und Reynolds tra­fen mit der ers­ten Grup­pe ein und be­tra­ten die Luft­schleu­se. In Ab­stän­den von ein oder zwei Mi­nu­ten ka­men die üb­ri­gen her­auf. Als sich die ge­sam­te Grup­pe in der Schleu­se dräng­te und das letz­te Shutt­le in Er­war­tung der Rück­rei­se drau­ßen an der Hül­le hing, gab Reynolds das Zei­chen zum Wei­ter­ge­hen.
    „Mo­ment!“ rief ei­ner der Män­ner. „Wir sind noch nicht al­le hier. Ac­ton und Dodd sind noch ein­mal zur Fäh­re zu­rück­ge­gan­gen, um An­zü­ge zu ho­len.“
    „Dann müs­sen sie eben da­blei­ben“, sag­te Reynolds. „Die Luft hier drin­nen ist sau­ber. Nie­mand braucht einen An­zug.“
    „Aber die­ser Ge­stank“, sag­te ein an­de­rer Mann und hielt sich die Na­se zu. „Das ist ja furcht­bar .“
    Reynolds lä­chel­te. Er hat­te den Ge­ruch kaum be­merkt. Ver­gli­chen mit dem Ge­stank der ers­ten paar Ta­ge war das hier gar nichts. „Die Ali­ens wer­den nicht mit Ih­nen re­den, wenn Sie An­zü­ge tra­gen. Künst­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on ist ta­bu für sie. Wei­ter drin­nen wird der Ge­ruch bes­ser. Bis

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