Der bleiche König: Roman (German Edition)
Quartalen sogar die Regionalzentrale und wird wenig später in der Abt. Systems in D. C. der wertvollste –«
»Na ja, einer der wertvollsten, sei der Gerechtigkeit halber hinzugefügt, schließlich gibt es auch noch ... in ...«
»Dessen langsamer und konventioneller Aufstieg durch die Hierarchie aber auf einem ganz anderen Blatt steht.«
»Der bei Systems aber trotzdem zu den wertvollsten Versorgerleuten zählt.«
»Quasi ein interner Berater.«
»Besonders seit der Initiative.«
»Besonders in den Personalsystemen.«
»Und da kommen Sie ins Spiel, Mister Fogle.«
»An und für sich kommt er daher und rekonfiguriert die Dienststellen für die Ertragsoptimierung.«
»An und für sich ist er ein Sanierer.«
»Ein Ideenmensch.«
»Kleine Mittel, große Wirkung.«
»Okay, vor allem auf Bezirksebene.«
»Das hier ist aber kaum sein erstes Regionalzentrum.«
»Gewisse Aspekte der Angelegenheit müssen wir diskret behandeln.«
»Wir haben unsere Auflagen.«
»Sie können ihn wahlweise in der Personalabteilung oder in der Systems-Abteilung ansiedeln.«
»An und für sich in der Abt. Personalsysteme.«
»Rechenschaftspflichtig ist er aber Systems. Mit dem größten Vergnügen dient er dem Stellvertretenden Kommissar Systems. Er ist die rechte Hand des Stv. KS , könnte man sagen.«
»Dabei ist er aber nicht der Sklave eines einzelnen Systems.«
»Er liest die Menschen.«
»Letztlich ist er ein Verwalter.«
»Bzw. ein Verwalter der Verwalter.«
»Ich weiß nicht, ob Sie damit vertraut sind: Der Geschäftsbereich Systems hieß früher Verwaltung.«
»Ein zugegebenermaßen schwammiger Begriff.«
»Er selbst sieht sich wohl eher als Kybernetiker.«
»Schließlich ist der Service ein System, das aus vielen Systemen besteht.«
»Seine Aufgabe ist es, Dienststellen so umzustrukturieren, dass sich ein Maximum aus ihnen herausholen lässt. Er soll Wege finden, die Produktivität zu verschlanken und zu steigern sowie Engpässe und Fehler zu beseitigen. Darin mischen sich Kompetenzen aus den Bereichen Automatisierung, Personal, Logistik und Systems allgemein.«
»Er geht, wohin man ihn schickt. Sein Arbeitsgebiet ist schlichtweg eine bestimmte Dienststelle. Das Exposé für seinen nächsten Auftrag ist immer ungefähr eine Zeile lang.«
»Phase eins ist die Faktenakquisition. Ein Gespür für die Lage bekommen.«
»Sein wahres Genie liegt bei Antrieben. Er kann Antrieb geben. Rausfinden, wie die Leute ticken.«
»Er nimmt Sie auseinander wie ein Uhrwerk.«
»Und Ziffer 5 war keineswegs sein einziger Eklat. Damit haben wir Ihnen bloß ein Beispiel gegeben. Wirklich genial ist er in Bezug auf die Motive und Antriebe der Menschen sowie beim Erfinden von Systemen, sich diese zunutze zu machen.«
»Er testet einen.«
»Wenn Sie reinkommen.«
»Für ihn ist man ein offenes Buch. Das kann einem Angst machen.«
»Seien Sie bereit, wollen wir damit bloß sagen.«
»Aber lassen Sie sich keine Nervosität anmerken oder als wären Sie auf eine Reihe von Tests gefasst.« Fogle wusste von fernöstlichen Kulturen, in denen jeder noch so kleine Geschäftsvorgang durch komplizierte Konversationsrituale und Umwege vorbereitet werden musste. Nur ein Idiot hätte sich nicht gefragt, ob hier dasselbe ablief oder ob Reynolds und Sylvanshine nur extrem langweilig waren und sehr lange brauchten, um zu Potte zu kommen, vorausgesetzt, es gab einen Pott. Fogle hatte seinen Tisch schon vor über einer halben Stunde verlassen. Sylvanshine fuhr fort: »So läuft das nämlich nicht. Darauf werden Sie nicht getestet.«
»Gib ihm vielleicht mal ein Beispiel«, sagte Reynolds zu Sylvanshine und deutete mit dem Kopf in Richtung Fogle, als könnte er sich möglicherweise auch auf jemand anders beziehen.
»Okay.« Sylvanshine sah Fogle demonstrativ an. »Wo sind Sie ausgebildet worden?«
»Ähm, welchen Teil der Ausbildung?«
»Ihre Uni. Ihre Alma Mater.«
»Na ja, ich war an mehreren.«
Falls Sylvanshine ungeduldig wurde, ließ er sich das nicht anmerken. Soweit Fogle das beurteilen konnte, hatte er kein Pokerface. »Suchen Sie sich eine aus.«
» UIC . DuPage. DePaul.«
»Prima. DePaul. Er fragt also, Sie sagen ›DePaul‹, und er sagt ›Ah, die Blue Demons‹. Nun sind es aber nicht die Blue Demons, sondern die Blue Devils. Frage: Korrigieren Sie ihn?«
»Na ja, es sind schon die Blue Demons. Die Blue Devils gehören zur Duke.«
Eine herzschlaglange Pause. »Ist ja auch egal. Egal, wie die Mannschaft heißt, er sagt
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