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Der Bernstein-Mensch

Der Bernstein-Mensch

Titel: Der Bernstein-Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Gregory & Eklund Benford
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Fa­na­ti­ker?“ Plötz­lich run­zel­te sie ge­dan­ken­ver­lo­ren die Stirn.
    Br­ad­ley be­schloß, freund­lich zu sein. „Du mußt ver­ste­hen, daß die meis­ten Leu­te im Orb For­scher sind. Und un­ter ih­nen sind auch nicht we­ni­ge Pri­ma­don­nen. Das ris­kiert man bei die­sem Be­ruf.“
    „Und die ha­ben et­was ge­gen über­schlaue Gö­ren, selbst bei den Emp­feh­lun­gen, die ich ha­be.“
    „Du machst es ih­nen aber auch nicht leicht.“
    „Nein, aber …“ Plötz­lich beug­te sie sich dro­hend über sei­nen Schreib­tisch und schüt­tel­te ei­ne Faust. „Ich will, daß du her­aus­fin­dest, wer in der Nä­he der Luft­schleu­se war, als ich hin­aus­ging. Du mußt das über­prü­fen. Ich will wis­sen, wer …“
    Br­ad­ley schüt­tel­te mü­de den Kopf. „Nein.“
    Sie wich zu­rück. „Du tust es nicht?“
    „Es ist mir schnup­pe. Wenn du nicht mit dei­nem Hin­aus­ge­hen ge­gen ei­ne Grund­vor­schrift ver­sto­ßen hät­test, wärst du über­haupt nicht in Ge­fahr ge­ra­ten. Ich kann dich nicht dar­an hin­dern, Dumm­hei­ten zu ma­chen, aber dann mußt du auch die Kon­se­quen­zen ak­zep­tie­ren. Wenn du ge­stor­ben wärst, hät­te ich die Sa­che über­prüft, zu mei­ner ei­ge­nen In­for­ma­ti­on. Aber du bist nicht ge­stor­ben. Der Fall ist ab­ge­schlos­sen.“
    „Du ge­fühl­lo­ser al­ter Ba­stard.“
    „Und du hast Start­ver­bot.“ Er hielt sei­ne Stim­me be­wußt ru­hig und gleich­mü­tig. „Oder wie im­mer du es nen­nen willst. Von die­sem Au­gen­blick an ver­läßt du das Orb nicht mehr. Du kannst in den Tanks ar­bei­ten. Al­le an­de­ren ma­chen Dienst in den Hy­dro­kul­tu­ren, und ich ha­be es satt, daß du die ein­zi­ge, wun­der­ba­re Aus­nah­me bil­dest.“ Er streck­te die Hand nach der Sprech­an­la­ge auf sei­nem Schreib­tisch aus, in der Ab­sicht, die Gärt­ne­rei an­zu­ru­fen.
    Aber ei­ne Hand leg­te sich fest auf die sei­ne. „Nicht, Br­ad­ley.“
    Er sah ihr in die Au­gen. „Warum nicht? Ich bin der Com­man­der. Wenn ich dir nicht ge­fal­le, mußt du mich ab­set­zen.“
    Sie ließ sei­ne Hand los und lä­chel­te mil­de. „Dann ruf sie.“
    Er rühr­te sich nicht. „Was willst du da­mit sa­gen?“
    „Ruf an.“ Ihr Lä­cheln blieb un­ver­än­dert starr. „Aber wenn du es tust, bist du mich los.“
    Sei­ne Hand zuck­te. „Du bluffst.“
    „Nein, ich dro­he. Ich wer­de für nie­man­den die Wan­nen scheu­ern. Ich bin we­gen der Auf­re­gung, we­gen der Span­nung hier­her­ge­kom­men, und wenn es das nicht mehr gibt, ge­he ich zu­rück zur Er­de.“
    „Na und? Meinst du, das küm­mert mich?“
    „Ja, denn auf der Er­de wer­de ich ein paar Stel­lung­nah­men ab­ge­ben. Ich wer­de sa­gen, es sei ei­ne gi­gan­ti­sche Zeit­ver­schwen­dung, und sie ha­be nichts ein­ge­bracht. Macht das Orb dicht.“
    Al­les, was Br­ad­ley ge­lang, war ein schmerz­li­ches Kopf schüt­teln.
    „Ich brau­che ei­ne gleich­mä­ßi­ge Dis­zi­plin hier im Orb. Es geht nicht, daß es Son­der­re­ge­lun­gen für dich und Son­der­re­ge­lun­gen für al­le an­de­ren gibt.“
    Sie lach­te. „Das ha­ben sie mir schon in der Nip­pie­schu­le er­zählt. Es ist ein Hau­fen Schei­ße.“
    „Nip­pie?“
    „Das bin ich. Nip­pie für Leu­te, die ge­nippt sind, ma­ni­pu­liert, ge­ne­tisch spe­zi­fi­ziert.“
    „Aber du bist auf In­tel­li­genz und Krea­ti­vi­tät aus­ge­rich­tet, Ma­ra, nicht auf Hand-Au­gen-Ko­or­di­na­ti­on. In die­sem Be­reich liegst du knapp über dem Durch­schnitt.“
    „Du glaubst doch nicht et­wa im­mer noch, daß ich die­sen Un­fall da drau­ßen ver­schul­det ha­be.“
    „Wahr­schein­lich doch. Der Raum kann trü­ge­risch sein. Das Au­ge kann die Ent­fer­nun­gen nicht im­mer ge­nau ab­schät­zen. Wenn du dei­ne Aus­bil­dung be­en­den woll­test, die wir vor­ge­schla­gen ha­ben, wür­dest du …“
    „Er­spa­re mir die Re­kla­me.“
    „Es ist ein Rat. Ich wünsch­te, es gä­be ei­ne Be­schei­den­heits­the­ra­pie, die ich dir ver­schrei­ben könn­te.“
    „Die kannst du dir auch spa­ren. Al­les, was ich woll­te, war, den Ju­pi­ter se­hen. Das ist eu­er Feh­ler. Ihr Brü­der habt nicht einen Blick für ihn üb­rig.“
    „Wir kön­nen ihn je­der­zeit auf den

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