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Der bleiche König: Roman (German Edition)

Der bleiche König: Roman (German Edition)

Titel: Der bleiche König: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Foster Wallace
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seines reglosen Kindheitsrückens mit einem geschnitzten Holzrahmen drum herum. Blumquists Produktivitätsziffern waren weit höher als die aller anderen, aber Beförderungen in höhere Beamtengrade und Leitungsfunktionen hatte er immer abgelehnt. Sylvanshine sucht ähnlich großartige Standardprüfer, um sie in Tests mit dem ANA/DA-Programm und digitalen Computern zu vergleichen. Mehrere der in jüngster Zeit versetzten Prüfer gehören zu den besten getesteten Standardprüfern, die es an den RPZs der Nation noch gibt. Lehrls Systems-Jungen wollen einen fairen Test, Computer und ANA/DA gegen die allerbesten Standardprüfer, deren man nur habhaft werden kann ... wenn der ANA/DA die dann zerquetscht, ist der Test umso aussagekräftiger.
     
    § 30: LEHRL & PRO-TECHNIKER VS. GLENDENNING & BEZIRKSDIREKTOREN: Das Projekt ersetzt menschliche Prüfer durch Computer, so wie Lehrl automatisierte Inkassosysteme erfand – die Bezirksdirektoren sind dagegen, weil sie zur alten Schule zählen: ›Der IRS dient dem Bürgersinn‹. Die neue Schule huldigt dagegen einer Unternehmensphilosophie: Erträge maximieren – Kosten minimieren. Die große Frage ist, ob der IRS nun von ökonomischer oder moralischer Beschaffenheit ist.
    Charles Lehrl will das Prüfwesen genauso computerisieren, wie er die automatisierten Inkassosysteme computerisiert hat – die Experimente dazu hatten in Rome und Philadelphia stattgefunden. Hat das IRP erfunden, das W2er und 1099er mit Steuererklärungen abgleicht – was die Arbeit der Prüfer überflüssig machte.
    Reynolds & Sylvanshine (Liebespaar? Wohnungsgenossen?) buhlen um Lehrls Aufmerksamkeit & Huld wie Höflinge oder Kinder – auf die Weise schlagen sie in der Eintönigkeit der IRS-Intrigen die Zeit tot.
    Reynolds & Sylvanshine wohnen zusammen – ungefähr so wie Rosencrantz & Guildenstern im Hamlet . Sie besitzen eine unglaublich schöne Reproduktion von Gerard ter Borchs Die väterliche Ermahnung (71 · 73,5 cm, Rijksmuseum, Amsterdam), die sie in jeder Wohnung wieder aufhängen – oder die unglaublich gute Fälschung durch einen der großen Kunstfälscher der zeitgenössischen USA.
     
    § 38: Wegen des Schlamassels befürwortet DW die Aufrüstung der IRS-Computersysteme – Stecyk möchte die menschlichen Prüfer behalten.
     
    § 43: Es gibt keine Bombe. Wie sich herausstellte, war in Wahrheit eine Ladung Nitratdünger in die Luft geflogen. Wieder droht eine große Katastrophe, tritt aber nie ein.
    Das wird zum Verhängnis – man traut den Scannern zu, Prüfer zu ersetzen –, ihre Arbeitsplätze sind bedroht: Wettkampf zwischen Drinion und Scannereinrichtung.
     
    § 46: Rand arbeitet in der Abt. Problemlösungen und nicht als Prüferin? Weil schon allein ihre Schönheit Beschwerdeführer beschwichtigt und weniger Probleme bereiten lässt, als sie eigentlich wollen? Auch so ein Personal-Geniestreich von X, dem begnadeten Talent-Arrangeur?
    Drinion kam als Kind nach Hause, und seine ganze Familie war verschwunden – so jedenfalls geht das Gerücht. Sehr viel über Drinion und seine ungeteilte Aufmerksamkeit sollte implizit bleiben oder sich über einen längeren Erzählzeitraum hinweg entfalten.
    Was man Meredith Rand im IRS nachsagt: Sie ist schön, aber eine Jammertrine übelster Sorte, ohne Punkt und Komma, unerträglich im direkten Kontakt – man spekuliert, ihr Mann müsse ein Hörgerät haben, das er nach Belieben abschalte.
    Beim letzten Treffen von Rand und Drinion im Buch fragt Drinion: »Möchtest du einen intensiven Austausch, oder wollen wir nur plaudern?« Rand bricht in Tränen aus.
    Rand ist zunehmend besessen von Drinion (als »Erlöser«-Typ?), so wie sie im Krankenhaus von Ed Rand besessen war?
    RPZ im Außenbezirk von Peoria namens »Anthony, Illinois«? Wer ist der heilige Antonius? Der Sturm bläst weiter ...
    Ende Teil eins. In Teil zwei (kommt als Nächstes?) beschreibt Rand kurz, wie sie sich verliebt haben (oder Rath oder sonst jemand beschreibt es, oder es wird von verschiedenen Erzählern kurz zusammengefasst): M. R. hatte das Gefühl, sie brauche Rand, dabei bemitleidete sie ihn eher, weil er so krank und unattraktiv war (privat zusätzliche abstoßende Symptome) und bald sterben würde. Erwartete immer seinen baldigen Tod. Und sie sah, wie einsam und traurig sein Leben und seine Wohnung waren. Also heiratete sie ihn mit nur neunzehn Jahren ... Aber er starb nicht und ist noch immer nicht gestorben; und jetzt sitzt M. R. in der Falle und bläst Trübsal,

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