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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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seinem Willen gehorchte. Er stand sowohl von Arontalas wie auch von Jareds Avatar gleich weit entfernt, ein Angriff des jeweils anderen war unvermeidlich. Und dann war da noch Kiara. Avatar oder nicht, er würde sie nicht opfern.
    »Bring sie her«, befahl Arontala. Jared zerrte die Kiara-Doppelgängerin nach vorn und zwang sie, sich neben den glühenden Orb zu stellen.
    In Tris’ Hinterkopf tauchte eine Möglichkeit auf.
    Tris tauchte in die Ebenen der Geister ein und fand das Glühen, das die Kraft von Magierschlächter darstellte. Seine eigene Magie nahm ab, je länger das Gift in seinen Adern kreiste. Wieder benutzte er Magierschlächter als Kraftersatz, griff nach dem Dolch und jagte ihn Jared in die Brust.
    Gleichzeitig schickte Tris mit der zweischneidigen Klinge Magierschlächters einen Energiestrahl in Richtung Arontala und verwendete den Orb wie eine Linse, um den Effekt zu verstärken. Angestrengt bis zum Rand der Erschöpfung, schickte Tris den letzten Rest seiner Kraft zu Kiara, um sie mit einem dünnen Schild zu schützen. Die Explosion, die Tris durch die Kristallkugel in Westmark gezwungen hatte, war nicht mit dem Feuersturm zu vergleichen, der jetzt aus dem Seelenfänger hervorbrach – sie äscherte Arontala ein und ließ Tris’ Haut Blasen werfen. Vor seinen Augen wurde es dunkel und Tris brach zusammen.
    Z UERST WAR DA der Schmerz, erst danach das Bewusstsein. In der Dunkelheit hörte Tris Stimmen, aber ob der lichtlose Raum in einem Zimmer war oder in seinem Geist, das wusste er nicht.
    »Er hat versagt«, meinte eine Stimme bissig.
    »Tsts«, erklang eine andere. »Definiere Versagen. Er hat es durch die Fallen geschafft, durch den Wurmwurz. Und seine Lösung hat funktioniert – auf gewisse Art.«
    »Er hat die Schwäche seiner Großmutter«, sagte eine dritte Stimme. »Er hätte vielleicht die Explosion überlebt, wenn er sie nicht hätte retten wollen. Wenn er bei dem Versuch stirbt, dann ist uns nicht gedient. Jareds Bastard wird der rechtmäßige König werden.«
    »Wenn du dir so große Sorgen um das Mädchen machst, dann bring sie davon ab, ihn zu begleiten«, sagte die erste Stimme.
    »Hast du das vergessen? Es war der Wille des Orakels«, argumentierte die zweite. »Sie ist vielleicht in größerer Gefahr, gefangen – und umgedreht – zu werden, wenn sie allein ist, oder wenn sie heiraten und sie zurückbleibt, um sein Kind auszutragen. Das ist nicht der Wille der Lady.«
    »Ich denke, dass der Wille der Lady in der Rückschau immer klarer ist«, sagte die dritte Stimme trocken. »Er hat getan, was wir von ihm wollten – den Seelenfänger zerstört, Jared und Arontala besiegt. Landis Absicht war es wohl, dass er jemanden opfert. Er opferte sich selbst. Wir haben nicht explizit erklärt, dass er die Begegnung überleben muss.«
    »Das verstand sich von selbst«, meinte die zweite naserümpfend. »Bava K’aas närrische Gefühle haben uns alle in Gefahr gebracht, und jetzt wird seine Schwäche das wieder tun.«
    »Vielleicht wird er aus seiner Genesung etwas lernen«, bemerkte die erste Stimme und wurde in der Dunkelheit schwächer. »Das wird nicht angenehm.«
    Vielleicht sagten die Stimmen noch mehr, aber Dunkelheit und Fieber überwältigten ihn wieder. Er erinnerte sich an nichts weiter.
    A LS ER DIE Kraft fand, die Augen zu öffnen, konnte Tris im dämmrigen Licht nur Schatten erkennen. Ich bin ein Seelenrufer, also sollte ich es wissen, wenn ich tot bin , dachte er. Das hier sieht nicht aus wie die Ebenen der Geister. Aber vielleicht sehen sie von der anderen Seite anders aus.
    »Denk nicht mal daran, dich zu bewegen«, befahl ihm eine vertraute Stimme. Der Schatten kam aus dem Zwielicht näher zu ihm und brachte ein kühles Tuch für seine Stirn und einen Becher Wasser. »Langsam«, ordnete sie an, half ihm hoch und hob das Wasser zu seinen aufgesprungenen Lippen. Das Wasser schmeckte nach Kräutern und Medizin. Selbst die kleinste Bewegung schmerzte, und er spürte, dass er nass war von Schweiß.
    »Wo–«
    Der Schatten legte ihn sanft wieder in die Kissen zurück und fuhr mit dem Lappen über sein Gesicht. »Du bist in der Zitadelle«, sagte die Stimme. Tris erkannte, dass es sich bei dem Schatten um Carina handelte, auch wenn er ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht sehen konnte.
    »Warum … so dunkel?« Er war kaum in der Lage, die Worte zu formen. Schreckliche Schmerzen pochten hinter seinen Augen. Sein ganzer Körper schien zu brennen.
    »Schschsch«, machte Carina

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